Pazuzu
08.10.2010 - 08:21 Uhr
11
Sehr hilfreiche Rezension
10
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft

Der große Crash der Hölzer

Ich muss zugeben mich hat wohl die Werbung, also der Kurzfilm der Quay Brothers, zum Kauf von Wonderwood maßgeblich beeinflusst. Aber bisher hab ich´s nicht bereut. Denn Wonderwood lädt zu einem Trip durch ein holziges Chaos mit würzigen Noten ein. Verglichen mit dem holzlastigen Hinoki von Comme des Garcons, welches sehr monothematisch aufgebaut ist, ist Wonderwood viel facettenreicher. Der Duft spielt geradezu mit meiner Nase. Wie NEC schon beschrieben hat, nimmt man im Duftverlauf oft unterschiedliche Hölzer wahr. Sie verschwinden auf der Haut und kehren wieder. Ich glaube dieser Effekt ist wiedermal auf die großzügige Dosierung von Iso-E-Super zurückzuführen.

Bei Hinoki ist ja Zedernholz das dominante, hier bei Wonderwood ist es eindeutig Sandelholz, was die Komposition durch alle Phasen begleitet. Mit Sandelholz assoziiere ich immer weiches, abgerundetes Holz. Gelassen, ruhig und weich in der Basis wandelt sich der Duft vom Chaos zu einem richtigen Wohlfühlduft.

Kleine Warnung, wer eine möglichst naturnahe Darstellung von Hölzern sucht, wird hier enttäuscht werden. Allerdings ist Wonderwood wiederum weitaus weniger synthetisch als beispielsweise die Düfte von Desquared. Es ist wohl einmal mehr eine Geschmacksache.

Wonderwood ist ein moderner Duft, leicht und unkompliziert zu tragen. Ideal geeignet für den Herbst. Die Haltbarkeit auf meiner Haut ist leider eher Mittelmaß. Trotzdem sowohl Männer, als auch Frauen sollten sich daran versuchen.
4 Antworten