03.06.2017 - 09:46 Uhr
LadyViolet
31 Rezensionen
LadyViolet
Hilfreiche Rezension
7
Eine schöne London Erinnerung und lessons learned
Wir schreiben das Jahr 2005, ich bin zum ersten Mal zurück in London, nach Jahren. Damals hat Harrods gerade seine Parfum-Abteilung ausgebaut, im obersten Stockwerk des Gebäudes, unter der Anleitung von Roja Dove. Kaum war der Koffer abgeworfen, begann schon die Pilgerfahrt zu den heiligen Hallen. Nische war vor 12 Jahren auch noch wirklich nischig! Keine Spur von Globalisierung:)-
Als Ergebnis eines intensiven Testnachmittags hüpfte damals Aubépine-Acacia ins Einkaufssackerl. Dazu noch der sündteure Leder und Silber ummantelte Zerstäuber... "Oh go on, treat yourself!" meinte die bestens geschulte Verkäuferin. Widerstand erschien zwecklos, warum auch? Den Wechselkurs hatte ich nicht so ganz durchschaut.... Der Herzstillstand beim Anblick der Kreditkartenabrechnung war dann auch ein einprägsames Erlebnis. Wie dem auch sei, Riesenflakons durften damals noch ins Handgepäck und so wurde das gewissermaßen "geweihte" Wasser religiösest vorsichtig zurück transportiert, auf meinen Knien, den gesamten Flug hindurch.
In jüngeren Jahren (vor dem totalen Parfumo-Wahnsinn:)-) war meine Einstiegsdroge im Zweifelsfall immer ein zitrisch angehauchter Unisex-Duft. Creed hatte sich schon einige Jahre zuvor mit Néroli Sauvage bewährt, daher war Aubépine-Acacia fast unausweichlich: zitrisch-herb-frisch, mit Holz und etwas Würze auch nicht sofort verflogen. Grün noch dazu, Herz, was willst Du mehr?
Aubépine-Acacia vereint für mich einerseits das Grün-holzige von Miller & Bertaux "Green, green, green" (mit einer mikroskopischen Dosis Weihrauch) und das frisch-ambrige Schmeichelelement von Bottega Venetas "Essence Aromatique" - ohne dessen Süße. In der Mitte dieser zwei Pole würde ich den Creed ansiedeln mit etwas mehr Hesperiden. Eine gewisse Verwandtschaft mit "Green Irish Tweed" würde ich auch noch in den Raum stellen. Sowie zu Santa Maria Novellas "Acqua di Colonia - Ginestra" - wenig überraschend bei der titelgebendeb Pflanze/Kopfnote:)-
Ein Rest-Schluck dieses nostalgischen Gebräus lebt seit damals in seinem Luxuszerstäuber und hat alle Hitzewellen in der Dunkelheit des Badezimmerschranks wohl überstanden. Gelegentlich sprühe ich etwas davon, in kleinen Dosen. Die Restmenge im Flakon habe ich nach einem Umzug auf einem sonnenexponierten Regal vergessen... Maggi lässt seitdem grüßen.... Gut, dass einem dafür keine Parfumo-Punkte abgezogen werden, denn sonst wäre ich für diesen Frevelakt wahrscheinlich wieder auf Null! So etwas wird mir auch nicht mehr passieren! Keiner meiner Flakons und Abfüllungen erblickt seit diesem Faux-pas jemals das Tagelicht länger als die paar Sekunden, die für den Auftrag notwendig sind.
Thank you Creed, lessons learned:)-
Als Ergebnis eines intensiven Testnachmittags hüpfte damals Aubépine-Acacia ins Einkaufssackerl. Dazu noch der sündteure Leder und Silber ummantelte Zerstäuber... "Oh go on, treat yourself!" meinte die bestens geschulte Verkäuferin. Widerstand erschien zwecklos, warum auch? Den Wechselkurs hatte ich nicht so ganz durchschaut.... Der Herzstillstand beim Anblick der Kreditkartenabrechnung war dann auch ein einprägsames Erlebnis. Wie dem auch sei, Riesenflakons durften damals noch ins Handgepäck und so wurde das gewissermaßen "geweihte" Wasser religiösest vorsichtig zurück transportiert, auf meinen Knien, den gesamten Flug hindurch.
In jüngeren Jahren (vor dem totalen Parfumo-Wahnsinn:)-) war meine Einstiegsdroge im Zweifelsfall immer ein zitrisch angehauchter Unisex-Duft. Creed hatte sich schon einige Jahre zuvor mit Néroli Sauvage bewährt, daher war Aubépine-Acacia fast unausweichlich: zitrisch-herb-frisch, mit Holz und etwas Würze auch nicht sofort verflogen. Grün noch dazu, Herz, was willst Du mehr?
Aubépine-Acacia vereint für mich einerseits das Grün-holzige von Miller & Bertaux "Green, green, green" (mit einer mikroskopischen Dosis Weihrauch) und das frisch-ambrige Schmeichelelement von Bottega Venetas "Essence Aromatique" - ohne dessen Süße. In der Mitte dieser zwei Pole würde ich den Creed ansiedeln mit etwas mehr Hesperiden. Eine gewisse Verwandtschaft mit "Green Irish Tweed" würde ich auch noch in den Raum stellen. Sowie zu Santa Maria Novellas "Acqua di Colonia - Ginestra" - wenig überraschend bei der titelgebendeb Pflanze/Kopfnote:)-
Ein Rest-Schluck dieses nostalgischen Gebräus lebt seit damals in seinem Luxuszerstäuber und hat alle Hitzewellen in der Dunkelheit des Badezimmerschranks wohl überstanden. Gelegentlich sprühe ich etwas davon, in kleinen Dosen. Die Restmenge im Flakon habe ich nach einem Umzug auf einem sonnenexponierten Regal vergessen... Maggi lässt seitdem grüßen.... Gut, dass einem dafür keine Parfumo-Punkte abgezogen werden, denn sonst wäre ich für diesen Frevelakt wahrscheinlich wieder auf Null! So etwas wird mir auch nicht mehr passieren! Keiner meiner Flakons und Abfüllungen erblickt seit diesem Faux-pas jemals das Tagelicht länger als die paar Sekunden, die für den Auftrag notwendig sind.
Thank you Creed, lessons learned:)-
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