Royal Oud 2011

OneMadHatter
10.09.2020 - 08:51 Uhr
17
Hilfreiche Rezension
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft

Der teuerste Aschenbecher der Welt

Und um es gleich vorweg zu nehmen: Ich finde diesen Duft sensationell. Auch ich konnte mich nie in diesem Aventus-Creed-Batch-Hype wiederfinden und war diesem her deshalb umso skeptischer gegenüber.

Aber der hier wurde mir empfohlen, also musste ich ihn testen.
Und was soll ich sagen: So stelle ich Ihn mir vor, den teuersten Aschenbecher der Welt. Nicht, dass ich ihn schon jemals gerochen hätte, ich rauche noch nicht einmal mit Genuss. Aber so könnte er sein. Darin liegt ein abgebranntes Zedernholzstreichholz. Das des Butlers. Es glüht und qualmt so vor sich hin. Daneben die verkohlten 50er, ach was 100er des Sheikhs selbst, mit denen er sich eben die Cohiba Behike 2006 angezündet hat. Denn Royal Oud riecht nach Geld. Nach Erfolg. Nach verdammt edlen Typen in verdammt edlen Kleidern. Teuer riecht es. Königlich fast. Naja, es heißt ja auch ROYAL Oud. Wobei das Royal tatsächlich stark dominiert. Vom Oud erstmal wenig zu sehen. Wenn, blitzt es nur an und ab durch die edle Asche. Wer einen echten Oud Duft bzw. einen echten Orientalen sucht, ist beim RO falsch. Überhaupt bei Creed.
Zitrone, ja, immer Mal wieder. Frischt die Asche immer wieder an. Macht ihn zu jeder Jahreszeit tragbar. Und zu jeder Tageszeit. Aber Oud? Eher selten. Ein wenig Bergamotte ist auch dabei. Überhaupt Hölzern kommt er daher. Aber eben wenig Oud.

Den braucht er aber auch nicht. Er ist verdammt schön, so wie er ist. Hölzern, frisch, verraucht.
Manchmal bilde ich mir ein, wenn ich ihn trage, ragt mein Kinn 2cm höher als sonst. Es liegt wohl auf dem Aschenbecher auf.
Dem royalen Aschenbecher.
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