Tabarome Millésime 2000

BlackCat
05.06.2011 - 08:04 Uhr
10
Hilfreiche Rezension
7.5
Haltbarkeit
2
Duft

Was vom Tage übrig blieb

Autsch! Was sticht mir denn da so böse in die Nase? Da kann ich ja froh sein, dass man nicht mit dem Auge riecht, dann hätte ich jetzt nämlich eins weniger. Was dieses Empfinden in der Kopfnote auslöst, weiß ich nicht, aber ich mag es nicht. So fies sind Bergamotte und Tangerine doch sonst nicht unterwegs. Aber es ist kein guter Anfang für Tabaróme Millésime und mich...

Ist der stechende Akzent erst einmal verflogen, wird es würzig. Sehr würzig. Ob ich mal gucken gehen soll, ob meine Maggiflasche noch im Schrank steht...? ;o) Er ist wirklich sehr, sehr kräftig, nix für schwache Nerven. Vielleicht verstärkt der Ingwer diesen Eindruck, halte ich durchaus für möglich. Aber scharf ist er nicht.

In der Basis schließlich verfliegt die kräftige Würze etwas, wird sanfter, bleibt aber beherrschend. Ach ja, da ist der Amber wieder, aber dieses Mal stört er mich nicht. Der Tabak isses... Er kommt bei mir als kalte Asche an. Als hätte man vergessen, den Aschenbecher am Abend zu leeren, so dass der Geruch sich über Nacht im ganzen Raum verteilt hat. Naja, wenigstens waren es wohl keine billigen Zigarren, denn die Tabaknote könnte schon gefallen, wenn auch nicht mir.

Ich kann mir gut vorstellen, dass der Duft so manchen ansprechen könnte, ich kann ihm leider nichts abgewinnen. Es ist schlecht in Worte zu fassen, aber das Endergebnis ist irgendwie unfertig. Oder besser: komplett fertig. Als wäre das, was der Duft sein soll, lediglich das, was nach einem langen Tag von einem Duft übrig ist. Und das ist nicht immer gut, egal wie gut der Duft an sich auch ist.

Schlicht und einfach ausgedrückt: nicht meine Baustelle! Sorry.
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