27.02.2013 - 13:14 Uhr
Palonera
467 Rezensionen
Palonera
Hilfreiche Rezension
5
simpel und assoziativ - und ein Nachtrag
R einlichkeit
a quatisch
p flegeleicht
s auberer Duft
o zeanisch frisch
d ezent
i mmergehend
a bkühlend
I nfusion d'Homme-verwandt
n üchtern
B aumwolldessous
l uftig
u nkompliziert
Edit: Manche Düfte lassen sich wunderbar und umfassend mit wenigen Worten umschreiben, schmiegen sich dem Versuch einer Charakterisierung geradezu entgegen und verhalten sich ansonsten erfreulich anspruchslos.
Andere Düfte erwecken zunächst diesen Anschein, erweisen sich bei näherer Betrachtung aber doch als fordernder, als komplexer, als wandelbarer denn gedacht.
Zu diesen Düften gehört "Rapsodia in Blu" – zerknirscht ob meiner gestrigen Oberflächlichkeit muß ich nachbessern.
Ja – all die bereits genannten Assoziationen sind richtig.
Ja – "Rapsodia in Blu" ist zuallererst ein unkomplizierter, geradezu kumpelhafter Duftbegleiter, der sich sommers wie auch winters tragen läßt und sich vermutlich auf keiner Haut wirklich zickig anstellt.
Und doch ist "Rapsodia in Blu" weder in negativem Sinne simpel noch etwa langweilig – dafür zeigt der Duft zu viele Facetten, die sich oft erst nach mehrfachem Tragen herauskristallisieren.
Auch ich erlebe einen an ein Cologne erinnernden Auftakt – "Rapsodia in Blu" beginnt trocken-zitrisch, die Frucht wirkt distanziert und spröde, nicht das kleinste Fruchtzuckerkörnchen ist zu erkennen.
Langsam nur nimmt die Frucht Saft an, ist das Fruchtfleisch zu erahnen, setzt jener Reflex ein, der das Wasser im Munde zusammenlaufen läßt.
Minuten später mischen sich aquatisch-maritime Noten unter, die den bis hierher klar definierten Charakter eines Cologne aufweichen und in Frage stellen – doch noch einmal kehrt die Dominanz der Zitrusfrüchte zurück und stellt "Rapsodia in Blu" jetzt in geschwisterlicher Eintracht an die Seite von "Eau d'Hadrien".
Also doch ein Cologne?
Eine gute halbe Stunde lang darf ich mich in diesem Glauben wiegen, bevor "Rapsodia in Blu" sich fast unmerklich in die clean-seifige Richtung entwickelt, die in "Infusion d'Homme" ihren vielleicht bekanntesten und beliebtesten Vertreter gefunden hat.
Und hier ist das Ziel erreicht, hierher hatte "Rapsodia in Blu" mich führen wollen, ab hier erwarten mich keine Überraschungen mehr.
Jetzt sind wir schon fast alte Bekannte – oder gute Freunde, wer weiß...
PS: Ergoproxy - dankeschön!
a quatisch
p flegeleicht
s auberer Duft
o zeanisch frisch
d ezent
i mmergehend
a bkühlend
I nfusion d'Homme-verwandt
n üchtern
B aumwolldessous
l uftig
u nkompliziert
Edit: Manche Düfte lassen sich wunderbar und umfassend mit wenigen Worten umschreiben, schmiegen sich dem Versuch einer Charakterisierung geradezu entgegen und verhalten sich ansonsten erfreulich anspruchslos.
Andere Düfte erwecken zunächst diesen Anschein, erweisen sich bei näherer Betrachtung aber doch als fordernder, als komplexer, als wandelbarer denn gedacht.
Zu diesen Düften gehört "Rapsodia in Blu" – zerknirscht ob meiner gestrigen Oberflächlichkeit muß ich nachbessern.
Ja – all die bereits genannten Assoziationen sind richtig.
Ja – "Rapsodia in Blu" ist zuallererst ein unkomplizierter, geradezu kumpelhafter Duftbegleiter, der sich sommers wie auch winters tragen läßt und sich vermutlich auf keiner Haut wirklich zickig anstellt.
Und doch ist "Rapsodia in Blu" weder in negativem Sinne simpel noch etwa langweilig – dafür zeigt der Duft zu viele Facetten, die sich oft erst nach mehrfachem Tragen herauskristallisieren.
Auch ich erlebe einen an ein Cologne erinnernden Auftakt – "Rapsodia in Blu" beginnt trocken-zitrisch, die Frucht wirkt distanziert und spröde, nicht das kleinste Fruchtzuckerkörnchen ist zu erkennen.
Langsam nur nimmt die Frucht Saft an, ist das Fruchtfleisch zu erahnen, setzt jener Reflex ein, der das Wasser im Munde zusammenlaufen läßt.
Minuten später mischen sich aquatisch-maritime Noten unter, die den bis hierher klar definierten Charakter eines Cologne aufweichen und in Frage stellen – doch noch einmal kehrt die Dominanz der Zitrusfrüchte zurück und stellt "Rapsodia in Blu" jetzt in geschwisterlicher Eintracht an die Seite von "Eau d'Hadrien".
Also doch ein Cologne?
Eine gute halbe Stunde lang darf ich mich in diesem Glauben wiegen, bevor "Rapsodia in Blu" sich fast unmerklich in die clean-seifige Richtung entwickelt, die in "Infusion d'Homme" ihren vielleicht bekanntesten und beliebtesten Vertreter gefunden hat.
Und hier ist das Ziel erreicht, hierher hatte "Rapsodia in Blu" mich führen wollen, ab hier erwarten mich keine Überraschungen mehr.
Jetzt sind wir schon fast alte Bekannte – oder gute Freunde, wer weiß...
PS: Ergoproxy - dankeschön!
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