06.01.2018 - 12:28 Uhr
Parma
260 Rezensionen
Parma
Sehr hilfreiche Rezension
8
Shifting gears – The Second: bleifrei!
Nachdem ich vor kurzem endlich den langersehnten DK Men bzw. DK Fuel For Men, wie er nach der Wiederauflage im Jahr 2008 offiziell genannt wurde, testen konnte und danach völlig begeistert war, war ich nun neugierig auf seinen „Flanker“, der ein Jahr später erschien und in diversen Beschreibungen als leichtere Version beschrieben wurde. Da er hier in Deutschland nicht mehr zu bekommen war, bemühte ich den Überseeversand und erstand einen 7ml Mini aus den USA zu einem sehr fairen Preis. Als er bei mir nach recht kurzer Lieferzeit angekommen war, war ich natürlich sehr gespannt. Hier meine Eindrücke, die auch den treffenden und sehr informativen Kommentar meines Vorschreibers Ajlen hoffentlich etwas ergänzen können…
Zu Beginn nehme ich eine faszinierende, perfekt abgestimmte Kombination aus sanft-frischer Zitrizität und einer sanften Velourledernote wahr. Dabei ist die Zitrizität, wie mein Vorgänger sehr treffend beschreibt, keine cologneartige, sondern eine sehr eigenständige, runde, und zurückgenommene. Neben diesen beiden Noten ist ebenfalls schon ein leichter Asphalteinschlag wahrnehmbar, der dem Duft seine leicht herbe Nuance verleiht. Damit startet er im Prinzip fasst wie sein großer Bruder, nur deutlich leichter und sanfter, v.a. durch die zitrische Nuance bedingt, wo der große eine deutlich süßfruchtige Ananasnote hat. Zudem wirkt der Fuel For Men zu Beginn eindeutig herber.
Im weiteren Verlauf wird die Ledernote präsenter, während sich die zitrischen Nuancen stark zurückziehen und Platz für einen ganz dezent süßlich-aromatischen, fast fruchtigen Ton machen, der allerdings nicht so intensiv wie beim Vorgänger ausgeprägt ist.
Das wirkt ebenfalls sehr männlich und gleichzeitig verführerisch. Ich stelle mir dabei einen attraktiven Mann vor, der an einer Tankstelle aus den 60er Jahren an einer amerikanischen Landstraße im mittleren Westen lässig an seinem gepflegten, sportlichen, schon aus etwas älterem Baujahr stammenden Wagen lehnt, dessen Sitze mit einem gepflegten Wildleder bezogen sind und der ein dezent fruchtiges Aftershave trägt. Der Geruch der asphaltierten Straße wird durch die Sonneneinstrahlung leicht spürbar.
In der Folge wird der Duft zunehmend cremig-aromatischer und gleicht auch hier in Charakter und Verlauf dem Fuel. Das alles passiert in der ersten Stunde. Er wird weiter cremiger und entwickelt dabei den leicht süßlichen, sehr schmeichlerischen Einschlag etwas weiter, der so bis zum recht zeitigen Ende erhalten bleibt. Die Ledernote bleibt dabei durchgehend zurückgenommen wahrnehmbar. Die Bestandteile wirken dabei sehr wertig und es kommt kein künstlicher Eindruck auf.
Als Inhaltsstoffe werden bei Fragrantica folgende gelistet: Velourleder, Tabak, Basilikum, Kardamom, Salbei, Zitrusfrüchte. Basenotes listet bis auf die Zitrusfrüchte die gleichen.
Insgesamt ist der Unleaded eine echte Entdeckung gewesen: männlich, sexy, schmeichelnd, gefällig, ein qualitativ hochwertiger, sehr eigenständiger, aromatischer Lederduft. In meinen Augen im Alltag eine Spur besser tragbar als der große Bruder, da er leichter ist. Im Prinzip ein Allrounder, wenn auch ein verführerischer :) Tragbar zu allen Jahreszeiten, v.a. auch im Sommer, wenn sein großer Bruder evtl. etwas too much ist.
Das lange Warten bzw. der Bezug aus den USA hat sich auch hier absolut gelohnt und nach dem Fuel und einem anderen meiner Lieblinge, dem DKNY Men (2009), ein weiterer sehr schöner und eigenständiger Duft des New Yorker Modelabels Donna Karan.
Der hätte, da kann ich Ajlen voll zustimmen, wesentlich mehr Aufmerksamkeit verdient. Allerdings liegt die geringe Bekanntheit wohl auch daran, dass er, ebenso wie der Fuel For Men, schon im Jahr 1997, aufgrund der Übernahme der Donna Karan Parfumsparte durch Estee Lauder Companies, eingestellt wurde. Ein echter Schatz und einen Test absolut wert, wenn man an diesen extrem seltenen Duft kommt!
Duftverlauf:
Er startet mit einer etwas frischeren und helleren Nuance als sein großer Bruder und gibt damit schon einmal einen ersten Fingerzeig, dass er leichter ist als der Ursprungsduft. Zu Beginn nehme ich eine faszinierende, perfekt abgestimmte Kombination aus sanft-frischer Zitrizität und einer sanften Velourledernote wahr. Dabei ist die Zitrizität, wie mein Vorgänger sehr treffend beschreibt, keine cologneartige, sondern eine sehr eigenständige, runde, und zurückgenommene. Neben diesen beiden Noten ist ebenfalls schon ein leichter Asphalteinschlag wahrnehmbar, der dem Duft seine leicht herbe Nuance verleiht. Damit startet er im Prinzip fasst wie sein großer Bruder, nur deutlich leichter und sanfter, v.a. durch die zitrische Nuance bedingt, wo der große eine deutlich süßfruchtige Ananasnote hat. Zudem wirkt der Fuel For Men zu Beginn eindeutig herber.
Im weiteren Verlauf wird die Ledernote präsenter, während sich die zitrischen Nuancen stark zurückziehen und Platz für einen ganz dezent süßlich-aromatischen, fast fruchtigen Ton machen, der allerdings nicht so intensiv wie beim Vorgänger ausgeprägt ist.
Das wirkt ebenfalls sehr männlich und gleichzeitig verführerisch. Ich stelle mir dabei einen attraktiven Mann vor, der an einer Tankstelle aus den 60er Jahren an einer amerikanischen Landstraße im mittleren Westen lässig an seinem gepflegten, sportlichen, schon aus etwas älterem Baujahr stammenden Wagen lehnt, dessen Sitze mit einem gepflegten Wildleder bezogen sind und der ein dezent fruchtiges Aftershave trägt. Der Geruch der asphaltierten Straße wird durch die Sonneneinstrahlung leicht spürbar.
In der Folge wird der Duft zunehmend cremig-aromatischer und gleicht auch hier in Charakter und Verlauf dem Fuel. Das alles passiert in der ersten Stunde. Er wird weiter cremiger und entwickelt dabei den leicht süßlichen, sehr schmeichlerischen Einschlag etwas weiter, der so bis zum recht zeitigen Ende erhalten bleibt. Die Ledernote bleibt dabei durchgehend zurückgenommen wahrnehmbar. Die Bestandteile wirken dabei sehr wertig und es kommt kein künstlicher Eindruck auf.
Als Inhaltsstoffe werden bei Fragrantica folgende gelistet: Velourleder, Tabak, Basilikum, Kardamom, Salbei, Zitrusfrüchte. Basenotes listet bis auf die Zitrusfrüchte die gleichen.
Haltbarkeit und Sillage:
Den Duft konnte ich bei mehreren Tests immer ca. 4-5 Std. gut auf meiner Haut wahrnehmen, ohne mit der Nase direkt an die Haut gehen zu müssen. Die Sillage strahlt in den ersten Minuten auf etwa eine Armlänge aus und bleibt in der ersten Stunde so erhalten. Danach baut sie recht schnell ab und ist dann ziemlich zeitig nur noch hautnah auszumachen.Flakon:
Der oben abgebildete Flakon ist der des 7ml-Minis. Der eigentliche 50ml-Flakon (nur in dieser Füllmenge erschienen) ist in Bild 2 zu sehen.Fazit:
Der Unleaded ist, wenn man die Wortbedeutung „bleifrei“ im Vergleich zum „Fuel For Men“ benutzen will, die bleifreie Version des „verbleiten“ Ursprungsduft. Sie sind in meiner Nase im Prinzip der gleiche Duft, lediglich in der zitrischen- bzw. Ananasnote unterscheiden sie sich in der Duftwahrnehmung leicht. Bzgl. der Intensität, Haltbarkeit und Sillage unterscheiden sie sich deutlicher, denn der kleine Bruder ist klar leichtgewichtiger. Von der Haltbarkeit war ich dabei schon recht enttäuscht. Wenn man allerdings davon ausgeht, dass er, wie von meinem Vorschreiber geschildert, nur als Körperspray und als Grundlage für den Fuel For Men vorgesehen ist, dann erklärt sich die recht überschaubare Haltbarkeit. Die zurückhaltende Sillage kommt mir für den alltäglichen Gebrauch eher mehr entgegen, wobei der Fuel auch nicht überbordend ist, sofern man ihn ihn nicht überdosiert. Insgesamt ist der Unleaded eine echte Entdeckung gewesen: männlich, sexy, schmeichelnd, gefällig, ein qualitativ hochwertiger, sehr eigenständiger, aromatischer Lederduft. In meinen Augen im Alltag eine Spur besser tragbar als der große Bruder, da er leichter ist. Im Prinzip ein Allrounder, wenn auch ein verführerischer :) Tragbar zu allen Jahreszeiten, v.a. auch im Sommer, wenn sein großer Bruder evtl. etwas too much ist.
Das lange Warten bzw. der Bezug aus den USA hat sich auch hier absolut gelohnt und nach dem Fuel und einem anderen meiner Lieblinge, dem DKNY Men (2009), ein weiterer sehr schöner und eigenständiger Duft des New Yorker Modelabels Donna Karan.
Der hätte, da kann ich Ajlen voll zustimmen, wesentlich mehr Aufmerksamkeit verdient. Allerdings liegt die geringe Bekanntheit wohl auch daran, dass er, ebenso wie der Fuel For Men, schon im Jahr 1997, aufgrund der Übernahme der Donna Karan Parfumsparte durch Estee Lauder Companies, eingestellt wurde. Ein echter Schatz und einen Test absolut wert, wenn man an diesen extrem seltenen Duft kommt!
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