11.03.2021 - 08:59 Uhr
Chizza
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21
Dunkel-würziges Amber, trockenes Holz
Lange passierte in Aicha vorm Wald gar nichts. Lediglich die Kuh Trixi vom Bauern Egon riss aus und blockierte den einzigen Weg aus dem Dorf heraus. Das war eine große Sache, es wurde ein Extrablatt der Dorfpostille am kommenden Tag dazu gedruckt. Mit Interview selbst von der Trixi. Für Inspektor Wensker war das aber nichts. Er verbrachte die frühen Feierabende meist im Garten oder mit der heranwachsenden Tochter. Nicht immer tat letzteres seinem Gemüt gut.
Also lag er morgens meist auf seinem Tisch im Büro und schaute Rubert und Schaller bei Blödeleien zu. Heute versuchten sie sich gegenseitig, heiße Suppe in die Hose zu schütten.
Plötzlich klingelte das Telefon, Wensker ging dran und mit einem Mal erhellte sich seine Miene. Er legte auf: „Kollegen, ein neuer Fall! Ein Diebesduo soll sich hier aufhalten, gestohlen wurden Bernstein-Artefakte, zuletzt wurden die Räuber in Klausis Klause gesehen.“
„Ach, die beiden! Mit denen haben wir gestern noch gezecht! Das war Diebesgut? Wir dachten, das wären Künstler!“
„Schaller...ohne Worte und jetzt aber mal schnell hin und vor Ort ermitteln!“
„Klar. Wir essen die Leberkässemmeln nur schnell auf, meine sehr verehrte Frau Mahatmama Gandix hat diese zubereitet.“
„Los jetzt, Ihr Taugenichtse!“
Man fuhr also erst mal zu Klausis Klause. „Puh, hier riecht es ja wie in einer Engelwurz-Farm! Ziemlich krautig, leicht pfeffrig aber auch balsamisch nach Tannen!“
„Naja, wir sind am Waldesrand, Chef...“
„Ach, rein mit euch zwei Experten!“
Man ging rein und befragte den Wirt von Klausis Klause, Ferenc Siebenbürgen.
„Erzählen Sie mal, was wissen Sie zu den beiden auswärtigen Gästen von gestern Abend?“
„Aber Schaller, ihr habt doch stundenlang mit denen gesoffen!“
„Wie dem auch sei, ist Ihnen was aufgefallen? Vielleicht ein paar wertvoll aussehende Gegenstände?“
„Die, mit denen ihr beiden gestern nur rumgeblödelt habt und in die dein Kollege Rubert Schnaps gefüllt hat?“
„Ja....genau die.“
„Ihr seid doch mit denen und den beiden anschließend zu deren Auto gelaufen um dann im Wald nachts und volltrunken Wildschweine zu jagen!“
„Jetzt, wo Sie das sagen...das stimmt. Und dieses Auto, wie sah das aus?“
„Es steht direkt neben eurem Polizeiwagen geparkt, wir sind doch hier schon am Waldesrand. Ihr wolltet da nur Gewehre herausholen.“
„Tja, dann haben wir wohl alles.“
Die drei Polizisten wollten das Auto öffnen und sahen von draußen, hier sind die gesuchten Artefakte gelagert! Lediglich von den Ganoven keine Spur.
„Aufbrechen, Schaller!“
„Aber wozu? Ich hab von gestern noch den Schlüssel.“
„....“
Schaller öffnete den Wagen und es quoll eine Duftwolke heraus. Intensiv-dichtes Harz löste sich in der Luft, es roch vollmundig harzig, dickflüssig und spröde hölzern. Hier und da auch floral. „Ach hier hab ich den Strauß Rosen für die Vroni vergessen!“
„So gefällt mir Rose aber gut; schön überdeckt vom holzig-rauchigen Amber!“, sagte Wensker.
„Ok, also die Diebesbeute haben wir schon mal, wo sind die Gangster?“
„Vielleicht noch im Wald? Es eskalierte ziemlich gestern, wir trafen noch Cravszek den Strassenmusikanten, machten ein Lagerfeuer und zechten bis wir beide arbeiten kommen mussten.“
„Dann ab in den Wald!“
Schon bald entdeckte man hier die erste olfaktorische Spur, dieser hölzerne Amberduft wirkte langsam animalisch ledrig, dabei aber auch von einer Vielzahl von harzigen Noten begleitet. Intensiv-dunkler, nicht sakraler Weihrauch, fast schon streng, war der Protagonist. Es mischte sich die Myrrhe mit ihren balsamisch-würzigen Noten hinzu und auch Benzoe war durch manchmal hervorlugende cremige Augenblicke wahrnehmbar.
„Ach, sieh an! Familie Biber reibt sich an Ästen! Putzig!“
„Moment, sind diese Äste nicht weitere Bernstein-Artefakte?“
„Wohl wahr, deshalb riecht es nun holzig-animalisch.“
„Herr Wensker, dort im hohen Gras liegen die beiden und Cravszek, der Dorftrunkenbold!“
„Festnehmen!“
Stunden später in der Wache:
„Männer, gut gemacht! Die beiden sind hinter Schloß und Riegel, was riecht hier noch so dunkelwürzig, leicht trocken-harzig? Als hätte Bernstein eine Rose umschlossen und als würden andere Harze verrauchen?“
„Ach das, ich hab mir so ein Artefakt eingepackt, sind doch so viele gewesen.“
„Schaller.....“
Währenddessen erwachte Cravszek im Wald: „Schaller? Ganovenduo? Wo sind denn alle? Was machen die Biber da mit meinen Füßen? Aaaaaaaahhhhh, hilfeeeeeeee!“
Also lag er morgens meist auf seinem Tisch im Büro und schaute Rubert und Schaller bei Blödeleien zu. Heute versuchten sie sich gegenseitig, heiße Suppe in die Hose zu schütten.
Plötzlich klingelte das Telefon, Wensker ging dran und mit einem Mal erhellte sich seine Miene. Er legte auf: „Kollegen, ein neuer Fall! Ein Diebesduo soll sich hier aufhalten, gestohlen wurden Bernstein-Artefakte, zuletzt wurden die Räuber in Klausis Klause gesehen.“
„Ach, die beiden! Mit denen haben wir gestern noch gezecht! Das war Diebesgut? Wir dachten, das wären Künstler!“
„Schaller...ohne Worte und jetzt aber mal schnell hin und vor Ort ermitteln!“
„Klar. Wir essen die Leberkässemmeln nur schnell auf, meine sehr verehrte Frau Mahatmama Gandix hat diese zubereitet.“
„Los jetzt, Ihr Taugenichtse!“
Man fuhr also erst mal zu Klausis Klause. „Puh, hier riecht es ja wie in einer Engelwurz-Farm! Ziemlich krautig, leicht pfeffrig aber auch balsamisch nach Tannen!“
„Naja, wir sind am Waldesrand, Chef...“
„Ach, rein mit euch zwei Experten!“
Man ging rein und befragte den Wirt von Klausis Klause, Ferenc Siebenbürgen.
„Erzählen Sie mal, was wissen Sie zu den beiden auswärtigen Gästen von gestern Abend?“
„Aber Schaller, ihr habt doch stundenlang mit denen gesoffen!“
„Wie dem auch sei, ist Ihnen was aufgefallen? Vielleicht ein paar wertvoll aussehende Gegenstände?“
„Die, mit denen ihr beiden gestern nur rumgeblödelt habt und in die dein Kollege Rubert Schnaps gefüllt hat?“
„Ja....genau die.“
„Ihr seid doch mit denen und den beiden anschließend zu deren Auto gelaufen um dann im Wald nachts und volltrunken Wildschweine zu jagen!“
„Jetzt, wo Sie das sagen...das stimmt. Und dieses Auto, wie sah das aus?“
„Es steht direkt neben eurem Polizeiwagen geparkt, wir sind doch hier schon am Waldesrand. Ihr wolltet da nur Gewehre herausholen.“
„Tja, dann haben wir wohl alles.“
Die drei Polizisten wollten das Auto öffnen und sahen von draußen, hier sind die gesuchten Artefakte gelagert! Lediglich von den Ganoven keine Spur.
„Aufbrechen, Schaller!“
„Aber wozu? Ich hab von gestern noch den Schlüssel.“
„....“
Schaller öffnete den Wagen und es quoll eine Duftwolke heraus. Intensiv-dichtes Harz löste sich in der Luft, es roch vollmundig harzig, dickflüssig und spröde hölzern. Hier und da auch floral. „Ach hier hab ich den Strauß Rosen für die Vroni vergessen!“
„So gefällt mir Rose aber gut; schön überdeckt vom holzig-rauchigen Amber!“, sagte Wensker.
„Ok, also die Diebesbeute haben wir schon mal, wo sind die Gangster?“
„Vielleicht noch im Wald? Es eskalierte ziemlich gestern, wir trafen noch Cravszek den Strassenmusikanten, machten ein Lagerfeuer und zechten bis wir beide arbeiten kommen mussten.“
„Dann ab in den Wald!“
Schon bald entdeckte man hier die erste olfaktorische Spur, dieser hölzerne Amberduft wirkte langsam animalisch ledrig, dabei aber auch von einer Vielzahl von harzigen Noten begleitet. Intensiv-dunkler, nicht sakraler Weihrauch, fast schon streng, war der Protagonist. Es mischte sich die Myrrhe mit ihren balsamisch-würzigen Noten hinzu und auch Benzoe war durch manchmal hervorlugende cremige Augenblicke wahrnehmbar.
„Ach, sieh an! Familie Biber reibt sich an Ästen! Putzig!“
„Moment, sind diese Äste nicht weitere Bernstein-Artefakte?“
„Wohl wahr, deshalb riecht es nun holzig-animalisch.“
„Herr Wensker, dort im hohen Gras liegen die beiden und Cravszek, der Dorftrunkenbold!“
„Festnehmen!“
Stunden später in der Wache:
„Männer, gut gemacht! Die beiden sind hinter Schloß und Riegel, was riecht hier noch so dunkelwürzig, leicht trocken-harzig? Als hätte Bernstein eine Rose umschlossen und als würden andere Harze verrauchen?“
„Ach das, ich hab mir so ein Artefakt eingepackt, sind doch so viele gewesen.“
„Schaller.....“
Währenddessen erwachte Cravszek im Wald: „Schaller? Ganovenduo? Wo sind denn alle? Was machen die Biber da mit meinen Füßen? Aaaaaaaahhhhh, hilfeeeeeeee!“
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