24.09.2020 - 16:56 Uhr
Jazzbob
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Jazzbob
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9
Berüchtigtes Oud?
Notorious Oud ist dem Rapper Notorious B.I.G. gewidmet, der ebenso wie D.S. & Durga aus Brooklyn stammte. Zu Lebzeiten bereits einer der erfolgreichsten Musiker des East Coast Hip Hop, wurde er durch seine Ermordung 1997 auf tragische Weise zur Ikone – so wie weniger als ein Jahr zuvor Tupac Shakur.
Oud beschreibt David Seth Moltz selbst auf der Hersteller-Website als "most notorious ingredient in perfume". Er erwähnt auch die vielen verschiedenen Facetten, welche es haben kann, und dass es eine schwierige Aufgabe für Parfümeure ist, ein bestimmtes Aroma mit anderen Rohstoffen nachzubauen, weil echtes Oud so selten und bestimmte Qualitäten eben schwer reproduzierbar sind.
Man könnte diese Aussage also als einen Hinweis darauf verstehen, dass Oud hier nur nachgeahmt und nicht wirklich enthalten ist. Doch das, was ich rieche, wirkt auf mich absolut authentisch und erinnert ein wenig an einige Oud-Düfte von Xerjoff, aufgrund der spürbar animalischen Seite. Der Oud-Akkord wird geprägt von trocken-holzigen, harzigen und ledrigen Elementen – Letzteres könnte für die Animalik verantwortlich sein – und einer dezent malzigen Komponente. Die Verbindung von Safran und der holzigen Seite des Duftes hat eine Ähnlichkeit zu Armanis Oud Royal, welcher mir aber insgesamt simpler vorkam. Kampfer, Galbanum und Lavendel kann ich nicht entdecken und auch die angenehm helle Rose nehme ich nur auf dem Papier wahr – auf der Haut lediglich kurz zu Beginn, bevor sie komplett untergeht. Die Angabe von Promise als Duftzwilling halte ich für sehr abwegig.
Ledrig-animalische Ouds sind nicht mein Fall, weshalb ich an Notorious Oud ebenso wenig Gefallen finden kann. Ich muss aber zugeben, dass meine Bewertung anfangs noch schlechter ausfiel und ich mit der Zeit zumindest eine gewisse Wertigkeit des Parfums anerkennen kann. Es ist ein Duft, den man nur für sich selbst trägt. Daher würde ich ihn auch am ehesten Oud-Connaisseuren empfehlen.
Oud beschreibt David Seth Moltz selbst auf der Hersteller-Website als "most notorious ingredient in perfume". Er erwähnt auch die vielen verschiedenen Facetten, welche es haben kann, und dass es eine schwierige Aufgabe für Parfümeure ist, ein bestimmtes Aroma mit anderen Rohstoffen nachzubauen, weil echtes Oud so selten und bestimmte Qualitäten eben schwer reproduzierbar sind.
Man könnte diese Aussage also als einen Hinweis darauf verstehen, dass Oud hier nur nachgeahmt und nicht wirklich enthalten ist. Doch das, was ich rieche, wirkt auf mich absolut authentisch und erinnert ein wenig an einige Oud-Düfte von Xerjoff, aufgrund der spürbar animalischen Seite. Der Oud-Akkord wird geprägt von trocken-holzigen, harzigen und ledrigen Elementen – Letzteres könnte für die Animalik verantwortlich sein – und einer dezent malzigen Komponente. Die Verbindung von Safran und der holzigen Seite des Duftes hat eine Ähnlichkeit zu Armanis Oud Royal, welcher mir aber insgesamt simpler vorkam. Kampfer, Galbanum und Lavendel kann ich nicht entdecken und auch die angenehm helle Rose nehme ich nur auf dem Papier wahr – auf der Haut lediglich kurz zu Beginn, bevor sie komplett untergeht. Die Angabe von Promise als Duftzwilling halte ich für sehr abwegig.
Ledrig-animalische Ouds sind nicht mein Fall, weshalb ich an Notorious Oud ebenso wenig Gefallen finden kann. Ich muss aber zugeben, dass meine Bewertung anfangs noch schlechter ausfiel und ich mit der Zeit zumindest eine gewisse Wertigkeit des Parfums anerkennen kann. Es ist ein Duft, den man nur für sich selbst trägt. Daher würde ich ihn auch am ehesten Oud-Connaisseuren empfehlen.
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