Vio-Volta 2017

InGENIEur
07.07.2022 - 04:24 Uhr
5
Sehr hilfreiche Rezension
7
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft

Ist das Kunst, oder kann das weg?

Trotz der miesen Bewertungen, oder gerade deshalb, war meine Neugier geweckt und ich konnte diesen Duft ertauschen.
Direkt nach Erhalt musste er aufgesprüht werden. Und die erste Reaktion war: OMG, jetzt verstehe ich die ganzen harten Kommentare.

Nach der zweiten Testung hatte ich aber bereits einen Verdacht. Und ich glaube, der bestätigt sich auch. Der Duft ist brutal stark dosiert und muss definitiv mit Abstand gesprüht werden. Dadurch, dass nicht allzu viel aus dem Sprüher kommt neigt man aber mE eher zu weniger Abstand. Dies ist hier kontraproduktiv. Ich hab's mal auf beiden Armen versucht; links mit ca 20cm und rechts mit gut 50cm Abstand.

Links: bloß nicht zu nah mit der Nase ran! Unfassbar penetrant, benzinartig stechend.
Rechts: synthetisch violett, ich nenn es mal so.
Unterm Shirt daher ein Sprüher mit Abstand und Möglichkeit, dass sich die Duftwolke aus dem Zerstäuber auf eine möglichst großen Fläche verteilt.
Als Ergebnis bekomme ich einen durchaus speziellen, ja künstlichen Veilchenduft, der aber zumindest meine Nase immer wieder hinschnuppern lässt.
Weihrauch nehme ich keinen wahr, eher kommt es mir vor, als gesellt sich nach knapp zwei Stunden langsam eine nichtgelistete Birne hinzu. Es geht in eine metallisch frische Richtung.

Definitiv nichts für jeden Tag, aber als Liebhaber extravaganter Düfte werde ich ihn bestimmt häufiger tragen, als manch einen anderen Duft meiner Sammlung.

Hier hat sich Durga richtig was getraut und ich kann jeden verstehen, der die Nase rümpft oder sogar angewidert wegzieht. Der Duft polarisiert, ohne Frage. Ich möchte nicht wissen, wie er riecht, wenn er aus einem Plastik-TZ aufgetragen wird, der vor einem Jahr abgefüllt wurde.
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