18.12.2018 - 15:01 Uhr
Taurus
1044 Rezensionen
Taurus
Sehr hilfreiche Rezension
10
Süßes Flämmchen
Die Serie „Daligramme: Messages Secrets à Gala” übersetzt „Daligramme: Geheime Nachrichten an Gala“ ist die jüngste Duft-Kollektion von Dali Haute Parfumerie, quasi der edleren Version der Marke Salvador Dali.
Bisher gibt es noch keine Kommentare zu einem der Düfte dieser Kollektion, also will ich mal den Sprung ins kalte Wasser wagen, wobei der Name „Ma Flamme“ schon mehr oder weniger eine kuschelige Wärme verspricht.
Vorab sei erklärt, dass es bei „Daligramme: Messages Secrets à Gala” quasi um die sinnliche Geheimsprache bzw. Geheimzeichen geht, die Dali und seine verehrte Gattin Gala miteinander nutzten.
Jeder Flakon zeigt ein anderes geheimes Symbol, welches entschlüsselt wurde und die Bedeutung als Namen trägt. Hier in diesem Falle also Gala als Dalis Flamme.
Zumindest ist dies eine interessante Marketing-Idee. Und die Flakons sind edel gemacht. Was mich dennoch irritiert, ist die Tatsache, dass alle Düfte von Dali Haute Parfumerie als Unisex deklariert sind, auch dieser hier, der ja eher eine Hommage an (s)eine Frau sein soll. Selbst die ursprünglichen Damenduft-Klassiker die man anhand der Flakons und Namens wiedererkenne kann, werden als Unisex-Parfums feilgeboten.
Egal – soll sich jeder selbst einen Reim drauf machen.
Dabei könnte „Ma Flamme“ oberflächlich getestet glatt als Damenduft durchgehen, doch bei genauerer Analyse ist er auch für gestandene Herren geeignet. Dabei spielt der Auftakt keine entscheidende Rolle. Bergamotte blitzt nur für ein paar Sekunden auf, Absinth ist dezent wahrnehmbar und Silber-Perowskie mir als Ingredienz sowie deren olfaktorische Anmutig gänzlich unbekannt und somit unbestimmbar. Ein wenig Recherche brachte zum Ergebnis, dass es eine Art Salbei ist. Könnte hinhauen.
Anders dagegen die Rose, welche erkennbar jedoch schön dezent mit den anderen Noten verwebt ist ohne zu dominieren, was ja flott passieren kann. Dazu der kuschelig weiche Amber, der die nötige Wärme verströmt, die man zumindest von der Thematik erwarten kann. Passt also.
Zum Abschluss habe ich irgendwie das versprochene Wildleder vermisst. Dafür schnupperte es eher leicht süßlich kakaoartig, was mich wiederum stark an Aube Rubis von Atelier des Ors erinnerte, der ja mit Pralinen aufwarten und zusätzlich eine hauchzarte fruchtige Komponente ins Spiel bringt, nur halt mit mehr Iris und somit mehr Pudrigkeit.
Und da besagter Aube Rubis für mich ganz klar sowohl von Damen als auch von Herren getragen werden kann, ist die Brücke zum Ma Flamme nicht all zu schwer zu schlagen.
Frage mich halt nur, wie man ihn einstufen soll. Bisher steht da süß-zitrisch, was aber nicht zutrifft. Süß-gourmandig ist er ebenso wenig wie blumig-harzig oder ledrig-zitrisch. Oder doch eher orientalisch-harzig? Die Mischung macht´s und die ist hier gar nicht mal so uninteressant, obwohl die Haltbarkeit schneller Grenzen setzt als einem lieb ist und auch die Projektion überschaubar ist.
Alles in allem aber ein feines kultiviertes Eau de Parfum - egal für welches Geschlecht, sofern man solvent ist, wobei 180 € für 100 ml in dem angesteuerten Luxussegment noch einigermaßen moderat sind. Mal schauen, wer jetzt Feuer und Flamme ist ...
Bisher gibt es noch keine Kommentare zu einem der Düfte dieser Kollektion, also will ich mal den Sprung ins kalte Wasser wagen, wobei der Name „Ma Flamme“ schon mehr oder weniger eine kuschelige Wärme verspricht.
Vorab sei erklärt, dass es bei „Daligramme: Messages Secrets à Gala” quasi um die sinnliche Geheimsprache bzw. Geheimzeichen geht, die Dali und seine verehrte Gattin Gala miteinander nutzten.
Jeder Flakon zeigt ein anderes geheimes Symbol, welches entschlüsselt wurde und die Bedeutung als Namen trägt. Hier in diesem Falle also Gala als Dalis Flamme.
Zumindest ist dies eine interessante Marketing-Idee. Und die Flakons sind edel gemacht. Was mich dennoch irritiert, ist die Tatsache, dass alle Düfte von Dali Haute Parfumerie als Unisex deklariert sind, auch dieser hier, der ja eher eine Hommage an (s)eine Frau sein soll. Selbst die ursprünglichen Damenduft-Klassiker die man anhand der Flakons und Namens wiedererkenne kann, werden als Unisex-Parfums feilgeboten.
Egal – soll sich jeder selbst einen Reim drauf machen.
Dabei könnte „Ma Flamme“ oberflächlich getestet glatt als Damenduft durchgehen, doch bei genauerer Analyse ist er auch für gestandene Herren geeignet. Dabei spielt der Auftakt keine entscheidende Rolle. Bergamotte blitzt nur für ein paar Sekunden auf, Absinth ist dezent wahrnehmbar und Silber-Perowskie mir als Ingredienz sowie deren olfaktorische Anmutig gänzlich unbekannt und somit unbestimmbar. Ein wenig Recherche brachte zum Ergebnis, dass es eine Art Salbei ist. Könnte hinhauen.
Anders dagegen die Rose, welche erkennbar jedoch schön dezent mit den anderen Noten verwebt ist ohne zu dominieren, was ja flott passieren kann. Dazu der kuschelig weiche Amber, der die nötige Wärme verströmt, die man zumindest von der Thematik erwarten kann. Passt also.
Zum Abschluss habe ich irgendwie das versprochene Wildleder vermisst. Dafür schnupperte es eher leicht süßlich kakaoartig, was mich wiederum stark an Aube Rubis von Atelier des Ors erinnerte, der ja mit Pralinen aufwarten und zusätzlich eine hauchzarte fruchtige Komponente ins Spiel bringt, nur halt mit mehr Iris und somit mehr Pudrigkeit.
Und da besagter Aube Rubis für mich ganz klar sowohl von Damen als auch von Herren getragen werden kann, ist die Brücke zum Ma Flamme nicht all zu schwer zu schlagen.
Frage mich halt nur, wie man ihn einstufen soll. Bisher steht da süß-zitrisch, was aber nicht zutrifft. Süß-gourmandig ist er ebenso wenig wie blumig-harzig oder ledrig-zitrisch. Oder doch eher orientalisch-harzig? Die Mischung macht´s und die ist hier gar nicht mal so uninteressant, obwohl die Haltbarkeit schneller Grenzen setzt als einem lieb ist und auch die Projektion überschaubar ist.
Alles in allem aber ein feines kultiviertes Eau de Parfum - egal für welches Geschlecht, sofern man solvent ist, wobei 180 € für 100 ml in dem angesteuerten Luxussegment noch einigermaßen moderat sind. Mal schauen, wer jetzt Feuer und Flamme ist ...
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