Respect 2017 Eau de Toilette

Claudegable
16.02.2021 - 16:15 Uhr
2
3
Preis
7
Flakon
1
Sillage
1
Haltbarkeit
5
Duft

Welt- oder Kreisklasse?

Als David Beckham seine Karriere bei Manchester United begann, war ich gerade ein Jahr alt. Während ich laufen und irgendwann sogar rudimentär Fußball spielen lernte, mauserte sich Beckham zur Fußballikone. Noch lange bevor ich Parfumo wurde, lancierte der ehemalige Kapitän der Three Lions seine ersten Düfte. Und ich hatte sie mit der Zeit alle in meiner Sporttasche. Nach dem Training zwei Spritzer an den Hals, basst scho!
Zeit mal einen genaueren Blick auf die Duftwässerchen zu werfen, die über Jahre ihr Dasein zwischen Schienbeinschonern und Finalgon fristeten.
Respect eröffnet frisch, süß und erinnert unweigerlich an Axe Alaska. Einzelne Duftnoten lassen sich nicht herausriechen, oder ist meine Nase nicht geübt genug? Andererseits, wie riecht denn Wassermelone? Insgesamt ergibt sich also ein ziemlich synthetischer Brei in der Kopfnote. Gerne würde ich etwas über Herz und Basis schreiben, leider verfliegt Respect schneller als David Beckham einst die Außenbahn hoch und runter sprintete. Es gibt schlicht keine Duftentwicklung. Vetiver? Fehlanzeige. Patchouli, Moos, Basilikum - was eine interessante Komposition hätte werden können, ist leider überhaupt nicht präsent. Noch während ich diese Zeilen schreibe ist allenfalls noch ein frischer Hauch auf der Haut wahrnehmbar.
Fazit? Weltklassespieler Beckham vermarktet Duft auf Kreisliga-Niveau - könnte man zynisch bemerken. Objektiv muss man wohl einfach anerkennen, dass Respect als Drogerieduft konzipiert wurde und nicht, um mit etablierten Düften zu konkurrieren. Für kleines Geld bekommt man ein Duftwasser, das nach dem Duschen eine kurzweilige und harmonische Beziehung mit einem beliebigen „3 in 1 Duschgel“ eingeht. Kurz: ein Duft, bei dem es nicht schade ist, wenn er unter verschwitzten Stutzen in der Sporttasche liegt.
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