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Rien ne va plus
Heute würde es klappen. Sein untrüglicher Instinkt ließ ihn spüren, dass ihm die Gunst der Stunde gewogen war. Das große Glück lag zum Greifen nahe, die Zeichen standen auf Sieg. Er brauchte nur noch da zu sein.
Ein perfektes Bild seiner selbst vor Augen betrat er langsam den Saal der Spielbank: die Frisur makellos, der Anzug maßgeschneidert, ein neuer Duft frisch aufgetragen: „The Game“, der Name war Programm.
In gespannter Erwartung schritt er zum Tisch. Wie von magischer Hand wichen die Damen und Herren der illustren Runde zur Seite und erkannten ihm sogleich einen der freien Plätze zu. Charisma, dachte er bei sich und lächelte still. Doch hier täuschte er sich, und das Schicksal nahm seinen Lauf.
Hätte er den Blicken der Anwesenden etwas mehr Bedeutung zugemessen, wäre ihm womöglich aufgefallen, dass das höfliche Beiseitetreten weniger seinem Charme als vielmehr einer unsäglichen, süßen Kopfnote geschuldet war, die jeden in seinem näheren Umkreis zu ersticken drohte.
Im Bewusstsein des sicheren Sieges stiegen seine Einsätze und er spürte die Erregung in jeder Faser seines Körpers. Alles lief nach Plan. Indes, je länger der Abend umso schwerer fiel es ihm, sich in Gänze auf das Spiel zu konzentrieren. Irgendetwas war anders, als sonst. In seiner Nase hing dieser schwülstige, schwere Duft. Seine Kehle kratzte und ein ständiger Hustenreiz machte ihm zu schaffen. Die „edlen Hölzer“ von „The Game“ erwiesen sich als Mogelpackung. An ihrer statt regierte ein beißend synthetisches Gemisch, das ihm langsam die Sinne raubte.
Nun wendete sich das Blatt vollends. Aus einzelnen Unachtsamkeiten wurden regelmäßige Verfehlungen. Seine Hoffnung, „The Game“ werde sich schon bald verflüchtigen, wurde leider enttäuscht. Mit unbarmherziger Hartnäckigkeit hielt sich die Basis und er wurde geplagt von pochenden Kopfschmerzen. Nur schemenhaft bekam er mit, wie der Croupier seinen letzten Jeton einzog. Es war Zeit für ihn zu gehen.
Auf dem Weg nach draußen bemerkte er noch etwas klimperndes Kleingeld in der Hosentasche. Gut genug für ein paar Automaten in der Spielothek am Bahnhof, dachte er sich. Sein Duft jedenfalls käme dort sicherlich besser an, als im Casino…
Ein perfektes Bild seiner selbst vor Augen betrat er langsam den Saal der Spielbank: die Frisur makellos, der Anzug maßgeschneidert, ein neuer Duft frisch aufgetragen: „The Game“, der Name war Programm.
In gespannter Erwartung schritt er zum Tisch. Wie von magischer Hand wichen die Damen und Herren der illustren Runde zur Seite und erkannten ihm sogleich einen der freien Plätze zu. Charisma, dachte er bei sich und lächelte still. Doch hier täuschte er sich, und das Schicksal nahm seinen Lauf.
Hätte er den Blicken der Anwesenden etwas mehr Bedeutung zugemessen, wäre ihm womöglich aufgefallen, dass das höfliche Beiseitetreten weniger seinem Charme als vielmehr einer unsäglichen, süßen Kopfnote geschuldet war, die jeden in seinem näheren Umkreis zu ersticken drohte.
Im Bewusstsein des sicheren Sieges stiegen seine Einsätze und er spürte die Erregung in jeder Faser seines Körpers. Alles lief nach Plan. Indes, je länger der Abend umso schwerer fiel es ihm, sich in Gänze auf das Spiel zu konzentrieren. Irgendetwas war anders, als sonst. In seiner Nase hing dieser schwülstige, schwere Duft. Seine Kehle kratzte und ein ständiger Hustenreiz machte ihm zu schaffen. Die „edlen Hölzer“ von „The Game“ erwiesen sich als Mogelpackung. An ihrer statt regierte ein beißend synthetisches Gemisch, das ihm langsam die Sinne raubte.
Nun wendete sich das Blatt vollends. Aus einzelnen Unachtsamkeiten wurden regelmäßige Verfehlungen. Seine Hoffnung, „The Game“ werde sich schon bald verflüchtigen, wurde leider enttäuscht. Mit unbarmherziger Hartnäckigkeit hielt sich die Basis und er wurde geplagt von pochenden Kopfschmerzen. Nur schemenhaft bekam er mit, wie der Croupier seinen letzten Jeton einzog. Es war Zeit für ihn zu gehen.
Auf dem Weg nach draußen bemerkte er noch etwas klimperndes Kleingeld in der Hosentasche. Gut genug für ein paar Automaten in der Spielothek am Bahnhof, dachte er sich. Sein Duft jedenfalls käme dort sicherlich besser an, als im Casino…
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