Fahrenheit

Fahrenheit Cologne 2016

Walker
14.10.2019 - 05:18 Uhr
12
Hilfreiche Rezension
10
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
9
Duft

Zum Greifen nahe

Fahrenheit ist für mich schon immer mit einem gewissen Touch Nostalgie belegt, da ich aus der Generation komme, die den Geruch aus Kindertagen kennt.
Damals wusste ich noch nicht wie der Duft heißt oder überhaupt was Düfte allgemein sein sollten, ich wusste nur, dass meine Eltern welche trugen.
Als ich selbst angefangen habe mich für Düfte zu interessieren, bin ich dann zwangsläufig irgendwann über Fahrenheit gestoßen und wusste direkt auf den ersten Sprüher: Das kenne ich von Früher! Ich fühlte mich wie in einer Art Wohlfühlblase.
Nachdem ich mich dann so durch die aktuell verfügbare Fahrenheit Familie geschnuppert hatte, (Parfum, EdT und EdC, für andere Flanker bin ich noch nicht lange genug dabei) bin ich vor allem beim EdC hängen geblieben. Der Duft der sich in meiner Erinnerung befindet ist natürlich nur eine Abbildung meiner Fantasie und so in der Form wie ihn meine Gedanken zeichnen gibt es ihn nirgends, aber Fahrenheit Cologne kommt für mich wirklich zum Greifen nahe dran! Damit will ich nicht sagen, dass er tatsächlich der Version aus den 90ern ähnlicher ist als die aktuelle Formulierung oder so etwas, ich habe nichts womit ich das vergleichen könnte und es wäre mir ehrlich gesagt auch egal, aber er erinnert mich an das, was sich damals in mein Duftgedächtnis eingebrannt hat und das hat für mich einen echt großen Wert.

Zum Duft selbst: In der Kopfnote nehme ich vor allem ein breites Bouquet an zitrischen Noten wahr, in die die Fahrenheit DNA eingebunden ist. Nach ca. 10-15 Minuten kommt dann das Veilchen deutlicher zum Vorschein, begleitet vom Zedernholz. Das frische und leichte Gefühl geht dabei aber nicht verloren. Die fehlende Ledernote die auch mein Vorredner erwähnt hat stört mich nicht, da ich sowieso kein großer Freund von Leder bin.
Nach etwa drei Stunden klingt der Duft holzig aus und die holzige Note verbleibt für weitere zwei Stunden auf der Haut, ist aber auch nur unmittelbar dort noch zu riechen. In Anbetracht der Duftkonzentration und der vielen zitrischen Noten ist die Haltbarkeit für mich durchaus okay.
Die Schwere/Tiefe, die das "standard" Fahrenheit mit sich bringt ist hier nicht so präsent und gerade weil es ein leichterer und nicht so markanter Duft ist, kann ich gut verstehen, dass er keinen riesen Anklang findet, gerade wenn man eher das EdT mag.
Aber Düfte sind subjektiv und ich persönlich bin total begeistert von diesem Duft. Nicht nur weil er riecht wie er riecht, sondern auch weil er mich an meine Kindheitstage erinnert und ein Gefühl der Unbeschwertheit auslöst.
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