La Collection Privée

Granville 2010

Granville von Dior
Käufe über Links auf unserer Website, etwa dem eBay Partner Network, können uns Provision einbringen.
7.8 / 10 212 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Dior für Damen, erschienen im Jahr 2010. Der Duft ist grün-würzig. Es wird von LVMH vermarktet.
Aussprache
Käufe über Links auf unserer Website, etwa dem eBay Partner Network, können uns Provision einbringen.

Duftrichtung

Grün
Würzig
Frisch
Zitrus
Holzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
ZitroneZitrone MandarineMandarine
Herznote Herznote
ThymianThymian KieferKiefer RosmarinRosmarin
Basisnote Basisnote
SandelholzSandelholz schwarzer Pfefferschwarzer Pfeffer

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.8212 Bewertungen
Haltbarkeit
7.2178 Bewertungen
Sillage
6.3178 Bewertungen
Flakon
8.3166 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.435 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 20.04.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „La Collection Privée”.

Rezensionen

14 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Rivegauche

39 Rezensionen
Rivegauche
Rivegauche
Top Rezension 36  
Den Schalk im Nacken
Christian Dior wurde am 21.Januar 1905 im normannischen Küstenort 'Granville' geboren und hat dort seine Kindheit verbracht. Die auf einem Felskapp gelegene Stadt verdankt ihren Namen der Adelsfamilie Grant. Die ehemalige Villa "Les Rhumbs" der Familie Dior -in der Christian Dior auch später offenbar noch wohnte- kann heute als Museum besichtigt werden. Vor allem der Garten sei auch einen Besuch wert, ich war leider noch nicht dort. Die Inspiration zu diesem Duft fand Francois Demachy wohl bei den vielen Pinien, die die Villa mit dem Garten und den Ort umgeben.

"Granville" offenbart im Duftverlauf auch recht schnell sein Herz mit den konzentriert ätherischen Noten von Pinien, Thymian und Rosmarin, die sich in ihrer krautig holzig, frisch belebenden und herb grün aromatischen Art dauerhaft und den Duft prägend einbetten. Das wirkt so wunderbar natürlich und lässt vor meinen Augen kleine Apothekerfläschchen mit den ätherischen Ölen gefüllt auftauchen. Auch der klar prickelnde Duft von Zitronen ist bemerkbar, die vielleicht von etwas süßer Mandarine begleitet werden. Die konzentriert wirkenden ätherischen Öle geben "Granville" auch einen medizinischen Charakter, lassen mich an Rheumasalbe oder andere gesundheitsfördernde Cremes denken, was ich als Idee für einen Duft ausgesprochen witzig finde, vor allem wenn es so dominant ist. Das macht mir den Kopf frei, ist erfrischend und belebend und kann auch am Morgen noch müde Geister wecken. Gleichzeitig wirkt das sehr heiter, unbeschwert und fröhlich. "Der hat doch den Schalk im Nacken" möchte man rufen und auch Horst Schlämmer's "Ich hab' Rücken Schätzelein" ist da evtl. gedanklich nicht weit.

Obwohl das grün aromatisch ätherische Dreiergespann den Duft durchgehend bestimmt, bekommt er aber in der Basis recht schnell wohltuende Entspannung von holzig weichem und leicht cremigen Sandelholz, einer Spur leicht bitter herbem Eichenmooses und einer kleinen belebend rauhen Note, die mir -sagen wir- fast salzartig vorkommt, ob das der schwarze Pfeffer ist? Durch das Sandelholz wird vor allem der medizinische Charakter gemildert, "Granville" wird dadurch ruhiger, weicher und verschmilzt hervorragend langanhaltend mit der Haut. Ein wenig Moos bringt eine klassische Ecke mit einer Ahnung 'Chypre' mit ein. Die salzartig/pfeffrige Note hingegen lässt mit ihrer luftig frischen und rauhen Klarheit den Duft modern wirken und passt hervorragend zur stürmisch windigen und robusten Natur der Normandie. Die Sonne scheint, ich stehe entspannt im Garten der Dior'schen Villa, gucke über die Klippen auf das Meer hinab und der frische Frühlingswind weht mir unerschrocken und beherzt die Gischt ins Gesicht, das macht die Gedanken frei. Mein Kaschmirpullover in der Farbe 'Sandelholz' hüllt mich schützend ein.

Für so einen doch recht frischen Duft ist "Granville" sehr gut haltbar und weht im Laufe des Tages immer wieder durch meinen Hemdkragen hoch, ich bin begeistert. Die Qualität der verwendeten Inhaltsstoffe finde ich hervorragend und dicht verwebt, als könne man die Öle greifen, als wären sie für mich ertastbar. Ich kriege nicht genug, habe immer wieder den Wunsch den Duft zu erfassen und zu riechen, um seinen frisch grün ätherisch holzig und sanft cremigen hin und her schimmernden Charakter genießen zu können. Obwohl er modern ist, erscheint er mir bekannt, vertraut und schenkt mir fast eine gedankliche Geborgenheit, denn die Idee koniferiger Düfte ist ja nicht neu und 'Pino Silvestre' oder auch 'Agua Brava' kommen mir in den Sinn. Aber diese alten Herrendüfte waren dunkler und rauchiger, vermittelten eher mediterranen Charme denn normannische Frische -einen Mittelmeersommer verträgt man mit "Granville" trotzdem gut- und hatten zudem mehr maskuline Kraft. "Granville" ist ja viel frischer, leichter und klarer -und vom Begriff 'Damenduft' weit entfernt- und führt mich dann doch eher in die Richtung des wunderbaren Edmond Roudnitska, dessen subtil luftigen Düfte für Dior charakterlich für mich am ehesten mit dem ebenso optimistisch luftigen "Granville" verwandt erscheinen. Von allen Düften geht diese zurückhaltende und entspannte Heiterkeit aus. Obwohl die Duftformeln kurz erscheinen, schimmern diese Düfte subtil und fast bohèmehaft lässig hin und her, lassen immer wieder Dinge entdecken und langweilen mich nie. Ich bin so froh, das ich ihn mir endlich gekauft habe, der diesjährige Frühling passt perfekt.
16 Antworten
10
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Chypienne

71 Rezensionen
Chypienne
Chypienne
Top Rezension 17  
Therapeuticum
Alsterhaus, Parfumabteilung. Winterjacke. Jede verfügbare Hautfläche schon bei HL verbraucht. Alle Taschen besetzt mit Teststreifen. Leise warnendes Klopfen hinter den Schläfen, sinkende Stimmung, steigender Frust, RAUS!
Nur schnell noch Granville riechen, mal sehen, was Rivegauche so begeistert.
Ein Sprüh in den kleinen Trichter, vorsichtig riechen, dann.....ein ganz tiefer Atemzug, der Rücken richtet sich auf, die Schultern straffen sich, das Kinn hebt sich, die Augen leuchten, der Kopf ist klar:

das also ist im Fläschchen der Gevatterin und der Kessel des Druiden ist auch nicht fern.

Zitrusfrüchte, mit Zweig und Blättern zerrieben, bitter-würzig,
mischen sich bald mit dem ätherischen Öl der blühenden Kräuter und dem Harz sonnenbeschienener Pinie, eine Andeutung von Salz in der Luft, Holz. Die aromatische, bittere Würzigkeit ( ähnlich konsequent erlebe ich sie in Mona di Orios "Eau Absolue") zieht sich verbindend durch den gesamten langen Duftverlauf, das ihr beigestellte (Sandel-)Holz bringt genug Wärme und Milde ( Süße möchte ich es nicht nennen, das wird schnell mißverstanden).
Das riecht alles ohne große Entwicklung als Aroma-Ganzes, es duftet heil, gesund, entspannend und anregend zugleich, stärkend und beruhigend und ausgesprochen wohltuend.

Dior weist "Granville" als Damenduft aus - ein augenzwinkernder Wink hinüber zu Chanels "Sycomore"?
Ein reiner Männerduft? Seit wann fragt man bei Rheumasalbe nach der Geschlechtszugehörigkeit??

Ich weiß gar nicht, ob ich diesen Duft überhaupt als Parfum bezeichnen kann/soll.
Was er aber für mich ist, weiß ich genau, nämlich: siehe Titel.

PS: Rheumasalbe riecht übrigens ganz anders und nicht annähernd so fein!!
13 Antworten
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
DonJuanDeCat

2032 Rezensionen
DonJuanDeCat
DonJuanDeCat
Top Rezension 20  
Ein Sommerhaus auf den Klippen mit Blick aufs Meer
Hu hu Leute,
heute komme ich zu einem Duft, der mit der Kindheit des Herstellers hier verbunden ist: Granville von Dior. Granville ist eine Stadt in Frankreich, genauer gesagt in der Normandie, in der ein wunderbares, weiß gestrichenes Haus mit rotbraunen Tönen steht, wo Dior seine Kindheit verbracht hatte. Das Haus wurde an einer Klippe errichtet und bietet damit einen fantastischen Anblick auf das weite Meer. Umsäumt ist alles von einem wunderbaren Garten mit Pinien, einem Rosengarten und weiteren Blumenbeeten sowie eine Pergola, also einem Säulengang, der Überdacht ist.

Der Parfümeur François Demachy wurde von diesem Anwesen zu einem Duft inspiriert und komponierte daraufhin ein Parfüm, der eben Duftnoten enthält, die seiner Ansicht nach diese schöne Umgebung dort einzufangen versuchen. Also hauptsächlich frische Noten, Kräuter (schließlich darf ein Kräutergarten im Garten eines solchen Hauses ja nicht fehlen!) und die erwähnten Pinien bzw. Kiefer.

So, ich hoffe, dass der Duft so gut ist wie er klingt und stelle mir mal vor, wie es sein muss, in so einem tollen Haus an so einer fantastischen Umgebung zu leben. *seufz* Jetzt bloß nicht neidisch werden… :D

Der Duft:
Der Duft beginnt mit einer echt authentischen und wunderschön duftenden Zitrone, wodurch der Duft sehr frisch rüberkommt. Schnell kommen Kräuter in Form von Thymian hinzu, die ebenfalls authentisch duften. Den Rosmarin kann man dann ebenfalls riechen, welcher mir sogar noch lieber als der Thymian ist, da der Thymian mir immer ein klein wenig strenger duftet, aber schlecht ist das Ganze natürlich nicht. Aber ich muss zugeben, dass meine bevorzugte (Küchen)Kräuter-Kombination eher Basilikum mit Rosmarin wäre anstatt Thymian, aber naja, man kann halt nicht alles haben.
Etwas später wird der Duft etwas waldiger. Man bemerkt die Kiefer bzw. die Pinien. Zusammen mit dem Thymian ergibt dies zwar einen leicht medizinischen Duft, aber dennoch, es hat etwas nettes an sich, etwas Gefälliges und nett duftendes. Mir jedenfalls gefällt der Duft, vielleicht auch, weil er etwas anders duftet als man vielleicht erwartet hat und es auch nicht einfach nur ein x-beliebiger Duft ist.
Zudem wird er würziger, denn schwarzer Pfeffer taucht später auf, der aber sehr gut zum restlichen Duftverlauf passt. Irgendwie haben die holzigen Noten, die Kräuter und das Pfeffer ein tolles Zusammenspiel und ergeben einen schönen, sommerlichen Duft, der später zwar nicht mehr ganz so frisch wie zu Beginn rüberkommt, aber trotzdem noch im Frühling und Sommer gut tragbar ist.

Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Sillage ist überdurchschnittlich ausgefallen, das heißt, es ist noch im guten Bereich, klingt aber leider etwas zu schnell ab bzw. wird er schnell schwächer. Das heißt nicht, dass er körpernah wird, aber nach einer Weile muss man schon etwas näher rankommen, um ihn an einer oder an einem riechen zu können. Die Haltbarkeit beträgt knapp acht oder neun Stunden, das ist ganz okay.

Der Flakon:
Der Flakon ist zylindrisch und sieht hochwertig aus, auch wenn er einen leicht puristischen Eindruck erwecken sollte. Auf der Vorderseite sieht man ein weißes, Visitenkartenähnliches Etikett. Der magnetische Deckel ist gut designt worden und trägt das Dior-Logo auf der Oberseite. Finde ich trotz Simplizität ganz nett gemacht.

Aaah… ich sehe es genau vor mir: Wind und Meerwasser peitschen auf die Felsen, wo hoch oben das Anwesen steht. Die frische Luft ist leicht feucht, man riecht Pflanzen und Natur allgemein und genießt die strahlende Sonne. Man sitzt im Garten, trinkt warmen Tee oder eiskalten Eistee und hat immer ein Fernglas zur Hand, um in die weiten Fernen des Meeres zu blicken, oder zum nahegelegenen Strand, um die Badenixen zu beobachten… (das war ein Witz, ein WITZ, nicht gleich schlagen!!!). Fehlt nur noch ein niedlicher Kater, der im Garten herumtollt und schnattert, weil er Vögel umherfliegen sieht (hatte Dior überhaupt Katzen? Na ich hoffe doch! :D).

Ja, der Duft ist wunderbar frisch sommerlich ausgefallen. Im Grunde eigentlich recht einfach komponiert mit einem nicht besonders komplexen Duftverlauf, aber dafür riechen die Duftstoffe hier sehr authentisch, sehr frisch und sehr schön und teilweise auch mal etwas anders. Thymian, kombiniert mit Kiefern ist allerdings Geschmackssache, mir wäre wie gesagt ein anderes Kraut hierfür etwas lieber gewesen, aber was soll’s, ich kann damit leben, da der Duft an sich dennoch sehr schön geworden ist.

Er ist ein Tagesduft, da er zum Ausgehen auf Dauer zu schwach ist. Wobei man ihn aber abends beim rumlaufen an schönen Sommertagen (entweder hier oder auch im Urlaub) eventuell ja doch benutzen könnte! Muss man halt mal ausprobieren. Ich finde, Granville ist auf jeden Fall mal einen Test wert! Ach ja, er wurde hier zwar als Damenduft markiert, aber ich finde, dass der Duft absolut Unisex ist!

So, das war’s. Daher komme ich zum Schluss und wünsche euch allen einen schönen Abend :)
Dann bis zum nächsten Mal!
3 Antworten
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Profumo

284 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 17  
Ein alter Hut, aber was für ein schöner!
Man muss das Rad nicht immer neu erfinden – es reicht schon, wenn man es ab und zu einfach besser macht als all die anderen.
So geschehen mit „Granville“.
Kein Duft, dem man nachsagen könnte, er sei sonderlich innovativ oder gar originell. Nein, das ist er wirklich nicht. Gab es alles schon mal.

Gleich drei ziemlich ähnliche Düfte fallen mir ein: „Blenheim Bouquet“ von Penhaligon’s, „Cyprès-Musc“ von Creed und das gute alte „Pino Silvestre“.
Nicht, dass ich sie alle drei gerade parat hätte um sie mit „Granville“ vergleichen zu können, aber ich besaß sie vor geraumer Zeit (vom ersten ein Fläschchen, vom zweiten eine Abfüllung und vom dritten eine Probe) und als ich das erste Mal an Dior`s Duft schnupperte, poppten sie wie unerwünschte Werbung vor meinem geistigen Auge auf.
Zunächst wähnte ich ein dreistes Plagiat – die drei genannten, ähnlichen Düfte hatte ja allesamt so viele Jahre auf dem Buckel, dass sie nur noch den wenigsten bekannt sein dürften. Da kann man es ja wagen, den Leuten alten Wein in neuen Schläuchen zu servieren...

Doch halt!

Gar so arg und vor allem gar so plump ist die vermeintliche Kopie dann doch nicht geraten.
Sicher, die Ähnlichkeiten sind verblüffend: frische Koniferen-Düfte (Zypresse bei „Cyprès-Musc“, Kiefer bei „Blenheim Bouquet“ und Pinie bei „Pino Silvestre“ und „Granville“), mit zitrischem Beginn und holzigem Finish, sind sie alle. Der eine trockener, spröder („Blenheim“) und der andere würziger („Pino“), allein „Cypès-Musc“ habe ich als derart ähnlich in Erinnerung, dass es mir zunächst schwerfiel eine Abweichung zu „Granville“ zu benennen.
Allerdings, nach mehrmaligem Tragen erscheint mir etwas an „Granville“ doch besonders charakteristisch: der Duft hat gewissermaßen ein salziges Aroma, ähnlich wie es „Fleur de Sel“ von Miller Harris hat, oder „Sel de Vétiver“ von The Different Company. Dieses Salzige harmoniert wunderbar mit einer ganz leisen Süße und etwas Pudrigem im Fond (vermutlich Sandelholz), und natürlich ganz ausgezeichnet mit den harzig-holzigen Facetten der Pinie. Diese pudrige Salzigkeit unterscheidet „Granville“ dann doch von „Cypès-Musc“, das – zumindest in meiner Erinnerung – weder pudrig noch salzig war.

Die Absicht von Dior, mit diesem Duft den Ort an dem Christian Dior seine Kindheit verbracht hat olfaktorisch abzubilden, scheint mir ziemlich gelungen: man riecht es förmlich, das Meer, die endlosen Pinienwälder, die duftenden Kräuter. Selten hat mich die Umsetzung einer Inspiration derart überzeugt, auch wenn sie – wie schon gesagt – alles andere als originell ist, sondern fast schon ein alter Hut.
Aber dieser „alte Hut“ scheint mir doch der schönste seiner Art zu sein, denn „Granville“ duftet einfach herrlich: trocken, herb, nach Meerwind und Gischt, nach Dünen und aromatischen Gewächsen in ihrem Schatten, aber vor allem nach Pinie, Pinie und nochmals Pinie.

Ein Fest für die Pinie!
Voluminös, lang anhaltend und äußerst gelungen.
Bravo Herr Demachy!

PS: die Kategorisierung von „Granville“ als Damenduft bitte schleunigst vergessen – maskuliner geht ein Herrenduft kaum. Was Frauen jedoch nicht davon abhalten sollte ihn ebenso zu tragen (aber das tun sie ja sowieso, da braucht es gar keine Ermunterung...).
7 Antworten
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Hektor

17 Rezensionen
Hektor
Hektor
Top Rezension 12  
Perfektion in Grün trifft es ganz gut - (Einteilung als Frauenduft ist natürlich Unsinn)
Da ist wieder einer. Ein Duft, dem man nur 10 Punkte geben kann. Ich bin bei sowas eigentlich immer recht vorsichtig. Wenn man wie ich lediglich um die 200 Düfte unter der Nase hatte, kann man es sich eigentlich nicht anmaßen, bei bestimmten Düften von voller Punktzahl oder dem heiligen Duftgrahl zu sprechen. Wer weiß denn, was da alles noch kommen mag? Es ist genau wie bei der Musik oder dem Autofahren. Wenn man nie Musik gehört hat, mag eine Kassette mit Michael Jackson der heilige Musikgrahl sein, den man immer und immer wieder hört. Klarer Fall: Zehn Punkte für Michael Jackson. Oder ein anderes Beispiel: Wer in einem Land wohnt, in dem es hauptsächliche Pferdefuhrwerke oder schlecht ausgebaute öffentliche Verkehrsmittel gibt, der freut sich auch über einen Dacia. Zehn Punkte für den Dacia Logan? Klar! Her damit! Das ist der heilige Autograhl, ein Meilenstein des Automobilbaus.

Zurück zu Granville. Obschon ich nicht alles kenne und alles weiß, mein Dufthorizont sich nicht sehr weit erstreckt und ich vieles gut finde, was andere nicht so toll finden (und andersrum), meine ich schon, hier ein besonders riechens- und besitzenswertes Wässerchen zu beschreiben. Der Auftakt ist sehr toll und ungewöhnlich. Markant treten Mandarine und Zitrone in die erste Reihe und streiten mit der Pinie und den beiden Kräutern um Aufmerksamkeit. Rosmarin und Thymian spielen hierbei nur eine Nebenrolle, man kann es nicht direkt herausriechen, dass die beiden Gesellen auch ein Wörtchen mitreden wollen. Doch ist ihre Präsenz der Aspekt, der dem Ganzen etwas Rundes verschafft.

Das oft aufgerufene Bild eines kleinen, verschlafenen Örtchens in der Normandie mag stimmen. Ich war allerdings noch nie in der Normandie und kann daher nicht bestätigen, dass es hie und da dort so riecht. Wenn es allerdings Orte gibt, die so riechen, dann weiß ich nicht, warum dort noch nicht ganz viele Leute hingezogen sind. Dieser Duft ist einfach ein Traum, alles riecht so natürlich und rein, hochwertig und frisch. Pefektion in Grün eben.

Die Haltbarkeit ist für einen solchen Duft sehr gut, bei mir hält er jenseits der acht Stunden, wenn man ordentlich auflegt (mind. sechs Sprühstöße). Die Sillage ist angenehm zurückhaltend und nicht raumfüllend. Ein Duft, mit dem man sich jederzeit und überall wohlfühlt, vor allem im Sommer und an heißen Frühlingstagen. Gerne auch im Büro.

Mein sehr guter und auch geschätzter "Grey Vetiver" von Tom Ford, der sehr ähnliche Wünsche und Bedürfnisse befriedigt, konnte hier jedenfalls nicht mithalten und so wurde er kurzerhand wieder aus der Sammlung geschmissen. Bevor dieses Schicksal auch "Granville" ereilt, muss erstmal ein ganz großes Fass aufgemacht werden. Ein ganz, ganz großes.
5 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

58 kurze Meinungen zum Parfum
SetaSeta vor 2 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Erst schöner Zitrusstart, dann kommt eine Note zwischen Lakritz und Eukalyptus durch - gefällt mir leider nicht. Am Schluss sanfter. Zu spät
67 Antworten
SchalkerinSchalkerin vor 2 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Ein grünes Haus im Kiefernwald.
Mit Fenstern aus Zitrone,
Im Garten wachsen Rosmarin und Thymian.
Die Tür aus Holz.
49 Antworten
FrauKirscheFrauKirsche vor 2 Jahren
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Einatmen:
Ätherische Zitrusperlen
zerplatzen
Ausatmen:
Kräuternebel
im kühlen Wald
Pfefferprickeln

Sandelstille...
21 Antworten
Melisse2Melisse2 vor 4 Jahren
6
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Thymian, Rosmarin, Zitrone mag ich nicht nur in der Küche, sondern auch im Duft. Herrlich unsüßer bitter-krautiger Sommerbegleiter, haltbar.
16 Antworten
JonasP1JonasP1 vor 3 Jahren
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Im französischen Kräutergarten sitzend,
frischen Zitronentee mit Kräutern trinkend
Wenig Süß,
viel grün
So schön, wie der Garten Granville
14 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Bilder

10 Parfumfotos der Community
Weitere Bilder

Beliebt von Dior

Dior Homme Intense (2011) von Dior Dior Homme Parfum von Dior Ambre Nuit von Dior Sauvage (Eau de Toilette) von Dior Sauvage Elixir von Dior Dior Homme Original (2011) (Eau de Toilette) von Dior Fahrenheit (Eau de Toilette) von Dior Hypnotic Poison (Eau de Toilette) von Dior Sauvage (Eau de Parfum) von Dior Bois d'Argent von Dior Gris Dior / Gris Montaigne (Eau de Parfum) von Dior Eau Sauvage (Eau de Toilette) von Dior Dior Homme Cologne (2013) von Dior Fève Délicieuse von Dior Dior Addict (2014) (Eau de Parfum) von Dior Eau Sauvage Parfum (2017) von Dior Dior Homme (2020) (Eau de Toilette) von Dior J'adore (Eau de Parfum) von Dior Dior Homme Sport (2021) von Dior Dior Addict (2002) (Eau de Parfum) von Dior Fahrenheit Parfum von Dior