mattitjahu
13.01.2022 - 04:06 Uhr
11
Hilfreiche Rezension
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft

Kunstwerk

Es ist für mich erstaunlich und beeindruckend, wie es gelingt, diese Anzahl an Rohstoffen in Einklang zu bringen, ohne das Palladium überladen wirkt. Der Duft ist seit 8 Monaten in meinem Besitz und ich kenne tatsächlich alle eingesetzten Ingredienzien in ihrer natürlichen Form. Dennoch, ist mir bis dato nicht gelungen, diese „Grandiosität“ auszuklamüsern. @MGO: Ich arbeite daran!

Kopf:

Palladium startet zitrisch-grün und etwas bitter (Bergamotte, Petiggrain, Zitrone, Galbanum). Das eingesetzte Assam Oud ist bereits im Opening zu erkennen und zusammen mit Osmanthus (I love it) sorgt es für ein angenehmes süß-animalisches Vergnügen. Myrrhe und Weihrauch, eingesetzt in der Kopfnote, kannte ich noch nicht. Überraschenderweise passt es, da beide Rohstoffe nicht besonders dominant sind, dafür aber sehr langanhaltend. Somit zieht sich ein leichter Hauch von einem Incense-Akkord durch den gesamten Duft.

Herz:

Ich erkenne Jasmin-Sambac (das ist nicht schwer)! Labdanum und die Verwendung von Harzen sorgen für ein balsamisches und warmes miteinander. Pfeffer und Muskat sind dezent eingesetzt. Ambra und natürlich mein liebstes Assam-Oud sind hintergründig wahrnehmbar.

Basis:

Champaka, Rosengeranie, Rose und Ylang-Ylang kenne ich normalerweise nur aus Kopf- und Herznoten. Im fall Palladium wurden diese Ingredienzien ganz dezent in der Basis verwendet und ich habe das Gefühl, dass dadurch, Birkenteer, Zibet und Hyracheum etwas abgeschwächt werden. Somit wirkt alles etwas eleganter und nicht so scharf. Das ist aber nur mein persönliches Empfinden. Sandelholz ist wahrzunehmen und ergänzt sich jetzt wunderbar mit der anfangs erwähnten Myrrhe-Weihrauch-Kombi. Zusätzlich sorgt, das bereits in der Herznote eingesetzte Labdanum, jetzt zusammen mit Benzoe und Vanille in der Basis für einen wundervollen Amber Ausklang.

Vielen Dank für dieses Kunstwerk!
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