05.03.2016 - 15:54 Uhr
Cappellusman
358 Rezensionen
Cappellusman
Sehr hilfreiche Rezension
7
Vom Angekommensein, oder die Rückkehr zur Einfachheit
Ach, was habe ich in den knapp drei Jahren meiner Zugehörigleit zu dieser vorzüglichen Community nicht alles erlebt - hielt mich damals für einen Kenner und machte gleich zu Anfang einige heilige Kühe hier (Amouage, Creed) runter. War wohl erst frech, auch sicherlich unbedarft, únd stellte dann mit etwas Beschämen fest, daß hier doch so einige Koryphäen vertreten sind, gegenüber denen ich ein rechter Bauer war.
Nun, das hat sich mittlerweile dann doch geändert, denke ich, und mit dem Ruf eines Vintage-Verrückten, den ich hier wohl haben mag, kann ich inzwischen ganz gut leben.
Warum jetzt diese umständliche Einleitung? Nun, ich habe mich in den letzten Jahren tapfer und unter Aufwendung erheblicher finanzieller Mittel durch das krudeste Zeug aus den 50ern bis 90ern gekämpft, die wildesten Sachen aus den Untiefen des Web ausgegraben und auch - ach - den ein oder anderen Nischenduft unter meiner Nase gehabt. Letztere fand ich häufig manieriert, zu gewollt extravagant und vor allem oft arg überteuert.
Meine olfaktorische Liebe gehörte (und gehört) indes immer den Perlen der 50er bis 90er, den natürlich komponierten Düften, die gerne auch opulent sein dürfen, aber stets eine Aussage und Charakter haben müssen.
Und so gelangen wir nunmehr nach einigen Umwegen zu London Cologne. Da ist ja gar keine so deutliche Aussage enthalten? Stimmt, dafür punktet der Kollege mit einer Natürlichkeit, die mir fast die Tränen in die Augen treibt. Würzig-herb-männlich. Einiges an Leder und etwas Holz. Das war's. Und das reicht auch vollkommen. Fernab jeglicher Synthetik, und im besten Sinne derart "klassisch", daß er auch noch dann seine Liebhaber finden wird, wenn der gute Cappellusman und seine geneigten Vintage-Liebhaber hier längst den Weg alles Irdischen gegangen sein werden.
London Cologne mag bei der ersten Schnupperung nicht außergewöhnlich erscheinen, er nimmt jedoch durch seine Machart und seinen Charakter vieles vorweg, was dann an Lederkrachern in den 80ern folgen sollte Dies indes mit angezogener Handbremse, denn große Ausdauer oder Präsenz ist seine Sache nicht. Ein Cologne eben, aber eines der schönsten, die ich kenne. AMEN.
Nun, das hat sich mittlerweile dann doch geändert, denke ich, und mit dem Ruf eines Vintage-Verrückten, den ich hier wohl haben mag, kann ich inzwischen ganz gut leben.
Warum jetzt diese umständliche Einleitung? Nun, ich habe mich in den letzten Jahren tapfer und unter Aufwendung erheblicher finanzieller Mittel durch das krudeste Zeug aus den 50ern bis 90ern gekämpft, die wildesten Sachen aus den Untiefen des Web ausgegraben und auch - ach - den ein oder anderen Nischenduft unter meiner Nase gehabt. Letztere fand ich häufig manieriert, zu gewollt extravagant und vor allem oft arg überteuert.
Meine olfaktorische Liebe gehörte (und gehört) indes immer den Perlen der 50er bis 90er, den natürlich komponierten Düften, die gerne auch opulent sein dürfen, aber stets eine Aussage und Charakter haben müssen.
Und so gelangen wir nunmehr nach einigen Umwegen zu London Cologne. Da ist ja gar keine so deutliche Aussage enthalten? Stimmt, dafür punktet der Kollege mit einer Natürlichkeit, die mir fast die Tränen in die Augen treibt. Würzig-herb-männlich. Einiges an Leder und etwas Holz. Das war's. Und das reicht auch vollkommen. Fernab jeglicher Synthetik, und im besten Sinne derart "klassisch", daß er auch noch dann seine Liebhaber finden wird, wenn der gute Cappellusman und seine geneigten Vintage-Liebhaber hier längst den Weg alles Irdischen gegangen sein werden.
London Cologne mag bei der ersten Schnupperung nicht außergewöhnlich erscheinen, er nimmt jedoch durch seine Machart und seinen Charakter vieles vorweg, was dann an Lederkrachern in den 80ern folgen sollte Dies indes mit angezogener Handbremse, denn große Ausdauer oder Präsenz ist seine Sache nicht. Ein Cologne eben, aber eines der schönsten, die ich kenne. AMEN.
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