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Hilfreiche Rezension
Bis zum Mond und zurück
„Wer suchet, der findet.“
- so steht es in der Bibel.
Dieser Vers hat sich längst in unseren Sprachgebrauch etabliert, losgelöst von Religion oder Philosophie.
Was jedoch, wenn man nichts sucht & dennoch findet? Diese kosmische Energie ist jene, die nicht mit Vokabular oder gesundem Menschenverstand zu erklären ist.
Meine Duftreise gleicht einer Achterbahnfahrt der Sinne und Emotionen und ich habe keinerlei Zweifel daran, dass es nicht nur mir so geht.
Die Evolution vom ersten Duftwasser bis hin zum Signaturduft gleicht irgendwie dem Leben, mit all seinen Höhen und Tiefen und dem unermüdlichen Ziel, den/die/das Eine zu finden - was auch immer es für uns als Individuum sein mag.
Nichtsahnend begab ich mich in die wohl bekannteste Parfümerie in der Münchner Innenstadt, um meinen Dufthorizont zu erweitern. Es war ein Sommertag, der in einer Nacht aus Sternschnuppen-Regen und Vollmondschimmer ausklingen sollte. Zwischen lauten, glitzernden Flakons und auffälligen Labels, die zig Marketingstufen durchlaufen, stand ein Aufsteller, bei dem meine bereits müden Augen ruhen konnten.
Meine Sinneseindrücke fanden Ruhe & Zuflucht bei Frédéric Malle - dem Parfümeur, der Düften den Vorrang lässt und Äußerlichkeiten in den Hintergrund rückt, um Ablenkungen vom Wesentlichen zu vermeiden. So unscheinbar und dennoch so aussagekräftig. Ein olfaktorischer Ruhepol sozusagen.
Die Stimme meiner Begleitung durchbrach die Stille. „Haben Sie auch The Moon da?“ Die Verkäuferin lächelte, weil sie verstand, dass endlich Kunden vor ihr standen, die fernab von Trends und Hypes auf der Reise nach „Mehr“ waren. Sie nahm den Flakon aus einer schwarzen Samtschatulle heraus und sprühte einen halben Spritzer in unsere Ellbeugen.
Ich erinnere mich daran, wie ich die Augen schloss und die sauren roten Früchte, die honigsüße Litschi sowie der luxuriöse Safran durch meine Nase in meine Lunge strömten. Meine innere Achterbahn ging los und die kleine Nervosität kitzelte meine Nerven, denn ich wusste: das ist erst der Anfang. Wenige Momente später nahm mich die sanfte Kurve einer betörenden Rose ein und katapultierte mich mit voller Geschwindigkeit hoch in eine Wolke aus Weihrauch, bei der die Rose Sanftigkeit in die Turbulenz brachte, wie jener Moment nach einem Looping. Herzrasen. Die Fahrt ist zu Ende und ich schmiege mich an die Lederjacke meiner Begleitung, die einen warmen und dennoch unnahbaren Oud-Duft trägt. Er ist diese Art von Mann, den du nicht gehen lassen willst aber nie zu 100% sicher sein kannst, dass er „der Eine“ ist.
Es ist bereits dunkel geworden und der Vollmond funkelt mit seinen Augen um die Wette. Mit ihm vergesse ich Raum und Zeit, was mit Worten unerklärlich für mich ist.
Alles, was ich nicht erklären kann, möchte ich genauer verstehen. Meine Recherchen ergaben, dass der Mond ein weibliches Symbol ist und den Zyklus der Zeit verkörpert.
Wenn die Mondphasen Unsterblichkeit und Ewigkeit symbolisieren, die Sonne nur unsere Körper, der Mond aber unsere Seelen sieht und ich dich nie gesucht, aber dennoch gefunden habe, ergeben meine Berechnungen,
dass ich dich liebe - bis zum Mond und zurück.
- so steht es in der Bibel.
Dieser Vers hat sich längst in unseren Sprachgebrauch etabliert, losgelöst von Religion oder Philosophie.
Was jedoch, wenn man nichts sucht & dennoch findet? Diese kosmische Energie ist jene, die nicht mit Vokabular oder gesundem Menschenverstand zu erklären ist.
Meine Duftreise gleicht einer Achterbahnfahrt der Sinne und Emotionen und ich habe keinerlei Zweifel daran, dass es nicht nur mir so geht.
Die Evolution vom ersten Duftwasser bis hin zum Signaturduft gleicht irgendwie dem Leben, mit all seinen Höhen und Tiefen und dem unermüdlichen Ziel, den/die/das Eine zu finden - was auch immer es für uns als Individuum sein mag.
Nichtsahnend begab ich mich in die wohl bekannteste Parfümerie in der Münchner Innenstadt, um meinen Dufthorizont zu erweitern. Es war ein Sommertag, der in einer Nacht aus Sternschnuppen-Regen und Vollmondschimmer ausklingen sollte. Zwischen lauten, glitzernden Flakons und auffälligen Labels, die zig Marketingstufen durchlaufen, stand ein Aufsteller, bei dem meine bereits müden Augen ruhen konnten.
Meine Sinneseindrücke fanden Ruhe & Zuflucht bei Frédéric Malle - dem Parfümeur, der Düften den Vorrang lässt und Äußerlichkeiten in den Hintergrund rückt, um Ablenkungen vom Wesentlichen zu vermeiden. So unscheinbar und dennoch so aussagekräftig. Ein olfaktorischer Ruhepol sozusagen.
Die Stimme meiner Begleitung durchbrach die Stille. „Haben Sie auch The Moon da?“ Die Verkäuferin lächelte, weil sie verstand, dass endlich Kunden vor ihr standen, die fernab von Trends und Hypes auf der Reise nach „Mehr“ waren. Sie nahm den Flakon aus einer schwarzen Samtschatulle heraus und sprühte einen halben Spritzer in unsere Ellbeugen.
Ich erinnere mich daran, wie ich die Augen schloss und die sauren roten Früchte, die honigsüße Litschi sowie der luxuriöse Safran durch meine Nase in meine Lunge strömten. Meine innere Achterbahn ging los und die kleine Nervosität kitzelte meine Nerven, denn ich wusste: das ist erst der Anfang. Wenige Momente später nahm mich die sanfte Kurve einer betörenden Rose ein und katapultierte mich mit voller Geschwindigkeit hoch in eine Wolke aus Weihrauch, bei der die Rose Sanftigkeit in die Turbulenz brachte, wie jener Moment nach einem Looping. Herzrasen. Die Fahrt ist zu Ende und ich schmiege mich an die Lederjacke meiner Begleitung, die einen warmen und dennoch unnahbaren Oud-Duft trägt. Er ist diese Art von Mann, den du nicht gehen lassen willst aber nie zu 100% sicher sein kannst, dass er „der Eine“ ist.
Es ist bereits dunkel geworden und der Vollmond funkelt mit seinen Augen um die Wette. Mit ihm vergesse ich Raum und Zeit, was mit Worten unerklärlich für mich ist.
Alles, was ich nicht erklären kann, möchte ich genauer verstehen. Meine Recherchen ergaben, dass der Mond ein weibliches Symbol ist und den Zyklus der Zeit verkörpert.
Wenn die Mondphasen Unsterblichkeit und Ewigkeit symbolisieren, die Sonne nur unsere Körper, der Mond aber unsere Seelen sieht und ich dich nie gesucht, aber dennoch gefunden habe, ergeben meine Berechnungen,
dass ich dich liebe - bis zum Mond und zurück.
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