24.08.2017 - 15:00 Uhr

Meggi
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Meggi
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21
Kein Trost
Wenn der August nicht weiß, was sich für einen August gehört (das zeigte allzu oft ein Blick aus dem Fenster), weiß es vielleicht Herr Kormann. So dachte ich. Die Lektüre der Pyramide ließ mich daran zwar kurz zweifeln (Maiglöckchen?), aber egal - rauf damit!
Erster Eindruck: Passt. Ansatz-gestrüppiges Petitgrain, mit gut Grün und sogar ein paar Ästchen dabei. Die sogenannte Mandarine hat einen deutlichen zitronig-ungalanten Stich. Doch ansonsten fühlt die Dame sich riechlich wohl – keine Überraschung, das Chemie-Umfeld kommt speziell ihr entgegen. Und folgerichtig gibt sie die Widerborstigkeit des Beginns bald auf. Das ist alles schön frisch, ich bilde mir ein, dass überdies irgendwelche anderen ätherischen Öle hilfreicherweise mit herumwirbeln. Jaaaa, bisschen wie Fanta, stimmt schon. Allerdings gibt das Petitgrain halt eine Strauch-Würze mit rein, von der leibhaftige Fanta nur träumen könnte. Die florale Schwülstigkeit von Maiglöckchen hält sich sehr zurück, ohne Ansage wäre ich darauf gar nicht gekommen. Kein Wunder – im August?
Der Fortgang jedoch dämpft meine Stimmung mehr und mehr. Während des Vormittags schleicht sich nämlich sukzessive eine Anmutung von schaler Brause in meine Gedanken. Das ist natürlich noch eine ganze Weile recht frisch und in der Außenwirkung untadelig – bloß leider substituiert ab dem späten Vormittag allmählich eine Cremigkeit, die ich im Kontext als störend empfinde. Zunächst lässt sie vorrangig tatsächlich an Sandel denken, dann primär an ziemlich geradlinigen Moschus, der mich bis weit in den Abend hinein begleitet. Einzig direkt auf der Haut hält sich daneben zumindest bis nachmittags ein leichter bitter-zitrischer Hauch wie von Zitrusfrucht-Schale.
Mir ist das alles zu offensiv chemisch. Derlei ist schlichtweg für andere Nasen gemacht und vermag daher nicht, mich über mieses Als-ob-Sommerwetter hinwegzutrösten.
Da nicht bekannt ist, ob es sich bei meiner Probe (vielen Dank an Gerdi!) um die ältere oder die jüngere Fassung des Duftes handelt, stelle ich den Kommentar dort ein, wo er (illustre und teils begeisterte!) Gesellschaft hat; das scheint mir in Anbetracht meiner wenig enthusiastischen Benotung nur fair.
Erster Eindruck: Passt. Ansatz-gestrüppiges Petitgrain, mit gut Grün und sogar ein paar Ästchen dabei. Die sogenannte Mandarine hat einen deutlichen zitronig-ungalanten Stich. Doch ansonsten fühlt die Dame sich riechlich wohl – keine Überraschung, das Chemie-Umfeld kommt speziell ihr entgegen. Und folgerichtig gibt sie die Widerborstigkeit des Beginns bald auf. Das ist alles schön frisch, ich bilde mir ein, dass überdies irgendwelche anderen ätherischen Öle hilfreicherweise mit herumwirbeln. Jaaaa, bisschen wie Fanta, stimmt schon. Allerdings gibt das Petitgrain halt eine Strauch-Würze mit rein, von der leibhaftige Fanta nur träumen könnte. Die florale Schwülstigkeit von Maiglöckchen hält sich sehr zurück, ohne Ansage wäre ich darauf gar nicht gekommen. Kein Wunder – im August?
Der Fortgang jedoch dämpft meine Stimmung mehr und mehr. Während des Vormittags schleicht sich nämlich sukzessive eine Anmutung von schaler Brause in meine Gedanken. Das ist natürlich noch eine ganze Weile recht frisch und in der Außenwirkung untadelig – bloß leider substituiert ab dem späten Vormittag allmählich eine Cremigkeit, die ich im Kontext als störend empfinde. Zunächst lässt sie vorrangig tatsächlich an Sandel denken, dann primär an ziemlich geradlinigen Moschus, der mich bis weit in den Abend hinein begleitet. Einzig direkt auf der Haut hält sich daneben zumindest bis nachmittags ein leichter bitter-zitrischer Hauch wie von Zitrusfrucht-Schale.
Mir ist das alles zu offensiv chemisch. Derlei ist schlichtweg für andere Nasen gemacht und vermag daher nicht, mich über mieses Als-ob-Sommerwetter hinwegzutrösten.
Da nicht bekannt ist, ob es sich bei meiner Probe (vielen Dank an Gerdi!) um die ältere oder die jüngere Fassung des Duftes handelt, stelle ich den Kommentar dort ein, wo er (illustre und teils begeisterte!) Gesellschaft hat; das scheint mir in Anbetracht meiner wenig enthusiastischen Benotung nur fair.
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