Candy Love 2020

Flaconesse
24.01.2021 - 09:32 Uhr
15
Top Rezension

Evas junge Schwester

Der Name lässt vermuten, dass es sich hierbei um einen Hybriden aus ähnlich klingendem Duft eines Schlagersängers, dessen Namen nicht mehr genannt werden darf, der beim betätigen des Sprühkopfes eine Melodie surrt (der Flacon nicht der Sänger) und meines allseits beliebten Prada-Duftes handelt.
Aber weit gefehlt, denn Candy Love duftet, wie die Firmenwebseite verrät, nach Liebesäpfeln, Kirmes und natürlichen Zutaten von Apfel, grüner Mandarine und hundertblättriger Rosea. Hört hört. Die Vanillecreme ist leider nicht natürlichen Ursprungs aber wenn stört’s. Bei dem kitschigen Herzflacon erwartet man tatsächlich eher Plastik, als Bioqualität, wobei es auch Plastik in Bioqualität gibt, aber gut.

Der Apfel duftet so, wie ihn sich Schneewittchen gewünscht hätte, saftig süß, dezent zuckrig und ganz und gar gefällig, lieblich und kein bisschen gefährlich. Ein Apfelduft für die jüngere Schwester von Eva. Ein Apfelduft, der nicht negativ auffällt, wobei ihn mein Freund mit: „Was stinkt hier so süß? kommentiert hat. Ich ignoriere es einfach, denn ich mag ihn, also beide, den Duft und natürlich auch meinen Freund.

Candy Love trug ich letzte Woche zur Arbeit, da er wunderbar in die winterliche, teils verschneite, teils verregnete Szenerie passte. Er trägt nicht auf, fügt sich leichtfüßig ein, beduftet gekonnt. Wer allerdings ein dichtgepacktes Sillagemonster erwartet, ist hier falsch. Der Flacon passt zu Escada und verspricht einen Duft, der sich in die Reihe der bisherigen Kreationen einfügt. Aber Candy Love ist so viel zarter und unschuldiger, er macht keine Party in Rio, sondern kullert fröhlich und unaufgeregt, auch ein bisschen unauffällig durch die Heimat. Ein Duft der wahlweise zu Essence oder Juniper Lane gepasst hätte. Ob man die teilweise natürlichen Zutaten nun herausriecht? Ich würde sagen, nein. Auch Rose rieche ich kaum, Vanillecreme minimal. Es bleibt ein fast solinotealer, feinsüßer Apfelduft, nicht mehr, nicht weniger.

Letzte Woche habe ich ihn übrigens mit Le Male Le Parfum gelayert, was eine interessante Kombination ergab. Von der Geschichte berichte ich euch allerdings in einem nächsten Blog über winterliche Layering-Experimente

Vielen Dank für’s Lesen und ich wünsche euch allen einen entspannten Sonntag!

Eure Flaconesse
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