29.08.2012 - 13:33 Uhr
Palonera
467 Rezensionen
Palonera
Hilfreiche Rezension
7
Abenddämmerung auf dem Steg
Ich gestehe: Dieser Duft gehört zu den vernachlässigten Schätzchen meiner Sammlung.
Viel zu selten fällt meine Wahl auf ihn – allzu unscheinbar sieht er aber auch aus in seinem schlichten Flacon, der sich bescheiden im Hintergrund hält gegenüber den oft etwas vorlauten Geschwistern, die glitzernd und sich mir entgegenwölbend um Aufmerksamkeit buhlen.
Diesen Kampf verliert der kleine Grünling leider viel zu oft, das hat er nicht verdient.
Ganz im Gegenteil.
"For my Spirit" ist eines jener Parfums, die mich an eine gute, vielleicht ein wenig zu stille Freundin erinnern, die einfach da ist, unaufdringlich und eher passiv, die lieber zuhört als zu erzählen, die mir das Gefühl vermittelt, der einzige Mensch auf der Welt zu sein, der in diesem Augenblick wirklich wichtig ist.
Sie ist sanft, sie ist geduldig und unerschütterlich in ihrer Freundlichkeit.
Sie hilft mir, zurück auf den Boden zu finden, ruhiger zu atmen, da zu sein, einfach ich zu sein.
Der Auftakt ist sehr hell, klar, rein und zitrisch, jedoch nicht stechend und auch nicht säuerlich – bereits hier wird die Frucht mit viel hellem Grün und jungem Holz gepaart, was einen sehr weichen, freundlichen und auf sanfte Art erfrischenden Eindruck hinterläßt.
Langsam nur mischt sich eine leichte Süße ins Geschehen, die mich an Blütennektar denken läßt – auch hier bleibt alles dezent und sanft, obwohl "For my Spirit" nicht unbedingt in die Kategorie "laues Lüftchen" gehört, denn bei aller Zurückhaltung ist der Duft durchaus präsent.
Auf dieser Ebene nehme ich "For my Spirit" als guten Alltagsbegleiter im Frühling wie im Sommer wahr – sehr angenehm auch bei hohen Temperaturen, denn keine der Duftnoten macht sich selbständig oder gewinnt unangenehm an Intensität.
Am schönsten ist jedoch die Basis, die sich bei mir nach ca. drei Stunden einstellt: Die Süße hat sich deutlich zurückgenommen, sehr sanfte Holznoten dominieren das Duftgeschehen, werden zart umschmeichelt von grünen und weißen Noten und noch immer der dezenten Fruchtigkeit vom Anfang.
Hier habe ich das Gefühl, mich in der Abenddämmerung auf einem Bootssteg zu befinden – spiegelglatt der See, kühl und sanft wie Seide umgibt mich die Luft, mit geschlossenen Augen sitze ich im Schneidersitz auf dem noch vom Tag gewärmten Holz.
Ich bin allein, die Hektik des Tages liegt hinter mir – Zeit, meine Gedanken ziehen zu lassen, meinem Atem nachzuspüren, einfach zu sein.
Viel zu selten fällt meine Wahl auf ihn – allzu unscheinbar sieht er aber auch aus in seinem schlichten Flacon, der sich bescheiden im Hintergrund hält gegenüber den oft etwas vorlauten Geschwistern, die glitzernd und sich mir entgegenwölbend um Aufmerksamkeit buhlen.
Diesen Kampf verliert der kleine Grünling leider viel zu oft, das hat er nicht verdient.
Ganz im Gegenteil.
"For my Spirit" ist eines jener Parfums, die mich an eine gute, vielleicht ein wenig zu stille Freundin erinnern, die einfach da ist, unaufdringlich und eher passiv, die lieber zuhört als zu erzählen, die mir das Gefühl vermittelt, der einzige Mensch auf der Welt zu sein, der in diesem Augenblick wirklich wichtig ist.
Sie ist sanft, sie ist geduldig und unerschütterlich in ihrer Freundlichkeit.
Sie hilft mir, zurück auf den Boden zu finden, ruhiger zu atmen, da zu sein, einfach ich zu sein.
Der Auftakt ist sehr hell, klar, rein und zitrisch, jedoch nicht stechend und auch nicht säuerlich – bereits hier wird die Frucht mit viel hellem Grün und jungem Holz gepaart, was einen sehr weichen, freundlichen und auf sanfte Art erfrischenden Eindruck hinterläßt.
Langsam nur mischt sich eine leichte Süße ins Geschehen, die mich an Blütennektar denken läßt – auch hier bleibt alles dezent und sanft, obwohl "For my Spirit" nicht unbedingt in die Kategorie "laues Lüftchen" gehört, denn bei aller Zurückhaltung ist der Duft durchaus präsent.
Auf dieser Ebene nehme ich "For my Spirit" als guten Alltagsbegleiter im Frühling wie im Sommer wahr – sehr angenehm auch bei hohen Temperaturen, denn keine der Duftnoten macht sich selbständig oder gewinnt unangenehm an Intensität.
Am schönsten ist jedoch die Basis, die sich bei mir nach ca. drei Stunden einstellt: Die Süße hat sich deutlich zurückgenommen, sehr sanfte Holznoten dominieren das Duftgeschehen, werden zart umschmeichelt von grünen und weißen Noten und noch immer der dezenten Fruchtigkeit vom Anfang.
Hier habe ich das Gefühl, mich in der Abenddämmerung auf einem Bootssteg zu befinden – spiegelglatt der See, kühl und sanft wie Seide umgibt mich die Luft, mit geschlossenen Augen sitze ich im Schneidersitz auf dem noch vom Tag gewärmten Holz.
Ich bin allein, die Hektik des Tages liegt hinter mir – Zeit, meine Gedanken ziehen zu lassen, meinem Atem nachzuspüren, einfach zu sein.
4 Antworten