12.06.2021 - 12:33 Uhr
Tofuwachtel
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Tofuwachtel
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42
Goldener Schatten
Es war jeden Morgen das gleiche Ritual.
Früh klingelte der Wecker und sie trat ans Fenster, öffnete es weit. Diese frühe Stunde, die liebte sie. Da war noch ein seichter Dunst über den Wiesen und es wehte eine leicht frische Brise. Schnell machte sie sich zurecht und ging die Treppe runter.
Der erste Weg führte sie immer in die Küche.
Zitronenzesten abschälen und zusammen mit ein paar Kräutern in frisches Mineralwasser geben. Leicht gekühlt ein wunderbar aromatisches Sommergetränk. Davon konnte sich dann jeder den Tag über bedienen.
Dann raus in den Garten. Die Erde unter ihren Füßen schon etwas sonnengewärmt, aber immer noch ein Quäntchen feucht. Vorbei an dem kleinen bunten Blumenbeet, in dem schon fast mehr Kraut als Rose erkennbar war.
Ihr Ziel war die alte Hängematte deren grüner Stoff im Laufe der Zeit ein wenig rau geworden und die breite Lederschnürung schon fast in die Stämme der Bäume eingewachsen war. Herb schön empfand sie diesen Ort immer.
Ein fein zart bitterer, würziger Geruch ging von den Kräutern aus, die sie gleich pflücken würde. Aber erst setzte sie sich in die Hängematte, ließ die Füße baumeln und genoss es, wenn sie beim leichten Schaukeln das weiche, fein würzige Moos berührten. Hier ließ sie sich Zeit, genoss das süße Nichtstun und schöpfte Energie.
Warm, weich und golden fielen die Sonnenstrahlen diffus durch das würzige Blattwerk, zerschmolzen im kühlen Schattenschlag, ließen ein paar kleine, helle Harztröpfchen an den Ästen sanft schimmern.
Langsam stand sie auf, schnitt die leicht herben Kräuter und ging lächelnd auf dem sonnigen Weg zurück zum Haus.
Früh klingelte der Wecker und sie trat ans Fenster, öffnete es weit. Diese frühe Stunde, die liebte sie. Da war noch ein seichter Dunst über den Wiesen und es wehte eine leicht frische Brise. Schnell machte sie sich zurecht und ging die Treppe runter.
Der erste Weg führte sie immer in die Küche.
Zitronenzesten abschälen und zusammen mit ein paar Kräutern in frisches Mineralwasser geben. Leicht gekühlt ein wunderbar aromatisches Sommergetränk. Davon konnte sich dann jeder den Tag über bedienen.
Dann raus in den Garten. Die Erde unter ihren Füßen schon etwas sonnengewärmt, aber immer noch ein Quäntchen feucht. Vorbei an dem kleinen bunten Blumenbeet, in dem schon fast mehr Kraut als Rose erkennbar war.
Ihr Ziel war die alte Hängematte deren grüner Stoff im Laufe der Zeit ein wenig rau geworden und die breite Lederschnürung schon fast in die Stämme der Bäume eingewachsen war. Herb schön empfand sie diesen Ort immer.
Ein fein zart bitterer, würziger Geruch ging von den Kräutern aus, die sie gleich pflücken würde. Aber erst setzte sie sich in die Hängematte, ließ die Füße baumeln und genoss es, wenn sie beim leichten Schaukeln das weiche, fein würzige Moos berührten. Hier ließ sie sich Zeit, genoss das süße Nichtstun und schöpfte Energie.
Warm, weich und golden fielen die Sonnenstrahlen diffus durch das würzige Blattwerk, zerschmolzen im kühlen Schattenschlag, ließen ein paar kleine, helle Harztröpfchen an den Ästen sanft schimmern.
Langsam stand sie auf, schnitt die leicht herben Kräuter und ging lächelnd auf dem sonnigen Weg zurück zum Haus.
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