10.12.2016 - 17:22 Uhr
loewenherz
881 Rezensionen
loewenherz
Top Rezension
14
Elsa von Arendelle
Eine wunderbare Konstante meiner Kindheit war der alljährliche neue Film von Walt Disney, der meistens in der Vorweihnachtszeit in die Kinos kam. Und wenn man dann um Viertel vor fünf aus der Nachmittagsvorstellung kam, war es schon dunkel draußen und roch nach Winter und nach Weihnachten. Von 'Bernard und Bianca' bis zu 'Aladdin' und 'Der König der Löwen' (als ich schon lange kein Kind mehr war) war das eine geliebte Tradition. Danach verloren wir uns etwas aus den Augen, Walt Disney, seine Filme und ich - unterbrochen nur durch 'Ein Königreich für ein Lama' (großartig, ganz großartig!) - bis er mich vor ein paar Jahren mit 'Rapunzel - neu verföhnt' (dreimal hintereinander während eines Fluges - blöder deutscher Titel aber, im Original heißt er 'Tangled') und kurz darauf mit 'Die Eiskönigin - völlig unverfroren' (ebenso blöde - im Englischen schlicht: 'Frozen') wieder kriegte.
Anders als etwa in 'Schneewittchen und die sieben Zwerge' oder 'Cinderella', die nahe an ihrer literarischen Vorlage bleiben, orientiert sich 'Die Eiskönigin' nur ganz lose an Andersens dramatischem und epochalem Kunstmärchen. In aller Kürze: Elsa, Prinzessin von Arendelle, verfügt über die Gabe, über Eis und Schnee zu befehlen. Weil sie als Kind im Spiel ihre jüngere Schwester Anna schwer damit verletzt, wird ihr aufgegeben, diese Kräfte zu bezügeln und nie zu benutzen. Doch als sie zur Königin gekrönt wird, kann sie sich nicht mehr kontrollieren, ihre 'Gabe' tritt zu Tage, sie flieht in die Berge, wo sie sich ein Schloss aus Eis - und der Stadt einen ewigen Winter - heraufbeschwört. Mit Hilfe eines gutherzigen Burschen namens Kristoff, seinem Rentier mit Namen Sven und Olaf, dem Schneemann, der vom Sommer träumt, gelingt es Anna, ihre Schwester ins Leben zurückzuholen.
'Die Eiskönigin' ist der erfolgreichste Walt Disney-Film von allen, und seitdem (und noch immer!) flutet eine Woge an Eisköniginnen-Merchandise durch die Mädchenzimmer der Welt. Wer möchte nicht sein wie Elsa - schön und ätherisch in blitzendes Eisblau gewandet und mit der Gabe ausgestattet, die Naturgewalten zu beherrschen? Und dabei doch sensibel und empfindsam - und geliebt von ihrer kleinen Schwester, die sich um ihretwillen ins ewige Eis aufmacht, um sie zu finden und zu retten. In der Gestalt der Elsa von Arendelle vereinen sich alle Sehnsüchte und Mädchenträume - sie ist unschuldig und zart, zerbrechlich, schutzbedürftig und ätherisch schön - umgeben von etwas Traurigem und Tragischem - und leichtfüßig und grazil. Und natürlich wird alles gut. Selbst Olaf, der Schneemann (im Deutschen gesprochen von Hape Kerkeling), findet am Ende seinen heißersehnten Sommer.
Estée Lauders Pure White Linen macht sich viele von Elsas Attributen und Sehnsüchten zu eigen: das Kühle, Flüchtige und Zarte, das Unberührbare, Anmutige und Schwerelose. Die Verwandtschaft mit White Linen, seinem großen Bruder ohne das 'Pure' im Namen, besteht mehr in seinem Ausdruck und seinem Wesen als in seiner tatsächlichen Komposition. Weniger akzentuiert und kühler - lichtheller und noch blasser - ersetzt er dessen feine Seifigkeit durch eine scheue Pudernote, ist leiser und filigraner. Pure White Linen ist ein gleichsam körpernaher wie körperloser Duft - für jene Tage, an denen 'kein Parfum' sich so viel richtiger anfühlt als Opulenz und Drama - doch ist er wahrnehmbar und eben nicht 'kein Parfum'. Er erhält sich seine Frische (Freesie!) und Kühle, seine Basisnote dunkelt fast gar nicht nach (nur eine Ahnung ganz heller Hölzer) und bleibt hell und zart und kühl.
Fazit, in Idina Menzels Worten, die den berühmten Titelsong in 'Die Eiskönigin' sang:
'The snow glows white on the mountain tonight, not a footprint to be seen -
a kingdom of isolation - and it looks like I'm the queen.
The wind is howling like this swirling storm inside -
couldn't keep it in, heaven knows I've tried.'
Anders als etwa in 'Schneewittchen und die sieben Zwerge' oder 'Cinderella', die nahe an ihrer literarischen Vorlage bleiben, orientiert sich 'Die Eiskönigin' nur ganz lose an Andersens dramatischem und epochalem Kunstmärchen. In aller Kürze: Elsa, Prinzessin von Arendelle, verfügt über die Gabe, über Eis und Schnee zu befehlen. Weil sie als Kind im Spiel ihre jüngere Schwester Anna schwer damit verletzt, wird ihr aufgegeben, diese Kräfte zu bezügeln und nie zu benutzen. Doch als sie zur Königin gekrönt wird, kann sie sich nicht mehr kontrollieren, ihre 'Gabe' tritt zu Tage, sie flieht in die Berge, wo sie sich ein Schloss aus Eis - und der Stadt einen ewigen Winter - heraufbeschwört. Mit Hilfe eines gutherzigen Burschen namens Kristoff, seinem Rentier mit Namen Sven und Olaf, dem Schneemann, der vom Sommer träumt, gelingt es Anna, ihre Schwester ins Leben zurückzuholen.
'Die Eiskönigin' ist der erfolgreichste Walt Disney-Film von allen, und seitdem (und noch immer!) flutet eine Woge an Eisköniginnen-Merchandise durch die Mädchenzimmer der Welt. Wer möchte nicht sein wie Elsa - schön und ätherisch in blitzendes Eisblau gewandet und mit der Gabe ausgestattet, die Naturgewalten zu beherrschen? Und dabei doch sensibel und empfindsam - und geliebt von ihrer kleinen Schwester, die sich um ihretwillen ins ewige Eis aufmacht, um sie zu finden und zu retten. In der Gestalt der Elsa von Arendelle vereinen sich alle Sehnsüchte und Mädchenträume - sie ist unschuldig und zart, zerbrechlich, schutzbedürftig und ätherisch schön - umgeben von etwas Traurigem und Tragischem - und leichtfüßig und grazil. Und natürlich wird alles gut. Selbst Olaf, der Schneemann (im Deutschen gesprochen von Hape Kerkeling), findet am Ende seinen heißersehnten Sommer.
Estée Lauders Pure White Linen macht sich viele von Elsas Attributen und Sehnsüchten zu eigen: das Kühle, Flüchtige und Zarte, das Unberührbare, Anmutige und Schwerelose. Die Verwandtschaft mit White Linen, seinem großen Bruder ohne das 'Pure' im Namen, besteht mehr in seinem Ausdruck und seinem Wesen als in seiner tatsächlichen Komposition. Weniger akzentuiert und kühler - lichtheller und noch blasser - ersetzt er dessen feine Seifigkeit durch eine scheue Pudernote, ist leiser und filigraner. Pure White Linen ist ein gleichsam körpernaher wie körperloser Duft - für jene Tage, an denen 'kein Parfum' sich so viel richtiger anfühlt als Opulenz und Drama - doch ist er wahrnehmbar und eben nicht 'kein Parfum'. Er erhält sich seine Frische (Freesie!) und Kühle, seine Basisnote dunkelt fast gar nicht nach (nur eine Ahnung ganz heller Hölzer) und bleibt hell und zart und kühl.
Fazit, in Idina Menzels Worten, die den berühmten Titelsong in 'Die Eiskönigin' sang:
'The snow glows white on the mountain tonight, not a footprint to be seen -
a kingdom of isolation - and it looks like I'm the queen.
The wind is howling like this swirling storm inside -
couldn't keep it in, heaven knows I've tried.'
4 Antworten