Divin'Enfant Etat Libre d'Orange 2006
24
Top Rezension
Der Mädelsabend
So, also, hier isser :o)
Sie hat sich für den Mädelsabend hübsch gemacht. Sie trägt ihre enge Lieblingsjeans, dazu braune Wildlederstiefel und die neue Chiffonbluse mit der bunten Ethno-Blumenstickerei. Die Haare sind frisch gewaschen und sorgfältig frisiert. Das Makeup hält sie ganz natürlich, aber weil es Wochenende ist, darf ein Hauch Rouge ihre Wangen auffrischen. Auf ihren Hals und ihre Handgelenke sprüht sie einen süssen, femininen Rosenduft.
Sie freut sich darauf, die neue Bar in der Stadt zu testen… und natürlich auf ihre Mädels! Mit ihrer besten Freundin trifft sie sich vorab beim Stammitaliener. Sie unterhalten sich gut und lachen viel. Um 21 Uhr dann gehen sie zu Fuss in die drei Häuserblocks entfernte neue In-Bar, wo die anderen Mädels schon in fröhlicher Runde an einem gemütlichen Eckstehtisch auf sie warten.
Die Drinks und Cocktails sind lecker, und es sind viele Leute da, die sie vorher noch nie gesehen hat. Es darf in der Bar sogar geraucht werden, wo gibt's denn das noch? Normalerweise mag sie – die höchstens Gelegenheitsraucherin ist - das nicht, aber weil es so ungewohnt geworden ist, geniesst sie es und schlotet mit. Der DJ versteht es, dem neuen Publikum so richtig einzuheizen und gegen Mitternacht wird wild getanzt und gefeiert. Sie ist plötzlich, vielleicht auch durch den vielen Alkohol, in Flirtlaune, und es dauert nicht lange, bis ein gefährlich gutaussehender Mann sie antanzt.
Cut.
Es ist 5.17 Uhr, sie torkelt nach Hause. Ihre Wildlederstiefel sind ruiniert. Und wo sind eigentlich die anderen? Ihr ist schlecht, so richtig. Zu viel Alkohol und Kippen. Mist! Was hat sie nur getan? Wie spät ist es? Verdammt, es wird schon hell. Hoffentlich sieht mich keiner, denkt sie. Egal, einfach irgendwie heim!
Cut.
Es ist 13.24 Uhr. Sie wacht auf. KOPF! Tote Ratte auf der Zunge! Das erste Bild, das in ihrem Gedächtnis auftaucht, ist, wie sie sich dem Fremden von gestern Abend in einer Seitengasse hemmungslos betrunken hingegeben hat. Oh Gott, sie weiss nicht einmal mehr seinen Namen. Sie steht, noch wacklig auf den Beinen, auf, ihr erster Weg führt sie unter die Dusche. Das Haar wird sauber, doch die roten Augen und die dunklen Schatten darunter bleiben. Nach einem Tee und einer Aspirin ist ihr immer noch schlecht, beim Bücken jagt hämmernder Schmerz durch ihren Kopf, doch sie liest die unordentlich verstreuten Klamotten vom Fussboden auf. Beschämt schaut sie auf ihre gestern noch neue Chiffonbluse. Diesen Einstand hatte sie nicht verdient. Der Bluse entsteigt ein unangenehmer Geruchsmix von kalter Asche und aufdringlich süssem Restduft ihres Lieblingsparfüms, das sie nun wohl für lange Zeit das letzte Mal getragen hat, wie ihr bewusst wird. Angewidert schmeisst sie die Bluse in den Wäschekorb.
Ja, ich kenne diesen Duft, auch wenn das oben keine autobiografische Geschichte ist… und nie im Leben würde ich auf die Idee kommen, mich freiwillig so zu parfümieren wie diese Chiffonbluse am Tag danach gerochen hat. Ich habe Divin Enfant heute getestet, und während ich ihn trug, hatte ich nicht einmal das Verlangen, eine zu rauchen. Und nur deshalb gebe ich ihm 30Prozent. Allen Carr hätte seine Freude daran ;o)
Manchmal denke ich, dass nicht alles, was einen eindringlichen Duft abgibt, auch als Parfüm nachgemischt werden sollte (zB auch Dzing, bei dem ich nach mehrmaligem Testen nun einfach nur noch Pferdeäpfel erkenne). Ich kann mir vorstellen, dass andere Menschen Divin' Enfant ganz anders wahrnehmen und ihn mögen, und hoffe, dass sie ihn sich nun nicht madig machen lassen, aber das musste jetzt einfach raus...
Sie hat sich für den Mädelsabend hübsch gemacht. Sie trägt ihre enge Lieblingsjeans, dazu braune Wildlederstiefel und die neue Chiffonbluse mit der bunten Ethno-Blumenstickerei. Die Haare sind frisch gewaschen und sorgfältig frisiert. Das Makeup hält sie ganz natürlich, aber weil es Wochenende ist, darf ein Hauch Rouge ihre Wangen auffrischen. Auf ihren Hals und ihre Handgelenke sprüht sie einen süssen, femininen Rosenduft.
Sie freut sich darauf, die neue Bar in der Stadt zu testen… und natürlich auf ihre Mädels! Mit ihrer besten Freundin trifft sie sich vorab beim Stammitaliener. Sie unterhalten sich gut und lachen viel. Um 21 Uhr dann gehen sie zu Fuss in die drei Häuserblocks entfernte neue In-Bar, wo die anderen Mädels schon in fröhlicher Runde an einem gemütlichen Eckstehtisch auf sie warten.
Die Drinks und Cocktails sind lecker, und es sind viele Leute da, die sie vorher noch nie gesehen hat. Es darf in der Bar sogar geraucht werden, wo gibt's denn das noch? Normalerweise mag sie – die höchstens Gelegenheitsraucherin ist - das nicht, aber weil es so ungewohnt geworden ist, geniesst sie es und schlotet mit. Der DJ versteht es, dem neuen Publikum so richtig einzuheizen und gegen Mitternacht wird wild getanzt und gefeiert. Sie ist plötzlich, vielleicht auch durch den vielen Alkohol, in Flirtlaune, und es dauert nicht lange, bis ein gefährlich gutaussehender Mann sie antanzt.
Cut.
Es ist 5.17 Uhr, sie torkelt nach Hause. Ihre Wildlederstiefel sind ruiniert. Und wo sind eigentlich die anderen? Ihr ist schlecht, so richtig. Zu viel Alkohol und Kippen. Mist! Was hat sie nur getan? Wie spät ist es? Verdammt, es wird schon hell. Hoffentlich sieht mich keiner, denkt sie. Egal, einfach irgendwie heim!
Cut.
Es ist 13.24 Uhr. Sie wacht auf. KOPF! Tote Ratte auf der Zunge! Das erste Bild, das in ihrem Gedächtnis auftaucht, ist, wie sie sich dem Fremden von gestern Abend in einer Seitengasse hemmungslos betrunken hingegeben hat. Oh Gott, sie weiss nicht einmal mehr seinen Namen. Sie steht, noch wacklig auf den Beinen, auf, ihr erster Weg führt sie unter die Dusche. Das Haar wird sauber, doch die roten Augen und die dunklen Schatten darunter bleiben. Nach einem Tee und einer Aspirin ist ihr immer noch schlecht, beim Bücken jagt hämmernder Schmerz durch ihren Kopf, doch sie liest die unordentlich verstreuten Klamotten vom Fussboden auf. Beschämt schaut sie auf ihre gestern noch neue Chiffonbluse. Diesen Einstand hatte sie nicht verdient. Der Bluse entsteigt ein unangenehmer Geruchsmix von kalter Asche und aufdringlich süssem Restduft ihres Lieblingsparfüms, das sie nun wohl für lange Zeit das letzte Mal getragen hat, wie ihr bewusst wird. Angewidert schmeisst sie die Bluse in den Wäschekorb.
Ja, ich kenne diesen Duft, auch wenn das oben keine autobiografische Geschichte ist… und nie im Leben würde ich auf die Idee kommen, mich freiwillig so zu parfümieren wie diese Chiffonbluse am Tag danach gerochen hat. Ich habe Divin Enfant heute getestet, und während ich ihn trug, hatte ich nicht einmal das Verlangen, eine zu rauchen. Und nur deshalb gebe ich ihm 30Prozent. Allen Carr hätte seine Freude daran ;o)
Manchmal denke ich, dass nicht alles, was einen eindringlichen Duft abgibt, auch als Parfüm nachgemischt werden sollte (zB auch Dzing, bei dem ich nach mehrmaligem Testen nun einfach nur noch Pferdeäpfel erkenne). Ich kann mir vorstellen, dass andere Menschen Divin' Enfant ganz anders wahrnehmen und ihn mögen, und hoffe, dass sie ihn sich nun nicht madig machen lassen, aber das musste jetzt einfach raus...
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