16.11.2016 - 11:17 Uhr
Achilles
88 Rezensionen
Achilles
Top Rezension
40
Abstecher ins süße Asien
Das muss ich kurz kommentieren, der Duft ist zu komplex für ein Statement:
Was für ein beknackter Name. Was sage ich denn, wie das heißt wenn ich gefragt werde was ich trage? Philippine Houseboy- aber eigentlich Sohn des Reis- und Agrumengottes. Ah ja! Klar, hat man ja schon mal gehört.
Ich hab automatisch eine Art Testverweigerung, wenn Düfte so überzogen getauft werden. Aber sei´s drum, hier solls um den Inhalt gehen, der wahrlich famos ist:
Diese Duftpyramide konnte ich mir nicht entgehen lassen, allein schon weil ich auf Milchreis abfahre und auf Reis als Duft eh, (Reisdampf, clean, pudrig, schwülstig aber trotzdem rein - toll als Geruch!), dann noch mit Limette und Bibergeil und dem ganzen drumherum - die Kombi klingt zu verlockend.
Er startet zitrisch-frisch, aber so würzig, wie man es von Limetten kennt, nicht von Zitronen. Limette hat diese ganz eigene Frische, süß-würzig und stechend bissig manchmal, auf jeden Fall aber immer ein Wachmacher.
Hier sehr authentisch zum Auftakt, kommt zusammen mit einer zimtigen Entourage und viel Ingwer, ganz so wie gesalzener asiatischer Eistee, garniert mit Kokosflocken. Das aufbrausend Frische legt sich nach ca einer Stunde, und dann wirds interessant, so ganz anders, als würde man sich durch ein mehrschichtiges Dessert essen und käme langsam zum cremigen Herzstück.
Kokos (-milch) wird immer stärker zur Mitte hin, Reis riecht man noch nicht, aber erahnt schon, dass der Duft sich verwandelt und : für einige Momente hat man den perfekten Vanillemilchreis in der Nase, der wahrhaft köstlich ist. Aber zu jeder Zeit suggeriert einem der Duft etwas tropisches, mitsamt Wetter und dieser drückenden, aber entspannenden Schwüle und Verträumtheit.
Die Basis ist ein weicher, anschmiegsamer, moschusdurchtränkter Ausbund an Sinnlichkeit mit einem Hauch Jasmin, der hie und da aufblitzt. Den Kick gibt diese mysteriöse Dualität an etwas Animalischem gepaart mit Sauberduft, dazu eine Art Würze, Shiso - Das ist wilder Sesam, das passt gut ins Gesamtkonzept und gibt dem Reisthema diese eigentümliche süß-holzige Note. Bibergeil oben drauf, das kenne ich eh gut, und hier ist es so ähnlich wie in Absolute Aphrodisiac, nur nicht so kratzig und zickig und viel besser integriert. Der Clou ist aber die köstliche Note von Dampfnudel mit Kondensmilch, was merkwürdig klingt, aber tatsächlich wirklich gut schmeckt.
Das gesamte Werk ist eine sehr gelungene Konstruktion an so vielen tollen Noten, mit einem richtig guten und scharfen Verlauf, was man ja nicht so oft trifft. Es ist soviel mehr als nur süße Sauberkeit oder gefälliger Gourmand, es ist ein Konglomerat aus essbaren, animalischen und würzigen Noten und schafft es damit einfach nicht, auf die Nerven zu gehen.
Der Duft bietet vieles in einem und innerhalb sich selbst mehrere Perspektiven, da er wirklich so gewaltig umschlägt in mehrere Schichten Leckerei. Wer also auf der Suche nach einem asiatischen Dessert mit einem gewissen Edge ist, der sollte den hier mal testen.
Klare Testempfehlung und Chapeau dem Parfumeur.
Was für ein beknackter Name. Was sage ich denn, wie das heißt wenn ich gefragt werde was ich trage? Philippine Houseboy- aber eigentlich Sohn des Reis- und Agrumengottes. Ah ja! Klar, hat man ja schon mal gehört.
Ich hab automatisch eine Art Testverweigerung, wenn Düfte so überzogen getauft werden. Aber sei´s drum, hier solls um den Inhalt gehen, der wahrlich famos ist:
Diese Duftpyramide konnte ich mir nicht entgehen lassen, allein schon weil ich auf Milchreis abfahre und auf Reis als Duft eh, (Reisdampf, clean, pudrig, schwülstig aber trotzdem rein - toll als Geruch!), dann noch mit Limette und Bibergeil und dem ganzen drumherum - die Kombi klingt zu verlockend.
Er startet zitrisch-frisch, aber so würzig, wie man es von Limetten kennt, nicht von Zitronen. Limette hat diese ganz eigene Frische, süß-würzig und stechend bissig manchmal, auf jeden Fall aber immer ein Wachmacher.
Hier sehr authentisch zum Auftakt, kommt zusammen mit einer zimtigen Entourage und viel Ingwer, ganz so wie gesalzener asiatischer Eistee, garniert mit Kokosflocken. Das aufbrausend Frische legt sich nach ca einer Stunde, und dann wirds interessant, so ganz anders, als würde man sich durch ein mehrschichtiges Dessert essen und käme langsam zum cremigen Herzstück.
Kokos (-milch) wird immer stärker zur Mitte hin, Reis riecht man noch nicht, aber erahnt schon, dass der Duft sich verwandelt und : für einige Momente hat man den perfekten Vanillemilchreis in der Nase, der wahrhaft köstlich ist. Aber zu jeder Zeit suggeriert einem der Duft etwas tropisches, mitsamt Wetter und dieser drückenden, aber entspannenden Schwüle und Verträumtheit.
Die Basis ist ein weicher, anschmiegsamer, moschusdurchtränkter Ausbund an Sinnlichkeit mit einem Hauch Jasmin, der hie und da aufblitzt. Den Kick gibt diese mysteriöse Dualität an etwas Animalischem gepaart mit Sauberduft, dazu eine Art Würze, Shiso - Das ist wilder Sesam, das passt gut ins Gesamtkonzept und gibt dem Reisthema diese eigentümliche süß-holzige Note. Bibergeil oben drauf, das kenne ich eh gut, und hier ist es so ähnlich wie in Absolute Aphrodisiac, nur nicht so kratzig und zickig und viel besser integriert. Der Clou ist aber die köstliche Note von Dampfnudel mit Kondensmilch, was merkwürdig klingt, aber tatsächlich wirklich gut schmeckt.
Das gesamte Werk ist eine sehr gelungene Konstruktion an so vielen tollen Noten, mit einem richtig guten und scharfen Verlauf, was man ja nicht so oft trifft. Es ist soviel mehr als nur süße Sauberkeit oder gefälliger Gourmand, es ist ein Konglomerat aus essbaren, animalischen und würzigen Noten und schafft es damit einfach nicht, auf die Nerven zu gehen.
Der Duft bietet vieles in einem und innerhalb sich selbst mehrere Perspektiven, da er wirklich so gewaltig umschlägt in mehrere Schichten Leckerei. Wer also auf der Suche nach einem asiatischen Dessert mit einem gewissen Edge ist, der sollte den hier mal testen.
Klare Testempfehlung und Chapeau dem Parfumeur.
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