Une Amourette - Roland Mouret Etat Libre d'Orange 2017
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Hilfreiche Rezension
Ein Baum zum Umarmen
Nein! Nicht wie König Söder es einst gemacht hat. Nicht so halbherzig und distanziert. Diesen Baum aus dem Hause ELDO will ich ganz fest umarmen. Es nie wieder loslassen. Und ständig daran schnuppern.
Mit holzigen Noten in Parfums kann ich in der Regel wenig anfangen. Ich nehme sie als Nebendarsteller/Unterstützer gerne hin, aber wenn sie im Mittelpunkt stehen, bin ich schnell gelangweilt. Holzige Noten sind für mich oft unlebendig, unflexibel, stur, langweilig und (zu) trocken.
Hier habe ich nun eine Holzart entdeckt, die mich wahrlich aus dem Hocker haut. Ob Synthetik bei der Patchouliöl-Fraktionierung für die Gewinnung von Akigalawood eine Rolle spielt, kann ich nicht beurteilen. Chemie war leider mein schwächstes Fach.
Aber Gott, ist diese holzige Note so authentisch! Sie wirkt kühl, atmend, rauchend, lebendig, frisch (gesägt), und teilweise feucht. Sie ist nicht irgendwie transparent oder verschwommen wahrzunehmen. Sie ist kristallklar, würzig wirkend und zum Greifen nahe. Ich fühle mich damit sehr sicher und dabei wird bei mir etwas Vertrautes ausgelöst. Ob ich so eine ähnliche holzige Note schon mal im Wald, im Dorf meiner Großeltern oder sogar in anderen Düften mal gerochen habe, kann ich auch nicht sagen. Fakt ist aber, dass ich dieses heimische Gefühl dabei nicht loswerde.
Und als ob das nicht reichen würde, wird diese Brillanz von einer sanften, pudrig-pflegerischen, dezent blumig-süßen Creme untermalt und teilweise zusammen fusioniert. Hierbei verliert das Holz gar nicht an Charakter. Dabei tippe ich auf die behutsame Dosierung von Vanille und Iris.
Eine gewisse Verwandtschaft zu der pudrigen Note in "Eight & Bob - The Original" kann ich auch nicht leugnen. Die hatte mir dort auch sehr gefallen.
Hier machen vermeintliche Gegensätze großes Theater. Auch wenn das kühle Holz im Verhältnis zu der cremig-lauwarmen Note dominant ist, entstand hier trotzdem ein erstaunlich gelungener Kontrast. Und ich finde der Farbverlauf des Flakons spiegelt das auch gekonnt wider! Sogar wenn im Duftverlauf selbst keine großen Veränderungen stattfinden, ist die kontinuierliche Balance zwischen den Akteuren bewundernswert.
Mit holzigen Noten in Parfums kann ich in der Regel wenig anfangen. Ich nehme sie als Nebendarsteller/Unterstützer gerne hin, aber wenn sie im Mittelpunkt stehen, bin ich schnell gelangweilt. Holzige Noten sind für mich oft unlebendig, unflexibel, stur, langweilig und (zu) trocken.
Hier habe ich nun eine Holzart entdeckt, die mich wahrlich aus dem Hocker haut. Ob Synthetik bei der Patchouliöl-Fraktionierung für die Gewinnung von Akigalawood eine Rolle spielt, kann ich nicht beurteilen. Chemie war leider mein schwächstes Fach.
Aber Gott, ist diese holzige Note so authentisch! Sie wirkt kühl, atmend, rauchend, lebendig, frisch (gesägt), und teilweise feucht. Sie ist nicht irgendwie transparent oder verschwommen wahrzunehmen. Sie ist kristallklar, würzig wirkend und zum Greifen nahe. Ich fühle mich damit sehr sicher und dabei wird bei mir etwas Vertrautes ausgelöst. Ob ich so eine ähnliche holzige Note schon mal im Wald, im Dorf meiner Großeltern oder sogar in anderen Düften mal gerochen habe, kann ich auch nicht sagen. Fakt ist aber, dass ich dieses heimische Gefühl dabei nicht loswerde.
Und als ob das nicht reichen würde, wird diese Brillanz von einer sanften, pudrig-pflegerischen, dezent blumig-süßen Creme untermalt und teilweise zusammen fusioniert. Hierbei verliert das Holz gar nicht an Charakter. Dabei tippe ich auf die behutsame Dosierung von Vanille und Iris.
Eine gewisse Verwandtschaft zu der pudrigen Note in "Eight & Bob - The Original" kann ich auch nicht leugnen. Die hatte mir dort auch sehr gefallen.
Hier machen vermeintliche Gegensätze großes Theater. Auch wenn das kühle Holz im Verhältnis zu der cremig-lauwarmen Note dominant ist, entstand hier trotzdem ein erstaunlich gelungener Kontrast. Und ich finde der Farbverlauf des Flakons spiegelt das auch gekonnt wider! Sogar wenn im Duftverlauf selbst keine großen Veränderungen stattfinden, ist die kontinuierliche Balance zwischen den Akteuren bewundernswert.
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