Femme Sauvage 2015

Markyta
06.05.2016 - 15:01 Uhr
4
Hilfreiche Rezension
5
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft

Weder grün noch die Frucht der Zitrone

Bin grad auf dem Bio-Trip und Teste einige der Düfte von Farfalla. Diese weisen für mich in der Gesamtkonzeption viele Parallelen mit den oft etwas medizinisch ätherischen Düften von Annick Goutal auf.
Femme sauvage gefällt mir bislang am Besten. In der Eröffnung zeigt sich mal ganz kurz etwas Grünes und etwas stark alkoholisches, welches kurz darauf von dem etwas süßlich-fauligen Duft von Neroli abgelöst wird. Im Übergang zur Herznote erscheint dann die Zitrone, aber die Schale, nicht die Frucht. Dieser Duftakkord hat etwas leicht beissendes medizinisches und wird nach einer Weile vom leicht seifigen Sandelholz abgemildert, der gemeinsam mit der Iris und dem Pfeffer die süße Harzigkeit der Engelwurz umspielt. Die Basisnote mit ihrer dunklen würzigen Süße empfinde ich persönlich als sehr gelungen, Kopf und Herznote können da leider nicht mithalten. Auf den Nerolimief am Ende der Kopfnote hätte ich gut verzichten können, allerdings blieb er nicht allzu lang. Die Basisnote ist sehr haltbar, aber körpernah. Insgesamt ein recht schöner und ungewöhnlicher Duft.
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