22.12.2017 - 12:31 Uhr
Kellner
30 Rezensionen
Kellner
Hilfreiche Rezension
5
Holzklasse vs. klasse Holz
Eher zufällig bin ich auf FM 152 gestoßen. Ein Blindkauf, der wegen des niedrigen Preises zu vertreten war. Ja, der Abenteurer wurde in mir geweckt. Zugegebenermaßen war das einer meiner ersten Käufe, als ich anfing, mich der Auseinandersetzung mit Parfums anzunähern. Ich dachte, es wäre toll, einen preiswerten Duft zu haben, mit dem ich richtig dieseln kann, den keiner kennt und den ich vielleicht lieben könnte. Ich habe mir den Duft irgendwo online bestellt. Ja, so wagemutig kann ich sein. Bekommen habe ich einen sehr rechteckigen blauen Glasflakon mit annähernd würfeligem Deckel, also nicht die etwas rundliche Version, die hier abgebildet ist.
Zum Duft: Start mit Frische; Bergamotte steht in der Pyramide. Erinnert mich aber eher an Limetten. Von Beginn an schwingt trockenes Holz mit. Das spielt sich im Verlauf immer weiter in den Vordergrund. Die Kopfnote ist tatsächlich schon nach wenigen Minuten verduftet. Das Holz bleibt. Bis zum Schluss. Warmer Tabak, weiches Leder und heller Rauch gesellen sich dazu. Alles sehr dezent und fein. Ich entdecke immer wieder das Holz zuerst und finde es prägnant. Aber es bleibt die erste Geige im Orchester und wird nicht zum Solisten. Das war schon die ganze Entwicklung. Der Duft hält einige Stunden, quasi einen ganzen Arbeitstag lang. Das ist schön, weil der FM 152 sehr alltags- und bürotauglich ist. Die Sillage schätze ich eher als nicht aufdringlich ein. Aber es fällt mir natürlich schwer, zu beurteilen, welche Wolke ich um mich verbreite.
FM 152 ist nicht frisch, wie man es wegen der Kopfnote erwarten würde. Auch richtig würzig ist er nicht. Holzig, ja, das ist er. Feines, altes, gut abgestandenes Holz, das bekommen wir geboten.
Der Vergleich mit Bentley for men absolute ist schon ziemlich treffen. Aber FM 152 verliert in meinen Augen den Vergleich. Die rauchige Note im Bentley finde ich gut, die geht hier aber eher unter. Ich habe beide Düfte in Benutzung, greife aber lieber zum Bentley. Da ist mehr Pfeffer hinter. Einen Vergleich mit Fahrenheit absolute konnte ich auch herstellen. Allerdings hinkt hier die Vergleichbarkeit noch mehr. Von Fahrenheit absolute bin ich hin und weg. Der ist zwar auch holzig, aber deutlich reduziert, viel eher würzig, richtig vielschichtig. Und das kann FM 152 nicht bieten.
Ja, FM 152 ist nicht die große Liebe geworden (eher Fahrenheit absolute). Aber ich mag ihn.
Viele Düfte, die es für kleines Geld gibt, sind oft im Auftakt recht stechend, eben billig. Das ist hier nicht so. FM 152 wird in der Kategorie "Holz und Rauch" vielleicht keinen Oscar gewinnen. Aber über eine Nominierung würde ich mich nicht wundern. Klar und gerade für kleines Geld: dieser Duft bekommt von mir Daumen hoch. FM 152 ist nicht Holzklasse. Hier ist Holz klasse!
Zum Duft: Start mit Frische; Bergamotte steht in der Pyramide. Erinnert mich aber eher an Limetten. Von Beginn an schwingt trockenes Holz mit. Das spielt sich im Verlauf immer weiter in den Vordergrund. Die Kopfnote ist tatsächlich schon nach wenigen Minuten verduftet. Das Holz bleibt. Bis zum Schluss. Warmer Tabak, weiches Leder und heller Rauch gesellen sich dazu. Alles sehr dezent und fein. Ich entdecke immer wieder das Holz zuerst und finde es prägnant. Aber es bleibt die erste Geige im Orchester und wird nicht zum Solisten. Das war schon die ganze Entwicklung. Der Duft hält einige Stunden, quasi einen ganzen Arbeitstag lang. Das ist schön, weil der FM 152 sehr alltags- und bürotauglich ist. Die Sillage schätze ich eher als nicht aufdringlich ein. Aber es fällt mir natürlich schwer, zu beurteilen, welche Wolke ich um mich verbreite.
FM 152 ist nicht frisch, wie man es wegen der Kopfnote erwarten würde. Auch richtig würzig ist er nicht. Holzig, ja, das ist er. Feines, altes, gut abgestandenes Holz, das bekommen wir geboten.
Der Vergleich mit Bentley for men absolute ist schon ziemlich treffen. Aber FM 152 verliert in meinen Augen den Vergleich. Die rauchige Note im Bentley finde ich gut, die geht hier aber eher unter. Ich habe beide Düfte in Benutzung, greife aber lieber zum Bentley. Da ist mehr Pfeffer hinter. Einen Vergleich mit Fahrenheit absolute konnte ich auch herstellen. Allerdings hinkt hier die Vergleichbarkeit noch mehr. Von Fahrenheit absolute bin ich hin und weg. Der ist zwar auch holzig, aber deutlich reduziert, viel eher würzig, richtig vielschichtig. Und das kann FM 152 nicht bieten.
Ja, FM 152 ist nicht die große Liebe geworden (eher Fahrenheit absolute). Aber ich mag ihn.
Viele Düfte, die es für kleines Geld gibt, sind oft im Auftakt recht stechend, eben billig. Das ist hier nicht so. FM 152 wird in der Kategorie "Holz und Rauch" vielleicht keinen Oscar gewinnen. Aber über eine Nominierung würde ich mich nicht wundern. Klar und gerade für kleines Geld: dieser Duft bekommt von mir Daumen hoch. FM 152 ist nicht Holzklasse. Hier ist Holz klasse!
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