29.04.2019 - 04:51 Uhr
Palonera
467 Rezensionen
Palonera
Top Rezension
37
...damit der Eispanzer schmilzt
Die Zeiten sind rauh geworden.
Ein kalter Wind fegt durch Straßen und Häuserschluchten, dringt durch die Kleidung in das Herz der Gesellschaft und umschließt es mit einem frostigen Panzer.
Müde Augen, leere Gesichter, gleichgültiges Vorübereilen, für ein Lächeln keine Zeit.
Lärm und Hektik, graue Menschen, den Blick gebannt auf ein schwarzes Rechteck, hochgezogene Schultern und die Ellenbogen stets parat.
Eine Zeit, die im Ich ihr Du vergißt, in der ab- statt zugehört wird und die Werte wie Besonnenheit, Achtsamkeit und natürliche Noblesse mit Verachtung straft.
Die die Nase rümpft über das Gestern, ein "Ich mache nicht mit" und über Düfte wie "Seringa".
Zart wirkt "Seringa" und fein, blütengesprenkelt hellgrün und transparent wie ein dahingehauchter Seidenschal, unprätentiös und auf eine anrührende Weise altmodisch.
Ein klassischer Blütenduft, der auf jede Opulenz verzichtet, kühl und sauber und von verhaltener Eleganz, unzweifelhaft feminin und doch frei von jeder Süße.
Sanft und behutsam, leise und doch vernehmbar, ein "Du bist nicht allein" – wie das Lächeln der besten Freundin, wie Deine Hand in meiner, wie der Gesang der Lerche, der frühmorgens ins Zimmer dringt.
Wer "Seringa" trägt, ist weder Vamp noch Girlie, rockt und röhrt nicht, ludert nicht in Boxen herum und fühlt sich im Konzerthaus vermutlich wohler als in der Disco.
Helles Leinen, offene Blicke, die Füße auf dem Boden und entspanntes Understatement.
Leben im Jetzt und Hier, das Gestern im Gepäck und mit Verantwortung für das Morgen, Freundlichkeit als Selbstzweck und ein Lächeln, das immer die Augen erreicht – und das Herz seines Gegenübers.
Damit der Eispanzer schmilzt.
Nachtrag: Dieser Kommentar erschien zuerst am 8. November 2013 unter dem Eau de Parfum - vermutlich war das Eau de Toilette zu jenem Zeitpunkt noch nicht gelistet. Da es sich bei der besprochenen Variante um das EdT handelt, habe ich den Kommentar nun hierher verschoben und an anderer Stelle gelöscht.
Ein kalter Wind fegt durch Straßen und Häuserschluchten, dringt durch die Kleidung in das Herz der Gesellschaft und umschließt es mit einem frostigen Panzer.
Müde Augen, leere Gesichter, gleichgültiges Vorübereilen, für ein Lächeln keine Zeit.
Lärm und Hektik, graue Menschen, den Blick gebannt auf ein schwarzes Rechteck, hochgezogene Schultern und die Ellenbogen stets parat.
Eine Zeit, die im Ich ihr Du vergißt, in der ab- statt zugehört wird und die Werte wie Besonnenheit, Achtsamkeit und natürliche Noblesse mit Verachtung straft.
Die die Nase rümpft über das Gestern, ein "Ich mache nicht mit" und über Düfte wie "Seringa".
Zart wirkt "Seringa" und fein, blütengesprenkelt hellgrün und transparent wie ein dahingehauchter Seidenschal, unprätentiös und auf eine anrührende Weise altmodisch.
Ein klassischer Blütenduft, der auf jede Opulenz verzichtet, kühl und sauber und von verhaltener Eleganz, unzweifelhaft feminin und doch frei von jeder Süße.
Sanft und behutsam, leise und doch vernehmbar, ein "Du bist nicht allein" – wie das Lächeln der besten Freundin, wie Deine Hand in meiner, wie der Gesang der Lerche, der frühmorgens ins Zimmer dringt.
Wer "Seringa" trägt, ist weder Vamp noch Girlie, rockt und röhrt nicht, ludert nicht in Boxen herum und fühlt sich im Konzerthaus vermutlich wohler als in der Disco.
Helles Leinen, offene Blicke, die Füße auf dem Boden und entspanntes Understatement.
Leben im Jetzt und Hier, das Gestern im Gepäck und mit Verantwortung für das Morgen, Freundlichkeit als Selbstzweck und ein Lächeln, das immer die Augen erreicht – und das Herz seines Gegenübers.
Damit der Eispanzer schmilzt.
Nachtrag: Dieser Kommentar erschien zuerst am 8. November 2013 unter dem Eau de Parfum - vermutlich war das Eau de Toilette zu jenem Zeitpunkt noch nicht gelistet. Da es sich bei der besprochenen Variante um das EdT handelt, habe ich den Kommentar nun hierher verschoben und an anderer Stelle gelöscht.
24 Antworten