18.12.2022 - 04:57 Uhr
Pollita
344 Rezensionen
Pollita
Top Rezension
40
Ein kleines Weihnachtswunder und ein Duft, den ich vor 25 Jahren nicht mitgenommen habe
Nach meinem Abitur fuhr ich mit zwei guten Freundinnen für 14 Tage nach Frankreich an die Côte d’Azur . Wir hatten uns so unglaublich auf die Reise gefreut, aber es ging so ziemlich alles schief, was nur schiefgehen konnte. Unmittelbar nach der Ankunft, wir hatten das Gepäck noch nicht ausgeladen, schlug jemand eine Scheibe meines Autos ein und klaute die Handtasche meiner Freundin. Ihr ganzes Geld – futsch! Und meinem roten Ford fehlte eine Scheibe. Es dauerte über eine Woche, bis wir endlich eine Neue hatten. Ausflüge hatten wir geplant, die wir allerdings weit nach hinten schieben mussten mangels Fensterscheibe hinten links. Weiteres Geld, das meiner Freundin aus der Heimat zugeschickt wurde, kam ebenfalls niemals an. Und nicht zu vergessen: Mehrere nervige Termine bei der örtlichen Polizei.
Als unser Auto endlich wieder heile war, fuhren wir natürlich nach Grasse. Dem Haus Fragonard, das mir aus früheren Frankreichurlauben bereits bekannt war, statteten wir einen Besuch ab und ich testete Miranda. Ich liebte ihn freilich, aber da er wirklich verdammt nah am Vintage-Cašmir war, den ich fast bis zum Abitur praktisch täglich getragen hatte und den ich damals mit meiner erst vor kurzem zu Ende gegangenen Beziehung verbunden hatte, wollte ich diesen Duft damals nicht haben. Es war einfach der falsche Zeitpunkt.
Die Duftpyramiden dieser beiden Traumdüfte unterscheiden sich tatsächlich ein bisschen: Kokosnuss und Bergamotte im Auftakt, Rose im Herzen sowie Amber Vanille und Sandelholz im Fond hatten die beiden gemeinsam. Auch bei Miranda erschnupperte ich natürlich einen Pfirsich oder glaubte, ihn wahrzunehmen. Mein heißgeliebter Cašmir-Pfirsich. Und nicht nur der und die feine Vanillenote in der Basis, die locker bis zum nächsten Morgen durchhielt, schickten mich gedanklich sofort zurück zu meinem Ex. Auch dieser himmlische Moschus, für mich bis heute der schönste, den es gibt, brachte mir die vergangenen zwei Jahre unmittelbar zurück. Moschus, wie er heute nicht mehr zugelassen ist, auch wenn ich mir sehr sicher bin, dass ein gewisser Vincent Dreamhouse diesen bei Drifting - heute einer meiner absoluten Lieblinge - immer noch verwendet.
Ja, es war damals nicht die Zeit für Miranda. Oder Cašmir. Auf dieser Reise war sowieso alles nicht so, wie wir das gerne gehabt hätten. Trotzdem hatten wir selbstverständlich unseren Spaß, so das erste Mal ganz alleine auf großer Fahrt, auch wenn wir am Ende nicht schnell genug wieder nach Hause kommen konnten.
Ein Jahr später sah das wieder anders aus. Da kaufte ich mir einen neuen Flakon von Cašmir, ebenfalls noch die sinnliche und samtige Lancaster-Version. Bis heute beiße ich mir buchstäblich in den Hintern, weil ich Miranda damals nicht mitgenommen habe. Aber so ist das nunmal. Die aktuellen Wucherpreise im Internet bezahle ich nicht. Dafür würde ich 3 oder 4 Flakons vom Vintage-Cašmir bekommen, von dem ich selbstverständlich ausreichend gebunkert habe.
Was mich allerdings immer noch ins Grübeln bringt, ist das Erscheinungsjahr. 2005? Also wir sind 1996 nach Frankreich gefahren und in dem Jahr habe ich ihn probiert. Ganz sicher! Das behauptet sogar mein Fotoalbum. Und mein Fotoalbum lügt nicht. Hmmm…
An diesem vierten Adventswochenende passierte tatsächlich ein kleines Wunder: Eine ganz liebe Parfuma schenkte mir 15 ml Extrait de Parfum von Miranda zu Weihnachten. Und dabei kannte sie diesen Text nicht, den ich bereits vor einigen Monaten geschrieben hatte. Ich bin so unglaublich happy. Vielen herzlichen Dank, MadameLegras. Jetzt, wo ich ihn nach so vielen Jahren wieder trage, muss ich der Duftpyramide recht geben. Miranda scheint tatsächlich keine Pfirsichnote zu haben. Und er ist insgesamt etwas weniger süß als der Chopard. In der Parfumversion steht Miranda in der Qualität dem Parfum von Cašmir in nichts nach. 10. Definitiv! Perfektion im Flakon. Miranda, mein persönliches Weihnachtswunder 2022.
Als unser Auto endlich wieder heile war, fuhren wir natürlich nach Grasse. Dem Haus Fragonard, das mir aus früheren Frankreichurlauben bereits bekannt war, statteten wir einen Besuch ab und ich testete Miranda. Ich liebte ihn freilich, aber da er wirklich verdammt nah am Vintage-Cašmir war, den ich fast bis zum Abitur praktisch täglich getragen hatte und den ich damals mit meiner erst vor kurzem zu Ende gegangenen Beziehung verbunden hatte, wollte ich diesen Duft damals nicht haben. Es war einfach der falsche Zeitpunkt.
Die Duftpyramiden dieser beiden Traumdüfte unterscheiden sich tatsächlich ein bisschen: Kokosnuss und Bergamotte im Auftakt, Rose im Herzen sowie Amber Vanille und Sandelholz im Fond hatten die beiden gemeinsam. Auch bei Miranda erschnupperte ich natürlich einen Pfirsich oder glaubte, ihn wahrzunehmen. Mein heißgeliebter Cašmir-Pfirsich. Und nicht nur der und die feine Vanillenote in der Basis, die locker bis zum nächsten Morgen durchhielt, schickten mich gedanklich sofort zurück zu meinem Ex. Auch dieser himmlische Moschus, für mich bis heute der schönste, den es gibt, brachte mir die vergangenen zwei Jahre unmittelbar zurück. Moschus, wie er heute nicht mehr zugelassen ist, auch wenn ich mir sehr sicher bin, dass ein gewisser Vincent Dreamhouse diesen bei Drifting - heute einer meiner absoluten Lieblinge - immer noch verwendet.
Ja, es war damals nicht die Zeit für Miranda. Oder Cašmir. Auf dieser Reise war sowieso alles nicht so, wie wir das gerne gehabt hätten. Trotzdem hatten wir selbstverständlich unseren Spaß, so das erste Mal ganz alleine auf großer Fahrt, auch wenn wir am Ende nicht schnell genug wieder nach Hause kommen konnten.
Ein Jahr später sah das wieder anders aus. Da kaufte ich mir einen neuen Flakon von Cašmir, ebenfalls noch die sinnliche und samtige Lancaster-Version. Bis heute beiße ich mir buchstäblich in den Hintern, weil ich Miranda damals nicht mitgenommen habe. Aber so ist das nunmal. Die aktuellen Wucherpreise im Internet bezahle ich nicht. Dafür würde ich 3 oder 4 Flakons vom Vintage-Cašmir bekommen, von dem ich selbstverständlich ausreichend gebunkert habe.
Was mich allerdings immer noch ins Grübeln bringt, ist das Erscheinungsjahr. 2005? Also wir sind 1996 nach Frankreich gefahren und in dem Jahr habe ich ihn probiert. Ganz sicher! Das behauptet sogar mein Fotoalbum. Und mein Fotoalbum lügt nicht. Hmmm…
An diesem vierten Adventswochenende passierte tatsächlich ein kleines Wunder: Eine ganz liebe Parfuma schenkte mir 15 ml Extrait de Parfum von Miranda zu Weihnachten. Und dabei kannte sie diesen Text nicht, den ich bereits vor einigen Monaten geschrieben hatte. Ich bin so unglaublich happy. Vielen herzlichen Dank, MadameLegras. Jetzt, wo ich ihn nach so vielen Jahren wieder trage, muss ich der Duftpyramide recht geben. Miranda scheint tatsächlich keine Pfirsichnote zu haben. Und er ist insgesamt etwas weniger süß als der Chopard. In der Parfumversion steht Miranda in der Qualität dem Parfum von Cašmir in nichts nach. 10. Definitiv! Perfektion im Flakon. Miranda, mein persönliches Weihnachtswunder 2022.
25 Antworten