28.11.2019 - 05:56 Uhr
Ttfortwo
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Ttfortwo
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14
Ein unaufgeregter und feiner Begleiter
Das ist ein Problem: Safran ist aktuell so oft mit Oud verheiratet, daß ich bei Sensuel Safran als erstes: Oud zu riechen vermeine. Ziemlich pawlesk. So wie Pflaume bei mir oft einen zimtigen Duftgeist aus der Flasche befreit – auch wenn es weit und breit keinen Zimt gibt.
Also: Ich rieche Oud-Safran mit etwas ganz fein fruchtigem, ich hätte eher auf die liebliche Mandarine getippt als auf angegebene Zitrone, der Gesamteindruck der Kopfnote ist ein stimmiger und angenehmer. Eher würzig und nicht allzu hell. Ein Tacken Süße ist mit dabei, nicht gelistet, aber mir scheint ein halbes Löffelchen eines weich duftenden Bienenhonigs mitgegeben worden zu sein.
In der Entwicklung reduziert sich der Duft sehr schnell auf ein sehr dezentes und zurückhaltendes, eher introvertiertes Herz, mit einer feinen Ambernote, altsilbernen Weihrauchfäden und – sehr zart dosiert – einer weichen, dunklen Vanille. Die Blüten summen nur, zurückhaltend und leise. Ich kann eine samtigzarte Rose erkennen – auch sie weich und dunkel.
Das ist schön. Ein guter Büroduft, ein feiner, sehr wertiger Begleiter durch den Alltag, wenn der Duft nicht hell, nicht licht und lieblich sein soll und nicht frisch. Nicht zu süß. Nicht zu dunkel. Nicht krass, nicht laut, nicht schrill. Heute – es druselt draußen bei einstelligen Temperaturen vor sich hin, der Herbst gibt seinen Abschied und ein Vorwinter zeigt sein nasskühles Gesicht – heute ist es ein perfekter Duft.
Inzwischen meine ich, eine Art gemeinsamer DNA bei mindestens drei der getesteten „Collection privée“-Galimards feststellen zu können. „Aoud Rose“, „Ambre“, und „Safran Sensuel“ haben diese Gemeinsamkeit - fast bis zur Selbstaufgabe. Gemeinsam ist diesen drei Düften ein eher matter, weicher Grundton mit einer leichten bitterbalsamischen Würze, keiner der Düfte ist frisch, alle Blüten haben die Augen halb gesenkt, verdeckt, verdunkelt, Lieblichkeit geht allen gleichmäßig ab. Kein Funkeln, kein Strahlen, Schimmern allenfalls. Alle duften etwas betulich, zeitlos (oder ist es retro?), und sehr zurückhaltend. Sie sind introvertierte, fein abgestimmte Begleiter durch den Alltag, sanft, leise und edel.
Das ist sicher auch deren gemeinsamer Schwachpunkt: Keiner der drei vermag, der Idee „Parfum“ etwas neues abzugewinnen. Und: Wer einen der drei besitzt, braucht die anderen beiden nicht. Eine Beschreibung von „Aoud Rose“ werde ich mir daher auch schenken. Er duftet – man ahnt es schon – wie seine Geschwister mit einem Quentchen mehr an zartwürziger Rose.
Zuguter letzt: Die Sillage ist zurückhaltend, die Haltbarkeit geht in Ordnung.
Also: Ich rieche Oud-Safran mit etwas ganz fein fruchtigem, ich hätte eher auf die liebliche Mandarine getippt als auf angegebene Zitrone, der Gesamteindruck der Kopfnote ist ein stimmiger und angenehmer. Eher würzig und nicht allzu hell. Ein Tacken Süße ist mit dabei, nicht gelistet, aber mir scheint ein halbes Löffelchen eines weich duftenden Bienenhonigs mitgegeben worden zu sein.
In der Entwicklung reduziert sich der Duft sehr schnell auf ein sehr dezentes und zurückhaltendes, eher introvertiertes Herz, mit einer feinen Ambernote, altsilbernen Weihrauchfäden und – sehr zart dosiert – einer weichen, dunklen Vanille. Die Blüten summen nur, zurückhaltend und leise. Ich kann eine samtigzarte Rose erkennen – auch sie weich und dunkel.
Das ist schön. Ein guter Büroduft, ein feiner, sehr wertiger Begleiter durch den Alltag, wenn der Duft nicht hell, nicht licht und lieblich sein soll und nicht frisch. Nicht zu süß. Nicht zu dunkel. Nicht krass, nicht laut, nicht schrill. Heute – es druselt draußen bei einstelligen Temperaturen vor sich hin, der Herbst gibt seinen Abschied und ein Vorwinter zeigt sein nasskühles Gesicht – heute ist es ein perfekter Duft.
Inzwischen meine ich, eine Art gemeinsamer DNA bei mindestens drei der getesteten „Collection privée“-Galimards feststellen zu können. „Aoud Rose“, „Ambre“, und „Safran Sensuel“ haben diese Gemeinsamkeit - fast bis zur Selbstaufgabe. Gemeinsam ist diesen drei Düften ein eher matter, weicher Grundton mit einer leichten bitterbalsamischen Würze, keiner der Düfte ist frisch, alle Blüten haben die Augen halb gesenkt, verdeckt, verdunkelt, Lieblichkeit geht allen gleichmäßig ab. Kein Funkeln, kein Strahlen, Schimmern allenfalls. Alle duften etwas betulich, zeitlos (oder ist es retro?), und sehr zurückhaltend. Sie sind introvertierte, fein abgestimmte Begleiter durch den Alltag, sanft, leise und edel.
Das ist sicher auch deren gemeinsamer Schwachpunkt: Keiner der drei vermag, der Idee „Parfum“ etwas neues abzugewinnen. Und: Wer einen der drei besitzt, braucht die anderen beiden nicht. Eine Beschreibung von „Aoud Rose“ werde ich mir daher auch schenken. Er duftet – man ahnt es schon – wie seine Geschwister mit einem Quentchen mehr an zartwürziger Rose.
Zuguter letzt: Die Sillage ist zurückhaltend, die Haltbarkeit geht in Ordnung.
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