10.07.2021 - 14:55 Uhr

Chizza
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Chizza
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23
Leder + Rauch = Gelungen
Wenn ein Duft den Namen Feuerstelle trägt, weckt das automatisch Assoziationen, ruft Impressionen hervor. Ist es das prasselnde und knisternde Feuer in der Nacht, die erkaltete Feuerstelle am nächsten Tag, welche leichten Rauch verströmt? Wird darüber ein Mahl zubereitet oder liegt die Feuerstelle versteckt in einer Höhle um sich vor wem und warum auch immer zu verbergen? Dient es zur Abwehr von Predatoren oder wärmt man sich in Fell gehüllt in eisiger Kälte?
Nun, Hearth ist eher warm, ohne Furcht vor Feinden, zwar kein Lustiges Lagerfeuer, doch aber irgendwo animalisch denn das Leder spielt eine Rolle und zwar als gegerbte Haut, die durch das Raucharoma veredelt wird.
Dieser Duft bleibt größtenteils linear, wird eigentlich nur sukzessive schwächer in der olfaktorischen Wahrnehmung. Mit der Zeit lässt das Leder nach. Es ist zu Beginn sehr intensiv, üppig und duftet wie frisch behandelt, es nimmt den Raum ein. Dazu begleitet knisternder Rauch das Leder, die Schwaden werden von eben jenem eingefangen und gehen darin auf. Diese Melange verleiht dem Leder spannende Elemente.
Das verbrannte Holz ist vielschichtig. Der Wacholder verleiht grün-krautige Elemente, die Birke duftet wie frisch geräuchert. Dabei kommen auch balsamische Momente durch, was sicher nicht simpel umzusetzen war. Insgesamt wurde die Thematik Tabak und Holz hier facettenreich umgesetzt. Chapeau!
Gibt man dem Duft nun ein oder zwei Stunden Zeit und betrachtet nicht nur die geringere Intensität, so kommt man nicht an der Vanille vorbei. Diese lugt sachte hervor und paart sich mit dem Rauch. Hier übrigens gelungen und nicht übertrieben umgesetzt. Insofern wird der Duft nur austarierter. Subjektiv schätze ich den starken Auftakt, diese evozierte Kraft und Stärke nehme ich gerne wahr. Wenn ich hier übrigens von Stärke spreche meine ich das in Relation zu anderen Kreationen der Marke gesetzt. Hearth duftet nach wenigen Stunden so wie andere Markenerzeugnisse nach acht Stunden.
Ich habe erst vor wenigen Tagen gedacht dass Gather Perfume mich nicht zu erreichen scheint. Andere Düfte waren mir zu schwach, zu eintönig, vielleicht aufgrund der Natürlichkeit. Auch hier haben wir kein Sillagemonster wobei das natürlich zu relativieren ist. Ein Tropfen reicht für Stunden und ist auch kaum für intensives Auftragen gedacht bei 15ml Extrait für 200 USD. Müsste ich den Duft vergleichen so würde ich den Ausklang von Birch Tar & Russian Leather auswählen. Der erste Batch, nicht die Nachfolger.
(Mit Dank an den rauchigen Bloodxclat)
Nun, Hearth ist eher warm, ohne Furcht vor Feinden, zwar kein Lustiges Lagerfeuer, doch aber irgendwo animalisch denn das Leder spielt eine Rolle und zwar als gegerbte Haut, die durch das Raucharoma veredelt wird.
Dieser Duft bleibt größtenteils linear, wird eigentlich nur sukzessive schwächer in der olfaktorischen Wahrnehmung. Mit der Zeit lässt das Leder nach. Es ist zu Beginn sehr intensiv, üppig und duftet wie frisch behandelt, es nimmt den Raum ein. Dazu begleitet knisternder Rauch das Leder, die Schwaden werden von eben jenem eingefangen und gehen darin auf. Diese Melange verleiht dem Leder spannende Elemente.
Das verbrannte Holz ist vielschichtig. Der Wacholder verleiht grün-krautige Elemente, die Birke duftet wie frisch geräuchert. Dabei kommen auch balsamische Momente durch, was sicher nicht simpel umzusetzen war. Insgesamt wurde die Thematik Tabak und Holz hier facettenreich umgesetzt. Chapeau!
Gibt man dem Duft nun ein oder zwei Stunden Zeit und betrachtet nicht nur die geringere Intensität, so kommt man nicht an der Vanille vorbei. Diese lugt sachte hervor und paart sich mit dem Rauch. Hier übrigens gelungen und nicht übertrieben umgesetzt. Insofern wird der Duft nur austarierter. Subjektiv schätze ich den starken Auftakt, diese evozierte Kraft und Stärke nehme ich gerne wahr. Wenn ich hier übrigens von Stärke spreche meine ich das in Relation zu anderen Kreationen der Marke gesetzt. Hearth duftet nach wenigen Stunden so wie andere Markenerzeugnisse nach acht Stunden.
Ich habe erst vor wenigen Tagen gedacht dass Gather Perfume mich nicht zu erreichen scheint. Andere Düfte waren mir zu schwach, zu eintönig, vielleicht aufgrund der Natürlichkeit. Auch hier haben wir kein Sillagemonster wobei das natürlich zu relativieren ist. Ein Tropfen reicht für Stunden und ist auch kaum für intensives Auftragen gedacht bei 15ml Extrait für 200 USD. Müsste ich den Duft vergleichen so würde ich den Ausklang von Birch Tar & Russian Leather auswählen. Der erste Batch, nicht die Nachfolger.
(Mit Dank an den rauchigen Bloodxclat)
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