13.08.2011 - 14:53 Uhr
Apicius
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Apicius
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7
Boss Bottled Night Alternative
Gianfranco Ferré gilt nicht als besonders exklusive Marke. Man findet diese Düfte in einigen großen Ketten, etwa bei Müller, wo sie meist irgendwo am Rande geparkt werden. Es sind eben mittelpreisige Parfums; Qualität und Stil entsprechen den Vorstellungen einer Käuferschicht, die sich doch eher an dem orientiert, was ihr aus Duschgels und Deodorants bereits bekannt ist.
In diesem vorgegeben, recht bescheidenen Rahmen macht In the Mood for Love Man eine ziemlich gute Figur. Wir riechen sofort jene gewisse synthetische Anmutung, wie sie für die Parfums dieser Sparte so typisch ist. Die obligatorische Grapefruit-Note halt sich im Rahmen. Dass mit Koriander und Kardamom recht würzige Noten diesen Duft auszeichnen sollen – darauf wäre ich ohne Kenntnis der Duftpyramide freilich nicht gekommen. Für mich ist diese synthetisch-aquatische Anmutung schwer mit traditionellen Duftnoten vereinbar und beschreibbar.
Der Charakter ist eher dunkel, tief, dabei ätherisch. Auf meine Frage nach dem Namen dieses Duftes verstand ich die Verkäuferin falsch: „Moon of Love“! Mit Nacht hat das was zu tun, und der pompöse Flakon ist rund wie der Vollmond. Ich sehe In the Mood for Love Man als Verwandten des sehr beliebten Boss Bottled Night.
Zum Herzen hin wird es dann zeitweise mal orientalisch – altbekannte Tonka- oder Patchoulinoten oder was-auch-immer einen preiswerten Orientalen ausmacht, kommen zum Vorschein. Das ist aber noch nicht das Ende, wir die Pyramide vermuten lässt. Der Tonka-Akkord nimmt wieder ab, die tiefe, dunkle Synthetik taucht wieder auf, und das ganze endet pudrig-holzig.
Ob Büroduft oder Ausgehduft – mit dieser Boss Bottled Night Alternative kann man nicht viel falsch machen, und Schönheit hat es auch, trotz synthetischer Anmutung. Ich finde, die Herrendüfte von Gianfranco Ferré fristen zu Unrecht ein Schattendasein – vielleicht ist In the Mood for Love Man mehr Erfolg beschieden.
In diesem vorgegeben, recht bescheidenen Rahmen macht In the Mood for Love Man eine ziemlich gute Figur. Wir riechen sofort jene gewisse synthetische Anmutung, wie sie für die Parfums dieser Sparte so typisch ist. Die obligatorische Grapefruit-Note halt sich im Rahmen. Dass mit Koriander und Kardamom recht würzige Noten diesen Duft auszeichnen sollen – darauf wäre ich ohne Kenntnis der Duftpyramide freilich nicht gekommen. Für mich ist diese synthetisch-aquatische Anmutung schwer mit traditionellen Duftnoten vereinbar und beschreibbar.
Der Charakter ist eher dunkel, tief, dabei ätherisch. Auf meine Frage nach dem Namen dieses Duftes verstand ich die Verkäuferin falsch: „Moon of Love“! Mit Nacht hat das was zu tun, und der pompöse Flakon ist rund wie der Vollmond. Ich sehe In the Mood for Love Man als Verwandten des sehr beliebten Boss Bottled Night.
Zum Herzen hin wird es dann zeitweise mal orientalisch – altbekannte Tonka- oder Patchoulinoten oder was-auch-immer einen preiswerten Orientalen ausmacht, kommen zum Vorschein. Das ist aber noch nicht das Ende, wir die Pyramide vermuten lässt. Der Tonka-Akkord nimmt wieder ab, die tiefe, dunkle Synthetik taucht wieder auf, und das ganze endet pudrig-holzig.
Ob Büroduft oder Ausgehduft – mit dieser Boss Bottled Night Alternative kann man nicht viel falsch machen, und Schönheit hat es auch, trotz synthetischer Anmutung. Ich finde, die Herrendüfte von Gianfranco Ferré fristen zu Unrecht ein Schattendasein – vielleicht ist In the Mood for Love Man mehr Erfolg beschieden.
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