Acqua di Giò Profumo Giorgio Armani 2015 Parfum
7
Der stereotype Acquat
Wenn von einem Duft die Rede ist, der die Vorstellungen von einem maskulinen Aquaten sinnbildich vereint, gibt es an Acqua di Gio Profumo wohl kein Vorbeikommen. Viel zu verwoben ist dieser Klassiker mit den stilbildenden Tugenden eines aquatisch-frischen Parfums.
Ich lehne mich sogar soweit aus dem Fenster und wage zu behaupten, dass Jeder (natürlich immer auch Jede), dem diese Dufrichtung zusagt, bereits von diesem hier - oder dem originalen Ursprungsduft - gehört, gelesen oder ihn wahrscheinlich auch schon einmal gerochen hat. Und weil dieser markante Duft so einzigartig ist, kann sich vermutlich der Großteil an eben diese Wahrnehmung erinnern.
Ich persönlich nehme diesen Duft immer ganz bewusst wahr, das letzte Mal besonders eindrücklich im April beim Umzug eines Freundes. Er wohnte zur Miete in einer völlig überdimensionierten, aufwändig-restaurierten und denkmalgeschützten Altbau-Stadtvilla der Gründerzeit. Als ich am Morgen den Eingangsbereich bzw. die Lobby betrat, roch ich es sofort. Nach dem ersten Kaffee suchte ich das Badezimmer auf und konnte mich vergewissern. Ich sah und roch Acqua di Gio in seiner Ursprungsform. Wahrscheinlich handelte es sich um einen recht alten Batch, denn die Intensität war atemberaubend und flutete das ganze Haus. Und so wie ich den Träger des Duftes einschätze, hat er ihn beim Auftragen nicht überdosiert und ist sicher auch nicht durch alle Räume gelaufen, um überall einen Sprüher zu hinterlassen. Dieser Tag im April hat mir den Duft wieder ins Bewusstsein gerufen und mir gezeigt, wie sehr er das Bild bzw. die Wahrnehmung von einer Person formen kann.
Einige Wochen später habe ich bei einem Einkauf in einer großen Drogerie dann bewusst den Profumo-Flanker getestet, zusammen mit einem anderen Duft. Beide Handrücken waren in Verwendung und ich muss gestehen, dass der AdG Profumo an diesem Tag nicht gut abgeschnitten hat.
In einer Duftpost vor ca. zwei Wochen bekam ich dann einen Tester des AdG Profundo zugeschickt, sprühte ihn gleich auf und roch die altbekannte AdG-Note. Diese Version gefiel mit auf Anhieb besser als jene in der Drogerie.
Anfang dieser Woche bekam ich eine weitere Duftpost und darin enthalten war als Überraschungsbeigabe eine 5ml Abfüllung des AdG Profumo. Ich muss gestehen, ich habe mich sehr gefreut und sofort am Sprühkopf gerochen. Mir gefiel, was ich da wahrnehmen konnte und nahm mir vor, den Duft am darauffolgenden Tag aufzutragen und ihn über den Tag zu "beobachten". Bewusst entschied ich mich dagegen, die Abfüllung mit zur Arbeit zu nehmen. Ich wollte die Entwicklung riechen und nicht alle zwei Stunden die Kopfnote auffrischen. Diese ist zwar in seiner Spritzigkeit ebenso unverkennbar und erfrischend, ich wollte jedoch den Kern des Duftes ergründen.
Nach der, zugegebenermaßen eher großzügigen Dosierung am Morgen im Bad (muss ja für den ganzen Tag reichen), machte ich mich auf den Weg und war von der tollen Projektion enorm begeistert. Es war gar nicht nötig, das Handgelenk zur Nase zu bewegen. Ich roch ihn auch so, ohne dass er in geringster Weise zu aufdringlich schien. Ebenso wenig denke ich, dass er für meine Mitmenschen in der näheren Umgebung eine störende Aura verkörperte. Sicher roch man ihn im Gespräch mit mir, im Treppenhaus oder beim Hinterherlaufen, aber niemand wich aus oder machte eine entsprechende Anmerkung, weder positiv noch negativ. Ich denke, das ist die wahre Kunst des AdG: er fällt auf, wird als solcher identifiziert, stört aber trotz der prominenten Wahrnehmung und Sillage nicht. Er ordnet sich gekonnt unter, ohne zu verschwinden. Es sorgt stets für diese frische Aura, auch noch 4-5 Stunden nach dem Auftragen. Das ist faszinierend, wie ich finde. Diese frische, krautige Würze, die der Duft in einer sehr schön abgerundeten Art und Weise einnimmt, ist in dieser Form einzigartig. Die mediterranen Kräuter verleihen ihm einen wohldosierten Herbheitsgrad, der der Aquatik unterschwellig beisteht und mit der Zeit immer mehr zum Tragen kommt. Das gefällt mir unheimlich gut. Die patchoulieske Naturverbundenheit ist darüber hinaus immer gegeben, wird im Verlauf sogar stets besser in der Projektion.
Abschließend kann ich sagen, dass der AdG Profumo mich einmal mehr nachhaltig begeistert hat. Dieses Mal sogar das erste Mal auch an mir.
Ich lehne mich sogar soweit aus dem Fenster und wage zu behaupten, dass Jeder (natürlich immer auch Jede), dem diese Dufrichtung zusagt, bereits von diesem hier - oder dem originalen Ursprungsduft - gehört, gelesen oder ihn wahrscheinlich auch schon einmal gerochen hat. Und weil dieser markante Duft so einzigartig ist, kann sich vermutlich der Großteil an eben diese Wahrnehmung erinnern.
Ich persönlich nehme diesen Duft immer ganz bewusst wahr, das letzte Mal besonders eindrücklich im April beim Umzug eines Freundes. Er wohnte zur Miete in einer völlig überdimensionierten, aufwändig-restaurierten und denkmalgeschützten Altbau-Stadtvilla der Gründerzeit. Als ich am Morgen den Eingangsbereich bzw. die Lobby betrat, roch ich es sofort. Nach dem ersten Kaffee suchte ich das Badezimmer auf und konnte mich vergewissern. Ich sah und roch Acqua di Gio in seiner Ursprungsform. Wahrscheinlich handelte es sich um einen recht alten Batch, denn die Intensität war atemberaubend und flutete das ganze Haus. Und so wie ich den Träger des Duftes einschätze, hat er ihn beim Auftragen nicht überdosiert und ist sicher auch nicht durch alle Räume gelaufen, um überall einen Sprüher zu hinterlassen. Dieser Tag im April hat mir den Duft wieder ins Bewusstsein gerufen und mir gezeigt, wie sehr er das Bild bzw. die Wahrnehmung von einer Person formen kann.
Einige Wochen später habe ich bei einem Einkauf in einer großen Drogerie dann bewusst den Profumo-Flanker getestet, zusammen mit einem anderen Duft. Beide Handrücken waren in Verwendung und ich muss gestehen, dass der AdG Profumo an diesem Tag nicht gut abgeschnitten hat.
In einer Duftpost vor ca. zwei Wochen bekam ich dann einen Tester des AdG Profundo zugeschickt, sprühte ihn gleich auf und roch die altbekannte AdG-Note. Diese Version gefiel mit auf Anhieb besser als jene in der Drogerie.
Anfang dieser Woche bekam ich eine weitere Duftpost und darin enthalten war als Überraschungsbeigabe eine 5ml Abfüllung des AdG Profumo. Ich muss gestehen, ich habe mich sehr gefreut und sofort am Sprühkopf gerochen. Mir gefiel, was ich da wahrnehmen konnte und nahm mir vor, den Duft am darauffolgenden Tag aufzutragen und ihn über den Tag zu "beobachten". Bewusst entschied ich mich dagegen, die Abfüllung mit zur Arbeit zu nehmen. Ich wollte die Entwicklung riechen und nicht alle zwei Stunden die Kopfnote auffrischen. Diese ist zwar in seiner Spritzigkeit ebenso unverkennbar und erfrischend, ich wollte jedoch den Kern des Duftes ergründen.
Nach der, zugegebenermaßen eher großzügigen Dosierung am Morgen im Bad (muss ja für den ganzen Tag reichen), machte ich mich auf den Weg und war von der tollen Projektion enorm begeistert. Es war gar nicht nötig, das Handgelenk zur Nase zu bewegen. Ich roch ihn auch so, ohne dass er in geringster Weise zu aufdringlich schien. Ebenso wenig denke ich, dass er für meine Mitmenschen in der näheren Umgebung eine störende Aura verkörperte. Sicher roch man ihn im Gespräch mit mir, im Treppenhaus oder beim Hinterherlaufen, aber niemand wich aus oder machte eine entsprechende Anmerkung, weder positiv noch negativ. Ich denke, das ist die wahre Kunst des AdG: er fällt auf, wird als solcher identifiziert, stört aber trotz der prominenten Wahrnehmung und Sillage nicht. Er ordnet sich gekonnt unter, ohne zu verschwinden. Es sorgt stets für diese frische Aura, auch noch 4-5 Stunden nach dem Auftragen. Das ist faszinierend, wie ich finde. Diese frische, krautige Würze, die der Duft in einer sehr schön abgerundeten Art und Weise einnimmt, ist in dieser Form einzigartig. Die mediterranen Kräuter verleihen ihm einen wohldosierten Herbheitsgrad, der der Aquatik unterschwellig beisteht und mit der Zeit immer mehr zum Tragen kommt. Das gefällt mir unheimlich gut. Die patchoulieske Naturverbundenheit ist darüber hinaus immer gegeben, wird im Verlauf sogar stets besser in der Projektion.
Abschließend kann ich sagen, dass der AdG Profumo mich einmal mehr nachhaltig begeistert hat. Dieses Mal sogar das erste Mal auch an mir.