25.12.2023 - 04:16 Uhr
Serenissima
1053 Rezensionen
Serenissima
Hilfreiche Rezension
11
Feiertägliches Alternativprogramm
Der Duft schwerer, Sinne, Seele und Bauch wärmender Gewürze, Speisen und Getränke hängt noch in den Räumen; zufrieden und erwartungsvoll harren wir der Dinge, die dieser Weihnachts-Feiertag uns bringen wird. Das üppige Frühstück steht auf dem Tisch, Muttis Braten mit der leckeren Sauce sitzt bereits im Ofen und Tante Frieda ist mir ihrer allseits beliebten Sahnetorte auch schon unterwegs: Ach, wird das ein Schlemmen!
Wer kennt das nicht?
Nur bei mir fiel ein Päckchen mit Abfüllungen um, sie machten sich auf dem Teppichboden breit, rollen umher und ließen sich suchen: Warum steht das eigentlich immer noch dort?
Und während ich alles wieder einräumte, fiel mein Blick auf den Schriftzug „Orangerie Venise“ aus der Serie Armani Privé.
Zurzeit ist Giorgio Armanis Charisma ein gern gesehener, häufig getragener Gast auf meiner Haut, sein und mein großer Duft, das klassische „Armani“ Eau de Toilette von 1982, hat dank der großzügigen Gabe einer sehr lieben Parfuma in einem fast vollen 100 ml-Flacon Einzug bei mir gehalten und ich schwelge darin.
Fast hätte dieses würzige Chypre-Dufwesen mich auch heute begleiten dürfen.
Aber wie gesagt: Ich stieß das Päckchen um ...
Die neugierige Nase giert nach einer Probe Orangendufts, Gewürze hatte sie eigentlich schon zu viele:
Nun, ich folge ihrem Vorschlag zu einem Kurzurlaub in die venezianische Sonne und betrete eine Orangerie, gefüllt mit unterschiedlichen überwinternden Hesperiden-Bäumchen, alle sorgfältig in Kübeln verstaut und nach Sommer und Sonne, Heiterkeit und Entspannung duftend:
Welch eine Freude für Sinne und das Nasenauge!
Während ich so durch diesen grünblättrigen, Früchte tragenden Hain in wohl einem sehr altem Kreuzgang mit harmonischen Pfeiler, Bögen und Auslassungen schlendere, fühle ich mich von einem eleganten Herrn begleitet, dessen ganz persönliches Flair sich mit den vorhandenen Zitrusdüften zu vermischen scheint.
Denn die vertrauten Aromen von Bergamotte, würzigem immer leicht kratzigen Petitgrain, dem zusammengewürfelten Duft aus allen Bestandteilen der Pomeranze, und das Herz und Seele mit zarten Blütenfingern streichelnde Neroli, schwingen hier auf eine ganz besondere Art.
Auch liegt ein Hauch Schwarzen Pfeffers über dem Ganzen. Wird das gutgehen mit uns beiden oder wässern wieder Augen und Näschen?
Niemand ist zu sehen, nur zu ganz deutlich zu spüren: Leise, fein Moschusnah umspielte Schritte auf grün-feuchtem Moos, eine Berührung im Vorübergehend von leicht verwitterten, geschichtsreichen Gartenmöbeln aus bereits silbrig-seidig geschliffenem würzig duftenden Zedernholz.
„Orangerie Venise“: Eine Duftkreation kultiviert und stilvoll, unverkennbar italienisch und weit entfernt von vielen der bekannten, beliebten und oft so munter plaudernden Zitrusdüften in ihrer sommerlichen Lebendigkeit.
Sillage und Haltbarkeit bestätigen diesen Eindruck: Die so duftvoll schwebende Leichtigkeit des Augenblickes eröffnet sich mir, entwickelt sich mit anmutiger Eleganz und hinterlässt ein Sehnen, in dem ein Lächeln schwingt: Heimat?
(Übrigens benahm sich hier selbst der Pfeffer mir gegenüber gentlemanlike!)
Es ist bekannt, dass ich mit vielen, meinem so speziellen Lieblingsduft folgenden Duftwerken aus dem Hause Giorgio Armani immer wieder Schwierigkeiten hatte:
Es fehlte mir meist der Zugang zu ihnen; ich verstand sie nicht, mied sie deshalb später auch oder testete sie halbherzig: Vielleicht verglich ich auch nur im Geheimen mit "The Special One", ohne das bewusst wahrzunehmen!
Heute nun, vor erneutem weihnachtlichen Schwelgen in warmen schwer gewürzten Köstlichkeiten aller Art, scheine ich zu einem unverhofften Rendezvous bereit zu sein.
Bereit zu einem Kurztrip in ein von mir so oft ersehntes Land; in der „Orangerie Venise“ blühen nicht nur die Zitronen und viele ihrer Verwandten, dort wohnt wohl auch ein Teil meiner scheinbar doch italienischen Seele.
Habe ich sie doch noch gefunden; ist das mein persönliches Weihnachtswunder?
Wer kennt das nicht?
Nur bei mir fiel ein Päckchen mit Abfüllungen um, sie machten sich auf dem Teppichboden breit, rollen umher und ließen sich suchen: Warum steht das eigentlich immer noch dort?
Und während ich alles wieder einräumte, fiel mein Blick auf den Schriftzug „Orangerie Venise“ aus der Serie Armani Privé.
Zurzeit ist Giorgio Armanis Charisma ein gern gesehener, häufig getragener Gast auf meiner Haut, sein und mein großer Duft, das klassische „Armani“ Eau de Toilette von 1982, hat dank der großzügigen Gabe einer sehr lieben Parfuma in einem fast vollen 100 ml-Flacon Einzug bei mir gehalten und ich schwelge darin.
Fast hätte dieses würzige Chypre-Dufwesen mich auch heute begleiten dürfen.
Aber wie gesagt: Ich stieß das Päckchen um ...
Die neugierige Nase giert nach einer Probe Orangendufts, Gewürze hatte sie eigentlich schon zu viele:
Nun, ich folge ihrem Vorschlag zu einem Kurzurlaub in die venezianische Sonne und betrete eine Orangerie, gefüllt mit unterschiedlichen überwinternden Hesperiden-Bäumchen, alle sorgfältig in Kübeln verstaut und nach Sommer und Sonne, Heiterkeit und Entspannung duftend:
Welch eine Freude für Sinne und das Nasenauge!
Während ich so durch diesen grünblättrigen, Früchte tragenden Hain in wohl einem sehr altem Kreuzgang mit harmonischen Pfeiler, Bögen und Auslassungen schlendere, fühle ich mich von einem eleganten Herrn begleitet, dessen ganz persönliches Flair sich mit den vorhandenen Zitrusdüften zu vermischen scheint.
Denn die vertrauten Aromen von Bergamotte, würzigem immer leicht kratzigen Petitgrain, dem zusammengewürfelten Duft aus allen Bestandteilen der Pomeranze, und das Herz und Seele mit zarten Blütenfingern streichelnde Neroli, schwingen hier auf eine ganz besondere Art.
Auch liegt ein Hauch Schwarzen Pfeffers über dem Ganzen. Wird das gutgehen mit uns beiden oder wässern wieder Augen und Näschen?
Niemand ist zu sehen, nur zu ganz deutlich zu spüren: Leise, fein Moschusnah umspielte Schritte auf grün-feuchtem Moos, eine Berührung im Vorübergehend von leicht verwitterten, geschichtsreichen Gartenmöbeln aus bereits silbrig-seidig geschliffenem würzig duftenden Zedernholz.
„Orangerie Venise“: Eine Duftkreation kultiviert und stilvoll, unverkennbar italienisch und weit entfernt von vielen der bekannten, beliebten und oft so munter plaudernden Zitrusdüften in ihrer sommerlichen Lebendigkeit.
Sillage und Haltbarkeit bestätigen diesen Eindruck: Die so duftvoll schwebende Leichtigkeit des Augenblickes eröffnet sich mir, entwickelt sich mit anmutiger Eleganz und hinterlässt ein Sehnen, in dem ein Lächeln schwingt: Heimat?
(Übrigens benahm sich hier selbst der Pfeffer mir gegenüber gentlemanlike!)
Es ist bekannt, dass ich mit vielen, meinem so speziellen Lieblingsduft folgenden Duftwerken aus dem Hause Giorgio Armani immer wieder Schwierigkeiten hatte:
Es fehlte mir meist der Zugang zu ihnen; ich verstand sie nicht, mied sie deshalb später auch oder testete sie halbherzig: Vielleicht verglich ich auch nur im Geheimen mit "The Special One", ohne das bewusst wahrzunehmen!
Heute nun, vor erneutem weihnachtlichen Schwelgen in warmen schwer gewürzten Köstlichkeiten aller Art, scheine ich zu einem unverhofften Rendezvous bereit zu sein.
Bereit zu einem Kurztrip in ein von mir so oft ersehntes Land; in der „Orangerie Venise“ blühen nicht nur die Zitronen und viele ihrer Verwandten, dort wohnt wohl auch ein Teil meiner scheinbar doch italienischen Seele.
Habe ich sie doch noch gefunden; ist das mein persönliches Weihnachtswunder?
4 Antworten