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Top Rezension
Paris on my mind
Eine Mischung aus verkapptem Aquaten und Neo-Fougère.
Frisch, sauber, mineralisch, holzig, synthetisch, Rasierschaum-würzig. Ein Duschpflegeprodukt mit einem Hauch nonchalanter Eleganz. Wenn man‘s hart formuliert.
Everyday-leger-elegante, taufrische Männlichkeit ohne Machismus. Wenn man‘s nett tut.
Givenchy reitet hier zwar auch den Sauvage-Gaul oder melkt die entsprechende Kuh, aber auf charmante Weise. Mit einem Augenzwinkern und verschmitztem Lächeln.
*
Minze. Salbei. Ambroxan.
Bis auf Letztgenanntes zurückhaltend eingesetzt. Trotzdem ein angenehmes, attraktives, unaufdringliches Eau de Toilette Fraîche, da schön verwoben.
Die diffus-synthetische, mineralisch-holzige, dezent_salzige, angeraut-würzige Ambra-Nachbildung überwiegt. Etwas abgemildert in ihrem vulgär-potenten Eroberungsdrang durch seifig-sauberen, leicht krautigen Salbei. Eine Mélange, die entfernt an Rasierschaum erinnert. Die Minzfrische spielt nur im wunderbaren „ersten-Eintauchen-ins-Meer“- oder „früher, strahlender Sommermorgen“-Gefühlsauftakt eine aussagekräftige Rolle. Danach hält sie subtil eingeflochten den Frischepegel ü.NN. Fernab von Zahnpflegeproduktassoziationen. Eher eine krautige Guerlain-Minze. Ganz zarte Cumarin-Süße flößt eine Prise klassischer Noblesse ein. Hauchdünne Cremigkeit verbindet und rundet alles (ohne den Charakter zu verweichlichen).
Schlank wie ein Sander-Duft, artifiziell clean wie Lauders ‚Pleasures for Men‘ und aromatisch-maritim wie ‚Cool Water‘.
Meine momentan liebste Fast-Scent-Alltagssünde.
Und der limitierte „Parisian Break“-Flakon ist für mich der schönste im Duftuniversum. Der romantisch verklärte Blick vom linken Seine-Ufer auf die Île de la Cité mit der (damals noch unbeschädigten) Notre-Dame. Man meint Edith Piaf zu hören und ist sich sicher, dass Bébel gleich mit lässig im Mundwinkel platzierter Gitanes und der France-Soir unterm Arm im Bild auftaucht. Paris-Feeling pur. Kopfsteinpflaster, Sitzbank, alte Straßenlaterne, Pont Sowieso. Ich bin gefühlt da. Das macht den leichten Ambroxan-Fehltritt fast wieder wett.
Non, je ne regrette rien. C‘est payé, balayé, oublié...
Frisch, sauber, mineralisch, holzig, synthetisch, Rasierschaum-würzig. Ein Duschpflegeprodukt mit einem Hauch nonchalanter Eleganz. Wenn man‘s hart formuliert.
Everyday-leger-elegante, taufrische Männlichkeit ohne Machismus. Wenn man‘s nett tut.
Givenchy reitet hier zwar auch den Sauvage-Gaul oder melkt die entsprechende Kuh, aber auf charmante Weise. Mit einem Augenzwinkern und verschmitztem Lächeln.
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Minze. Salbei. Ambroxan.
Bis auf Letztgenanntes zurückhaltend eingesetzt. Trotzdem ein angenehmes, attraktives, unaufdringliches Eau de Toilette Fraîche, da schön verwoben.
Die diffus-synthetische, mineralisch-holzige, dezent_salzige, angeraut-würzige Ambra-Nachbildung überwiegt. Etwas abgemildert in ihrem vulgär-potenten Eroberungsdrang durch seifig-sauberen, leicht krautigen Salbei. Eine Mélange, die entfernt an Rasierschaum erinnert. Die Minzfrische spielt nur im wunderbaren „ersten-Eintauchen-ins-Meer“- oder „früher, strahlender Sommermorgen“-Gefühlsauftakt eine aussagekräftige Rolle. Danach hält sie subtil eingeflochten den Frischepegel ü.NN. Fernab von Zahnpflegeproduktassoziationen. Eher eine krautige Guerlain-Minze. Ganz zarte Cumarin-Süße flößt eine Prise klassischer Noblesse ein. Hauchdünne Cremigkeit verbindet und rundet alles (ohne den Charakter zu verweichlichen).
Schlank wie ein Sander-Duft, artifiziell clean wie Lauders ‚Pleasures for Men‘ und aromatisch-maritim wie ‚Cool Water‘.
Meine momentan liebste Fast-Scent-Alltagssünde.
Und der limitierte „Parisian Break“-Flakon ist für mich der schönste im Duftuniversum. Der romantisch verklärte Blick vom linken Seine-Ufer auf die Île de la Cité mit der (damals noch unbeschädigten) Notre-Dame. Man meint Edith Piaf zu hören und ist sich sicher, dass Bébel gleich mit lässig im Mundwinkel platzierter Gitanes und der France-Soir unterm Arm im Bild auftaucht. Paris-Feeling pur. Kopfsteinpflaster, Sitzbank, alte Straßenlaterne, Pont Sowieso. Ich bin gefühlt da. Das macht den leichten Ambroxan-Fehltritt fast wieder wett.
Non, je ne regrette rien. C‘est payé, balayé, oublié...
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