31.10.2023 - 14:40 Uhr
Florblanca
1143 Rezensionen
Florblanca
8
Hat die sie denn Alle?
Und ob! Alle vier:
Das EdP 1957 - hier im Gespräch - das EdT 1957, das Extrait de Parfum 1957 und das EdT 2002.
Was das soll? Ein Duft reicht doch! Nein, meine lieben Duftfreunde, einer dieser vier reicht eben nicht, denn die Unterschiede dieser vier Duftvarianten sind extrem deutlich, teilweise sogar gravierend. Jetzt also zum Eau de Parfum aus dem Jahr 1957.
Damals war die Ozonschicht oder die diese Schicht zerstörendes FCKW noch kein Thema. Und so steht dieser Flakon als einziger unter Druck sozusagen. Einfluss auf den Duft hat dies zum Glück nicht. Die goldfarbene Kappe passt zum goldfarbenen Etikett des EdP, sitzt aber sehr locker auf dem Flakon. Wie die meisten damaligen Flakons ist dieser nicht nachfüllbar, der Verschluss ist maschinell aufgepresst. Der Vorteil dieser Methode ist allerdings, dass Fälschungen des Inhalts so weitgehend vermieden werden.
Das EdP 1957 zeigt einen sehr, sehr grünen Auftakt, bestimmt von Aldehyden und es dauert eine ganze Weile, bis das L'Interdit zum Vorschein kommt. Doch auch dann unterscheidet es sich noch recht stark vom EdT und Extrait de Parfum des gleichen Jahres.
Im Gegensatz zu diesen beiden bleibt das EdP grün, mit deutlichen Zügen eines klassischen Chypre. Fruchtiges vermag ich nicht wahrzunehmen, was nicht bedeutet dass es nicht da ist.
Nach diesem bitter-grünen Auftakt und etwas Geduld zeigt sich ein schönes, weicheres aber grünes Herz. Wie die frisch sprießende Natur im fortgeschrittenen Frühling, bevor die Blüten das Kommando übernehmen können. Grün und glatt, fein mit weich holzigem Hintergrund und einer sehr leichten animalischen Note, die ich dem Moschus zuschreiben würde.
In der Basis ist die Ähnlichkeit der drei Duftvarianten noch am deutlichsten. Hier ist es weich, duftet etwas vanillig - was wohl die Tonka bewirkt im Zusammenwirken mit Amber.
Das EdP ist ein Chypre und für meinen Geschmack der einzige Duft der Drei, den ich auch beim Sport einsetzen würde. Dafür spricht auch die geringste Haltbarkeit der 1957er Varianten.
Es ist ein wirklich schöner Duft, dennoch muss ich gestehen, hätte ich das EdP als erstes erworben, wären die anderen Varianten wohl nie bei mir eingezogen. Chypre war für mich nie die erste Wahl.
So aber darf das EdP meine Vierergruppe mit seiner wunderschönen "Grünheit" ergänzen.
Das EdP 1957 - hier im Gespräch - das EdT 1957, das Extrait de Parfum 1957 und das EdT 2002.
Was das soll? Ein Duft reicht doch! Nein, meine lieben Duftfreunde, einer dieser vier reicht eben nicht, denn die Unterschiede dieser vier Duftvarianten sind extrem deutlich, teilweise sogar gravierend. Jetzt also zum Eau de Parfum aus dem Jahr 1957.
Damals war die Ozonschicht oder die diese Schicht zerstörendes FCKW noch kein Thema. Und so steht dieser Flakon als einziger unter Druck sozusagen. Einfluss auf den Duft hat dies zum Glück nicht. Die goldfarbene Kappe passt zum goldfarbenen Etikett des EdP, sitzt aber sehr locker auf dem Flakon. Wie die meisten damaligen Flakons ist dieser nicht nachfüllbar, der Verschluss ist maschinell aufgepresst. Der Vorteil dieser Methode ist allerdings, dass Fälschungen des Inhalts so weitgehend vermieden werden.
Das EdP 1957 zeigt einen sehr, sehr grünen Auftakt, bestimmt von Aldehyden und es dauert eine ganze Weile, bis das L'Interdit zum Vorschein kommt. Doch auch dann unterscheidet es sich noch recht stark vom EdT und Extrait de Parfum des gleichen Jahres.
Im Gegensatz zu diesen beiden bleibt das EdP grün, mit deutlichen Zügen eines klassischen Chypre. Fruchtiges vermag ich nicht wahrzunehmen, was nicht bedeutet dass es nicht da ist.
Nach diesem bitter-grünen Auftakt und etwas Geduld zeigt sich ein schönes, weicheres aber grünes Herz. Wie die frisch sprießende Natur im fortgeschrittenen Frühling, bevor die Blüten das Kommando übernehmen können. Grün und glatt, fein mit weich holzigem Hintergrund und einer sehr leichten animalischen Note, die ich dem Moschus zuschreiben würde.
In der Basis ist die Ähnlichkeit der drei Duftvarianten noch am deutlichsten. Hier ist es weich, duftet etwas vanillig - was wohl die Tonka bewirkt im Zusammenwirken mit Amber.
Das EdP ist ein Chypre und für meinen Geschmack der einzige Duft der Drei, den ich auch beim Sport einsetzen würde. Dafür spricht auch die geringste Haltbarkeit der 1957er Varianten.
Es ist ein wirklich schöner Duft, dennoch muss ich gestehen, hätte ich das EdP als erstes erworben, wären die anderen Varianten wohl nie bei mir eingezogen. Chypre war für mich nie die erste Wahl.
So aber darf das EdP meine Vierergruppe mit seiner wunderschönen "Grünheit" ergänzen.
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