L'Interdit 1957 Eau de Toilette

Version von 1957
L'Interdit (1957) (Eau de Toilette) von Givenchy
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8.1 / 10 13 Bewertungen
L'Interdit (1957) (Eau de Toilette) ist ein beliebtes Parfum von Givenchy für Damen und erschien im Jahr 1957. Der Duft ist blumig-pudrig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt. Der Name bedeutet „das Verbot, der Bann, das Tabu”.
Aussprache
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Duftrichtung

Blumig
Pudrig
Würzig
Süß
Fruchtig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
AldehydeAldehyde PfirsichPfirsich BergamotteBergamotte ErdbeereErdbeere MandarineMandarine
Herznote Herznote
JasminJasmin MaiglöckchenMaiglöckchen NarzisseNarzisse Ylang-YlangYlang-Ylang IrisIris RoseRose
Basisnote Basisnote
MoschusMoschus ZistroseZistrose AmberAmber SandelholzSandelholz TonkabohneTonkabohne BenzoeBenzoe VetiverVetiver

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.113 Bewertungen
Haltbarkeit
7.513 Bewertungen
Sillage
7.012 Bewertungen
Flakon
6.513 Bewertungen
Eingetragen von Sniffer, letzte Aktualisierung am 02.11.2021.
Wissenswertes
Der Duft wurde 2007 als Teil der Kollektion "Les Parfums Mythiques" erneut auf den Markt gebracht.
Variante der Duftkonzentration
Hierbei handelt es sich um eine Variante des Parfums L'Interdit (1957) (Parfum) von Givenchy, welche sich in der Duftkonzentration unterscheidet.

Rezensionen

1 ausführliche Duftbeschreibung
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Serenissima

1053 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 25  
Tabu für ein Jahr
Auf ihrem Weg nach New York legten Audrey Hepburn und ihr damaliger Ehemann Mel Ferrer einen kurzen Zwischenstopp in Paris ein, wo sich mit Audreys liebsten Freund Hubert de Givenchy zu einem festlichen Abendessen trafen.
Bei dieser Gelegenheit Ende Dezember 1956 überreichte ihr Hubert eine kleine Schachtel, um die ein Satinband gewickelt war.
"Ein Geschenk? Ein Geschenk für mich?" fragte Aubrey sicher.
"Ein Parfum?", fragte sie verständnislos, nachdem sie die Schachtel ausgewickelt hatte.
Ja, es war ein Parfum; ein exclusives Parfum: ihr, seiner Muse gewidmet.
Es duftete blumig und pudrig, nach Rosen, Jasmin, Veilchen und etwas Undefinierbarem - holzigen?
Ein Parfum, das noch keinen Namen hatte: sollte es doch ein ganzen Jahr lang nur Audrey Hepburn eigener Duft sein. Er nach dieser Zeit wollte man mit dem Verkauf beginnen.
Aubrey und Givenchy dachte über einen passenden Namen nach und sagten dann:
"L'Interdit" - das Verbotene!
Weil es ein ganzes Jahr lang für alle anderen Frauen verboten ist!
Ein persönlicheres Geschenk kann man seiner Muse nun wirklich nicht überreichen.

Audrey Hepburn war nicht nur die Muse dieses Modeschöpfers, sie blieb auch bis zu ihrem frühen Tod seine innigste Freundin. Beide vertrauten einander und später kam als dritter im Bunde Huberts Lebenspartner Philippe dazu; auch er wurde in den Kreis der Freunde aufgenommen.
Dabei führte eigentlich eine Verwechslung zu ihrer ersten Begegnung.
Für den Film "Sabrina" erwarteten die Filmstudios in den USA eine angemessene Garderobe und baten darum, dass Ms Hepburn sich für einen Couturier entscheiden möchte, der sie dann auch durch andere Filme als Ausstatter begleiten sollte.
Audrey hatte der Stil des jungen Franzosen ihres Alters von Anfang an sehr gut gefallen, also bat sie um einen Gesprächstermin und flog überglücklich gleich am übernächsten Tag nach Paris.
Sie wurde in sein Arbeitszimmer geführt; dort stand er hinter seinem Schreibtisch und erstarrte leicht: Hatte man ihm nur mitgeteilt, Ms Hepburn wünsche einen Termin und er dachte an Katherine Hepburn!
Statt dieser Dame stand nun eine junge Frau vor ihm, die kurz vorher noch einen Stadtspaziergang gemacht hatte und äußerst leger gekleidet war.
Wie peinlich war das beiden und doch war es der Beginn einer wunderbaren Freundschaft!
Ihr Anliegen, ihr für "Sabrina" die vollständige Garderobe zu entwerfen, interessierte und schmeichelte ihm und doch musste er absagen: es war Juli, im August ist ganz Frankreich im Urlaub zu Ende September 1953 sollte mit den Dreharbeiten begonnen werden. Wie sollte das gehen?
Für die enttäuschte Audrey konnte Hubert de Givenchy auf die schnelle keine neue Ausstattung schneidern. Aber als schon "Fast-Freund" - sie waren am gleichen Tag noch gemeinsam essen gegangen - fand er eine Lösung.
Es gab auch bei ihm eine Kammer mit "vergessenen Kleidern". Dorthin führte er sie: schön und maßgeschneidert hingen sie dort, die unterschiedlichsten Gewänder, an meterlangen rollenden Kleiderständern. Sogar für Audreys Zartheit passend; als hätten sie auf sie gewartet.
Innerhalb von zwei Stunden hatten beide mit viel Vergnügen die Kollektion für "Sabrina" zusammengestellt; eventuelle Änderungen wurden vorgenommen und zu Drehbeginn war alles sicher verpackt und pünktlich über den Großen Teich geflogen wurden.
"Sabrina" war passend eingekleidet!

Und nun drei Jahre später zum Jahreswechsel ein eigener Duft:
"L'Interdit", ein Duft, der ein ganzes Jahr nur ihr gehören würde und für den sie später dann auch die Werbe-Ikone - das "Gesicht" - werden sollte.
(Übrigens hat sie von seinen Umsätzen, die er durch sie und ihren Namen machte, keine Provision erhalten; auch kaufte sie sich meist Parfum und Garderobe selbst.
Das war für die ganz selbstverständlich: Hubert de Givenchy war ein Freund!
Als dann ihr damaliger Mann Mel Ferrer auf die glorreiche Idee kam, hinter ihrem Rücken eine Gewinnbeteiligung einzufordern und dafür ein Konto in Paris einzurichten; fiel er in Ungnade.
Sie hob beim nächsten Besuch dort den gesamten Betrag ab und überreichte ihn Hubert in einem Couvert. Sie schämte sich so sehr!)

Das Eau de Toilette, das ein ziemlich verkrustetes Glasröhrchen bewohnte hat noch sehr intensive Dufteindrücke hinterlassen.
Im Gegensatz zum Parfum ist es nicht blumig-pudrig; dafür von etwas mehr blumiger Frische; aber so ganz ein Kind seiner Zeit: opulent, geheimnisvoll weiblich und berückend.

Natürlich durften die strahlenden, munter herumflatternden glitzernden Aldehyde nicht fehlen.
Der Obstkorb, der das Entrée schmückt, ist vom Inhalt her genauso unkompliziert wie eigentlich die restliche Duftkomposition und doch wirkt die Zusammenstellung von Bergamotte, Mandarine, Pfirsich und frischen Erdbeeren edel und geschmackvoll. Ein wenig pfeffrig (bei den Erdbeeren?) kommt sie mir vor und mit einige Gewürznelken wurden zur Aromaanreicherung vielleicht sogar die Pfirsiche gespickt.
Auch die Auswahl der jetzt folgenden Blütenduftfolge ist nicht etwa besonders exotisch.
Nein, es scheint, als wäre Hubert mit Blumenkorb und Schere durch einen sommerlichen Garten spaziert und nach den schönsten Schätzen für die geplante Herznote Ausschau gehalten:
Hier einige Rosen, dort ein paar Zweige Jasmin, die stolzen leicht pudrigen Iris kommt auch noch mit.
Einige Narzissen mit freundlichen gelben Gesichtern, natürlich Maiglöckchen und einige Ranken Ylang Ylang fallen der Schere zum Opfer.
Dieser Korb enthält schließlich ein großes Blumengebinde frisch aus dem Sommergarten und voller intensiv-sinnlicher Düfte.
Er wird neben dem bereits gefüllten Obstkorb abgestellt.
Nun fehlt noch eine Basis, um einen Duft zu kreieren, der einer Frau, deren Eleganz so offensichtlich ist, würdig ist.
Auch hier hält man sich an das Naheliegende: eine Dosis Tonkabohne, um die Vanille zu ersetzen, ist der einzige Exote im Duftgewebe.
Klassisch, erdverbunden und sinnlich geht es weiter: Vertiver, Zistrose/Labdanum? und Benzoeharz stehen dafür ein; Sandelholzöl darf natürlich auch nicht fehlen.
Moschus verspricht noch ein wenig Leidenschaft und Ambergold garantiert für eine rundherum Vollkommenheit dieses Duftweibes!

Wenn ein Parfum wie eine verbotene Frucht wirken soll, dann ist das bei "L'Interdit" vollauf gelungen.
Wer sich dieser verbotenen Frucht nähert (und sind die verbotenen nicht die süßesten?), entdeckt eine Frau, die sowohl Romantik als auch Vollkommenheit und Reiz ausstrahlt.
So sah Hubert de Givenchy seine immerwährende Muse in Garderobe und Duft:
die rehäugige, zarte (durch Kriegsfolge und ihren hohen Zigarettenkonsum immer zu dünne) Aubrey Hepburn.

Inzwischen habe ich so häufig an dem Glasröhrchen herumgeschnüffelt, dass natürlich auch meine Finger ganz klebrig sind. Die ursprüngliche Verkrustungen lösen sich auf und spätestens morgen Früh kann ich sagen, wie anhänglich dieses charmante Wesen sein wird.
Allzu flüchtig erscheint es mir aber nicht. So verbringen wir erst einmal die Nacht miteinander.

Ich sehe gerade, dass auch hier eine Neuauflage erschien.
Also besteht weiterhin die Möglichkeit wie Audrey Hepburn zu duften, nur nicht mehr so exklusiv.
Allerdings müssen wir keine Angst mehr haben, damit einen Tabubruch zu begehen!
Wir sprühen ein bisschen, kaufen uns einen Pappbecher mit Kaffee und etwas Süßes aus der Tüte und dann gehen wir Schaufenster anschauen!
Come on, Holly! It's Breakfast-Time at Tiffany's!
14 Antworten

Statements

5 kurze Meinungen zum Parfum
YataganYatagan vor 5 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Zum Frühstück bei Tiffany gibt es seifige Aldehyde, feines Puder, einen eher lieblich floralen, dezent fruchtigen Dessert: passte zu Audrey.
3 Antworten
FabistinktFabistinkt vor 3 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Liebe auf den ersten Schnüff: pudrig-blumig-dunkle Melange, unterlegt von einem Wahnsinnsmoschus. Warum sind die Guten immer eingestellt?
6 Antworten
Sleppy94Sleppy94 vor 3 Jahren
Eine Mädchenversion von No. 5: mehr Puder, mehr lila Blumen, mehr Frische + Erdbeeren & Lebensfreude. Eleganz der 50er in Audrey-Style.
2 Antworten
KovexKovex vor 3 Jahren
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Der Aldehyde-Beginn erinnert an No.5, ist aber insgesamt fruchtiger und lieblicher. Schöner Klassiker, der keineswegs altmodisch wirkt.
2 Antworten
SerenissimaSerenissima vor 3 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Die Umarmung einer innigen Freundschaft, die mit Sabrina begann, lässt sich auch beim EdT immer noch spüren: strahlend elegante Duftfacetten
0 Antworten

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Bilder

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