22.11.2014 - 21:31 Uhr
Seerose
682 Rezensionen
Seerose
Top Rezension
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne
Vor ungefähr 2 Jahren, noch als Parfümfrischling kam mir "Rose Nacrée du Desert" als kleine Abfüllung unter die Nase. Ich war total begeistert. Jene Probe habe ich nicht weiter gereicht, sondern aufgebraucht und mir vorgenommen eine Abfüllung zu erstehen.
Es ging immer weiter mit dem Testen von Düften. Es gab viele Düfte mit dem Thema Oud-Rose. Nicht jeder Duft gefiel mir. Zu plump zuweilen die Rose, zu synthetisch. Das gilt und galt auch für das Oud, zuweilen war es mir erheblich zu rauchig .
Und immer wieder stieß ich beim Durchsuchen meiner Notizen auf "Rose Nacrée du Desert". Jedesmal hatte ich den Duft, ich war mir immer sicher, deutlich in Erinnerung. Was mich erneut daran erinnerte, dass ich mich um eine Abfüllung bemühen wollte. Viele Male stand es auf meinen Notizzetteln. Aber entweder gab es keine Abfüllung, nur Proben, oder ich habe das Vorhaben zurückgestellt, andere Düfte nahmen mich in Anspruch.
Und das wiederholte sich vor wenigen Tagen erneut. Ich suchte etwas zu einem anderen Duft und las wieder meine Notizen. Diesmal passte es und es gab zudem eine Abfüllung im Souk.
Wie habe ich mit Spannung gewartet und mich gefragt ob meine Gerucherinnerung denn wirklich so genau ist, diesen Duft betreffend. Und wenn auch, ob ich den Duft noch so faszinierend und unvergleichlich finden würde wie damals.
Heute nun kam die Abfüllung. Und auf den ersten Sprüher war es der Duft wie ich ihn in Erinnerung hatte: "Rose Nacrée du Desert".
Aus einer Vielzahl von Rose-Oud-Düften würde ich ihn immer wieder auswählen. Aber dieses Gefühl, einen ganz einzigartigen neuen Duft entdeckt zu haben, habe ich nicht mehr. So ist das nun mal mit allem Schönen Neuen. Die Verzauberung des ersten Augenblicks gibt es für ein Ereignis nur ein einziges Mal, das gilt von Parfüm über viel Schönes, das einen im Leben begegnet oder passiert bis hin zur Liebe.
Aber man kann sich neu verlieben, man kann immer mit der selben Liebe glücklich sein. Man kann auch an schönen Orten und in schönen Momenten wieder im Vertrauten ankommen und darüber glücklich, gelöst, entspannt und ausglichen sein. Dann kann man "die Seele baumeln lassen" wie ein Ausspruch darüber sagt.
Umgekehrt ist es leider auch möglich, die Entfremdung, Enttäuschung können die kleinen und großen schönen Ereignisse bis hin zum Vergessen verblassen lassen.
Ich wende mich wieder "Rose Nacrée du Desert" zu, der nun endlich bei mir erneut und als "V"ertrauter Duft angekommen" ist
Ich konstatiere, dass ich bei allen Rose-Oud-Düfte nach "Rose Nacrée du Desert" ihn als Maßstab genommen habe. Wobei ich wunderbare andere Ouddüfte kennen lernte, die ich auch in Zukunft mögen werde.
Vor allem kann ich den Duft jetzt präziser beschreiben und es wagen, einen Kommentar dazu zu schreiben. Von Beginn an ist es ein warmer, süßer, trockener Rosenduft. Aber sogleich ist da für mich ein rauchiges recht kräftiges Oud zu riechen. Der Safran ist so präzise dosiert, dass es dem Oud nicht den leicht animalischen Geruch nimmt und es daher nicht medizinisch, metallisch und kühl werden lässt.
Die Gewürze kann ich nur ganz schwach wahrnehmen, nur Kurkuma riecht ein wenig heraus. Ebenso ist für mich das Zedernholz nicht herauszuriechen. Es würde mich mit seinem Nadelholzgeruch möglicherweise auch stören. Balsamisches Harz ist ebenfalls dezent eingesetzt. Es erscheint auch zeitweilig etwas angenehm Bitteres. Aber dann weiß ich auf einmal, was ich bereits vor zwei Jahren so betörend süß gerochen habe: Myrrhe.
Als Angua für einen anderen Duft süße Myrrhe beschrieb, habe ich sie ungläubig angefunkt, ob es das denn geben würde, süße Myrrhe. Ich würde nur einen eher scharfen unangenehmen Geruch davon kennen. Selbstverständlich kannte ich nur in Alkohol gelöste Myrrhe, da riecht man hauptsächlich Alkohol.
Ganz sacht über viele Stunden verändert "Rose Nacrée du Desert". Das Oud wird um einige Grade schwächer, der Rauch verzieht sich, bis auf einen Hauch wie es sich für echten Rauch gehört: Es bleibt immer ein Rest davon an allem haften. Auch die Rose wird sanfter. Die süße Myrrhe bleibt, nach und nach entwickelt sich aus der trockenen heißen und betörend duftenden Wüstenrose eine mehr cremig-pudrige Rose. Wenn ich so schnuppere kommt es mir vor als ob da andere Blüten und Ingredienzen mitduften, vielleicht auch Iriswurzel.
Was mich schon damals angenehm überraschte war, dass der übliche Guerlain Vanillegeruch niemals erscheint. Jedenfalls kann ich nichts dergleichen wahrnehmen. Ich ahne alles Mögliche und bin überzeugt, dass ich im Laufe der Zeit noch mehr Facetten des Dufts entdecken werde.
Wie schon angedeutet ist die Haltbarkeit bei mir über viele Stunden gegeben. Die Sillage dürfte auch stark sein.
Bei der Zuordnung zum Unisex habe ich Vorbehalte. Wie immer: Das sollen die Männer selber probieren, es gibt hier einige, die süße Düfte mögen.
"Rose Nacrée du Desert" ist wie eine gute Freundin. Man kann sich jahrelang nicht gesehen haben, kommt man zusammen ist es, als habe sei keine Zeit verstrichen, als habe sich nichts geändert, die alte unbeschreibliche Vertrautheit ist sofort da.
Es ging immer weiter mit dem Testen von Düften. Es gab viele Düfte mit dem Thema Oud-Rose. Nicht jeder Duft gefiel mir. Zu plump zuweilen die Rose, zu synthetisch. Das gilt und galt auch für das Oud, zuweilen war es mir erheblich zu rauchig .
Und immer wieder stieß ich beim Durchsuchen meiner Notizen auf "Rose Nacrée du Desert". Jedesmal hatte ich den Duft, ich war mir immer sicher, deutlich in Erinnerung. Was mich erneut daran erinnerte, dass ich mich um eine Abfüllung bemühen wollte. Viele Male stand es auf meinen Notizzetteln. Aber entweder gab es keine Abfüllung, nur Proben, oder ich habe das Vorhaben zurückgestellt, andere Düfte nahmen mich in Anspruch.
Und das wiederholte sich vor wenigen Tagen erneut. Ich suchte etwas zu einem anderen Duft und las wieder meine Notizen. Diesmal passte es und es gab zudem eine Abfüllung im Souk.
Wie habe ich mit Spannung gewartet und mich gefragt ob meine Gerucherinnerung denn wirklich so genau ist, diesen Duft betreffend. Und wenn auch, ob ich den Duft noch so faszinierend und unvergleichlich finden würde wie damals.
Heute nun kam die Abfüllung. Und auf den ersten Sprüher war es der Duft wie ich ihn in Erinnerung hatte: "Rose Nacrée du Desert".
Aus einer Vielzahl von Rose-Oud-Düften würde ich ihn immer wieder auswählen. Aber dieses Gefühl, einen ganz einzigartigen neuen Duft entdeckt zu haben, habe ich nicht mehr. So ist das nun mal mit allem Schönen Neuen. Die Verzauberung des ersten Augenblicks gibt es für ein Ereignis nur ein einziges Mal, das gilt von Parfüm über viel Schönes, das einen im Leben begegnet oder passiert bis hin zur Liebe.
Aber man kann sich neu verlieben, man kann immer mit der selben Liebe glücklich sein. Man kann auch an schönen Orten und in schönen Momenten wieder im Vertrauten ankommen und darüber glücklich, gelöst, entspannt und ausglichen sein. Dann kann man "die Seele baumeln lassen" wie ein Ausspruch darüber sagt.
Umgekehrt ist es leider auch möglich, die Entfremdung, Enttäuschung können die kleinen und großen schönen Ereignisse bis hin zum Vergessen verblassen lassen.
Ich wende mich wieder "Rose Nacrée du Desert" zu, der nun endlich bei mir erneut und als "V"ertrauter Duft angekommen" ist
Ich konstatiere, dass ich bei allen Rose-Oud-Düfte nach "Rose Nacrée du Desert" ihn als Maßstab genommen habe. Wobei ich wunderbare andere Ouddüfte kennen lernte, die ich auch in Zukunft mögen werde.
Vor allem kann ich den Duft jetzt präziser beschreiben und es wagen, einen Kommentar dazu zu schreiben. Von Beginn an ist es ein warmer, süßer, trockener Rosenduft. Aber sogleich ist da für mich ein rauchiges recht kräftiges Oud zu riechen. Der Safran ist so präzise dosiert, dass es dem Oud nicht den leicht animalischen Geruch nimmt und es daher nicht medizinisch, metallisch und kühl werden lässt.
Die Gewürze kann ich nur ganz schwach wahrnehmen, nur Kurkuma riecht ein wenig heraus. Ebenso ist für mich das Zedernholz nicht herauszuriechen. Es würde mich mit seinem Nadelholzgeruch möglicherweise auch stören. Balsamisches Harz ist ebenfalls dezent eingesetzt. Es erscheint auch zeitweilig etwas angenehm Bitteres. Aber dann weiß ich auf einmal, was ich bereits vor zwei Jahren so betörend süß gerochen habe: Myrrhe.
Als Angua für einen anderen Duft süße Myrrhe beschrieb, habe ich sie ungläubig angefunkt, ob es das denn geben würde, süße Myrrhe. Ich würde nur einen eher scharfen unangenehmen Geruch davon kennen. Selbstverständlich kannte ich nur in Alkohol gelöste Myrrhe, da riecht man hauptsächlich Alkohol.
Ganz sacht über viele Stunden verändert "Rose Nacrée du Desert". Das Oud wird um einige Grade schwächer, der Rauch verzieht sich, bis auf einen Hauch wie es sich für echten Rauch gehört: Es bleibt immer ein Rest davon an allem haften. Auch die Rose wird sanfter. Die süße Myrrhe bleibt, nach und nach entwickelt sich aus der trockenen heißen und betörend duftenden Wüstenrose eine mehr cremig-pudrige Rose. Wenn ich so schnuppere kommt es mir vor als ob da andere Blüten und Ingredienzen mitduften, vielleicht auch Iriswurzel.
Was mich schon damals angenehm überraschte war, dass der übliche Guerlain Vanillegeruch niemals erscheint. Jedenfalls kann ich nichts dergleichen wahrnehmen. Ich ahne alles Mögliche und bin überzeugt, dass ich im Laufe der Zeit noch mehr Facetten des Dufts entdecken werde.
Wie schon angedeutet ist die Haltbarkeit bei mir über viele Stunden gegeben. Die Sillage dürfte auch stark sein.
Bei der Zuordnung zum Unisex habe ich Vorbehalte. Wie immer: Das sollen die Männer selber probieren, es gibt hier einige, die süße Düfte mögen.
"Rose Nacrée du Desert" ist wie eine gute Freundin. Man kann sich jahrelang nicht gesehen haben, kommt man zusammen ist es, als habe sei keine Zeit verstrichen, als habe sich nichts geändert, die alte unbeschreibliche Vertrautheit ist sofort da.
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