19.07.2013 - 15:48 Uhr
Mandelmaus
132 Rezensionen
Mandelmaus
Top Rezension
13
Holzblümchen mit Dreitagebart
Closer hatte ich schon einige male getestet und konnte mich nie wirklich damit anfreunden. Beim ersten mal fande ich es sogar abstoßend. Ja, es ist gewöhnungsbedürftig, aber eben auch anders als so viele Promidüfte.
Die Idee hinter Closer ist nicht uninteressant. Halle gefällt die Vorstellung, dass ein Duft (bzw. ihr Parfüm) zwei Menschen zusammenbringen kann. Somit wollte sie bei der Entstehung eines Duftes mitwirken, welcher auf Männer sehr anziehend wirken soll. Sozusagen soll Closer ein "Pärchenduft" sein. Männer sollen das Parfüm als so wohlriechend und begehrenswert an ihrer Partnerin finden, dass sie es selbst tragen möchten. Wenn es so gut an ihr duftet, wie riecht es wohl an mir? Wenn es demnach beide tragen soll der Effekt entstehen, dass man selbst nicht mehr weis, wo man selber aufhört und der Partner beginnt. Dafür stehen auch die weibliche und die männliche Silhouette auf dem Flakon. Man hat hier versucht maskuline mit feminien Noten zu verbinden. In jedem Duft von Halle findet sich die Mimose, ihre Lieblingsblume. Sogar ihr Manager soll das Parfüm selber gerne benutzen. Ob das jetzt nur PR ist oder der Realität entspricht, wer weis.
Der Auftakt ist eigentlich nicht schlecht. Frisch, spritzig, aquatisch und komplett unsüß. Man ahnt aber schon bald wohin die Reise geht. Im Handumdrehen zeigt der Duft seine herbe, holzige und männliche Seite. Es riecht schon stark nach Rasierwasser oder dezent parfümierter, wärmer Männerhaut. Spontan muss ich an meinen Onkel denken. Als ich in meiner Kindheit meine Oma besucht hatte und ihm beim Tomb Raider spielen zuschauen durfte, roch sein Zimmer so ähnlich. Oder an meine Teeniezeit in der Disko. Manch einer meiner verschwitzten Tanzpartner verströmte einen ähnlichen Geruch. Das ist ok, aber "heiße" Gedanken bekomme ich dabei nicht. Herbe Fruchtnoten und Zedernholz ähnlich wie in Donna mag ich eigentlich ganz gerne. In der Kopfnote würde es locker auch als Herrenduft durchgehen, doch das was mir hier geboten wird ist definitiv too much.
Die floralen Noten sind nur sehr dezent wahrzunehmen. Die Hölzer werden immer dominanter. Nicht das es schlecht riecht, doch ich vermisse den weiblichen Part. Stehen Männer denn auf Frauen, die so stark nach Mann riechen? Mir bangte auch schon etwas vor meinem Schatzi daheim... warum ich so riechen würde, aufgefallen ist ihm zum Glück nichts.
Hoffen ist hier vergebens. Die maskulinen Noten halten Closer fest im Griff. Man kann den Drydown schon als animalisch bezeichnen, gebettet auf einem ordentlichen, würzig duftenden Holzblock. Dazu ein Hauch Vanilletabak. Es reizt mich immer mehr, wie sich der Duft wohl an einem Mann entwickeln würde.
Die Haltbarkeit ist in Ordnung. Nach vier Stunden ist der Duft immer noch sehr deutlich wahrzunehmen, nur etwas weicher und nicht so aggressiv wie in der Herznote. Die Sillage ist nicht raumfüllend, an mir dennoch überdurchschnittlich. Den Flakon gefällt mir vom Design her ganz gut, doch spiegelt das Innenleben leider nicht wieder. Man kann den Duft sicher gut bei warmen Temperaturen und im Herbst tragen. Es mag sicher Frauen geben, die diesen Duft mögen, doch ich finde ihn an einem Mann mit Sicherheit passender. Im Büro wollte ich in trotzdem nicht haben, da ich ihn ziemlich penetrant finde. Da ist er sicher besser in der Freizeit oder beim Sport aufgehoben.
Schade, ich mag die Idee hinter dem Duft, leider wurde sie für mich nicht zufriedenstellend umgesetzt. Wenn es mehr weibliche Akzente gegeben hätte, könnte ich mich vielleicht für den Duft begeistern.
Trotzdem können wir uns glücklich schätzen. Denn wenn Halle ihren absoluten Lieblingsduft mit in ihre Düfte hineinpacken könnte, würde es nach gebratenem Speck duften. ;-)
Mahlzeit!
Die Idee hinter Closer ist nicht uninteressant. Halle gefällt die Vorstellung, dass ein Duft (bzw. ihr Parfüm) zwei Menschen zusammenbringen kann. Somit wollte sie bei der Entstehung eines Duftes mitwirken, welcher auf Männer sehr anziehend wirken soll. Sozusagen soll Closer ein "Pärchenduft" sein. Männer sollen das Parfüm als so wohlriechend und begehrenswert an ihrer Partnerin finden, dass sie es selbst tragen möchten. Wenn es so gut an ihr duftet, wie riecht es wohl an mir? Wenn es demnach beide tragen soll der Effekt entstehen, dass man selbst nicht mehr weis, wo man selber aufhört und der Partner beginnt. Dafür stehen auch die weibliche und die männliche Silhouette auf dem Flakon. Man hat hier versucht maskuline mit feminien Noten zu verbinden. In jedem Duft von Halle findet sich die Mimose, ihre Lieblingsblume. Sogar ihr Manager soll das Parfüm selber gerne benutzen. Ob das jetzt nur PR ist oder der Realität entspricht, wer weis.
Der Auftakt ist eigentlich nicht schlecht. Frisch, spritzig, aquatisch und komplett unsüß. Man ahnt aber schon bald wohin die Reise geht. Im Handumdrehen zeigt der Duft seine herbe, holzige und männliche Seite. Es riecht schon stark nach Rasierwasser oder dezent parfümierter, wärmer Männerhaut. Spontan muss ich an meinen Onkel denken. Als ich in meiner Kindheit meine Oma besucht hatte und ihm beim Tomb Raider spielen zuschauen durfte, roch sein Zimmer so ähnlich. Oder an meine Teeniezeit in der Disko. Manch einer meiner verschwitzten Tanzpartner verströmte einen ähnlichen Geruch. Das ist ok, aber "heiße" Gedanken bekomme ich dabei nicht. Herbe Fruchtnoten und Zedernholz ähnlich wie in Donna mag ich eigentlich ganz gerne. In der Kopfnote würde es locker auch als Herrenduft durchgehen, doch das was mir hier geboten wird ist definitiv too much.
Die floralen Noten sind nur sehr dezent wahrzunehmen. Die Hölzer werden immer dominanter. Nicht das es schlecht riecht, doch ich vermisse den weiblichen Part. Stehen Männer denn auf Frauen, die so stark nach Mann riechen? Mir bangte auch schon etwas vor meinem Schatzi daheim... warum ich so riechen würde, aufgefallen ist ihm zum Glück nichts.
Hoffen ist hier vergebens. Die maskulinen Noten halten Closer fest im Griff. Man kann den Drydown schon als animalisch bezeichnen, gebettet auf einem ordentlichen, würzig duftenden Holzblock. Dazu ein Hauch Vanilletabak. Es reizt mich immer mehr, wie sich der Duft wohl an einem Mann entwickeln würde.
Die Haltbarkeit ist in Ordnung. Nach vier Stunden ist der Duft immer noch sehr deutlich wahrzunehmen, nur etwas weicher und nicht so aggressiv wie in der Herznote. Die Sillage ist nicht raumfüllend, an mir dennoch überdurchschnittlich. Den Flakon gefällt mir vom Design her ganz gut, doch spiegelt das Innenleben leider nicht wieder. Man kann den Duft sicher gut bei warmen Temperaturen und im Herbst tragen. Es mag sicher Frauen geben, die diesen Duft mögen, doch ich finde ihn an einem Mann mit Sicherheit passender. Im Büro wollte ich in trotzdem nicht haben, da ich ihn ziemlich penetrant finde. Da ist er sicher besser in der Freizeit oder beim Sport aufgehoben.
Schade, ich mag die Idee hinter dem Duft, leider wurde sie für mich nicht zufriedenstellend umgesetzt. Wenn es mehr weibliche Akzente gegeben hätte, könnte ich mich vielleicht für den Duft begeistern.
Trotzdem können wir uns glücklich schätzen. Denn wenn Halle ihren absoluten Lieblingsduft mit in ihre Düfte hineinpacken könnte, würde es nach gebratenem Speck duften. ;-)
Mahlzeit!
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