Phoenicia 2014

Phoenicia von Heeley
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8.0 / 10 85 Bewertungen
Phoenicia ist ein beliebtes Parfum von Heeley für Herren und erschien im Jahr 2014. Der Duft ist holzig-rauchig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Holzig
Rauchig
Harzig
Ledrig
Orientalisch

Duftnoten

WeihrauchWeihrauch OudOud BirkenholzBirkenholz DattelDattel Java-VetiverJava-Vetiver LabdanumLabdanum RosineRosine ZedernholzZedernholz SandelholzSandelholz
Bewertungen
Duft
8.085 Bewertungen
Haltbarkeit
7.666 Bewertungen
Sillage
6.568 Bewertungen
Flakon
7.773 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.612 Bewertungen
Eingetragen von Michael, letzte Aktualisierung am 31.08.2023.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Taurus

1051 Rezensionen
Taurus
Taurus
Sehr hilfreiche Rezension 15  
Modernes Altertum
Im Gegensatz zur zuletzt getesten Marke Perris Monte Carlo, die ambitioniert zu sein scheint, aber letztlich doch nicht vollends überzeugen kann, habe ich mit Heeley durchweg positiv Erfahrungen gemacht. So bin ich auch von Phoenicia vollends angetan.

Das liegt zum einen an der feinen Komplexität und Gegensätzlichkeit des Extrait de Parfums mit wirklich exzellent zusammen gestellten Ingredienzien. Ganz klar tonangebend das klare, luftig wirkende Weihrauch. In dieser Variante mag ich es am liebsten. Mit dabei scheinbar eher dunkle fruchtige Noten von Datteln und Rosinen sowie ein, zwei Tropfen Oud, welches sich brav im Hintergrund hält. Dazwischen holzige Nuancen, die zwischen heller Zeder und beinahe kokeliger Grillkohle changieren sowie ein paar kleine Spritzer Vetiver.

Alles in allem äußerst interessant von dezent süßlich bis etwas herb, hell bis dunkel, leicht bis schwer, kühl bis wärmend, klassisch bis modern komponiert und sehr unterschiedlich auf Haut, Papier und in der Luft wahrnehmbar.

Seltsamerweise bringe ich damit weniger die altertümlichen handeltreibenden Phönizier in Verbindung, sondern eher rustikale Wikinger in Ledermontur beim Brandschatzen von Kirchen. Obwohl dann die Datteln und Rosinen definitiv fehlplatziert wären.

Egal – Phoenicia ist ein hervorragender harzig-holzig-rauchiger Duft der leider nicht die Aufmerksamkeit bekam, die er verdient hat. Jetzt ist es scheinbar zu spät, denn Heeley hat ihn tragischerweise aus dem Programm genommen. Vielleicht war er doch zu unmodern oder einfach seiner Zeit voraus.
12 Antworten
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
NikEy

60 Rezensionen
NikEy
NikEy
Hilfreiche Rezension 5  
Into the wild
Mit unglaublichem Umfang erstreckt sich die grau-grüne Natur soweit das Auge reicht. Vereinzelte Lärchen, Fichten und krüppelige Birken sind die einzigen Höhen die es in dieser kargen Landschaft gibt. Und Berge. Wie schon ewig dagewesen trotzen sie allen widrigen Umständen. Ein kalter Wind, schneidend aber noch von den letzten Wintersonnenstrahlen gewärmt durchdringt alles. Jeden Baum, jedes Kraut und jeden Atemzug. Winzige Seen dursäumen das karge Land. Sie geben dem Wind seine Kälte und sind zugleich Hoffnungsträger für alle, die hier leben. Die sonst niedrige Vegetation, gezeichnet vom Wetter, hält nur wenig blühend oder duftendes Kraut bereit.

Heeley's Phoenicia ist der Spiegel dieser rauhen Landschaft. Trockener, kühler Weihrauch und drahtig-herbes Kraut prägen den Duft. Eine dem Sturm erlegene Lärche lässt ihr Harz und gibt grün-waldige Akzente, ohne die man sich eine solche Landschaft olofaktorisch kaum vorstellen könnte. Gerade noch vom Saft durchflossen, setzt das frische Lärchenholz herb-saure Aromen frei. Zusammen mit dem Weihrauch ist es diese leicht säuerliche Note, die den ganzen Duft begleitet und ihm seine Frische, Kühle und Weite gibt. Die dieses unglaubliche Landschaftsbild erzeugt.
Medizinisch-scharfes Oud, ledertönende Birken und unsichtbarer Rauch vom fern ausglimmenden Feuer lassen ihre Männlichkeit spielen. Geben ihm genau die Kante die er braucht, um nicht nur auf der holzig-dunkelgrünen Seite zu verweilen. Der Duft verdorrter Blüten und Früchte von vereinzelten, kaum kniehohen Sträuchern wird vom Wind so schnell fortgetragen, dass er die Nase kaum erreicht. Stattdessen bringt er von den Bergen die Gerüche von Erde und Moos.

Phoenicia ist männlich, bitter, rauchig und holzig-dunkelgrün. Ist rauh, kalt, gewaltig und karg, wie die Waldtundra, die sich durch weite Teile von Sibieren, Finnland und Nordkanada erstreckt. Wie kaum ein anderer Duft hat er mir von Beginn an dieses Bild gezeichnet.

Für alle jungen, bärtig-behaarten Männer. Für alle in Holzfällerhemd und Lederjacke. Und für alle die einfach einen duftenden Ausstieg in menschenleere, unberührte Natur brauchen.

Die Haltbarkeit und Sillage fallen Heeley tpyisch eher verhalten aus, auch wenn dieser schon zu den eher kräftigen Düften von ihm zählt.

2 Antworten
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Brise

18 Rezensionen
Brise
Brise
Top Rezension 6  
Ja, ja, jaaa, Phoenicia !
Immer wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt von irgendwo ein richtig gutes Düftlein her:
Trockenes Holz trifft auf Vetiver.

Alle meine Lieblinge an Bord und Leinen los.

Weihrauch? Nagut, nehme ich auch mit. Macht sich ja auch immer gut mit Oud-Harz.
Das Labdanum und die (für mich) kaum wahrnehmbare Dattel bringen den Hauch einer gewissen balsamischen Fruchtigkeit ins Spiel.

Dann kommt das Holz.
Trocken, kompromisslos, Sandelholz mit ätherischer Birke und ein wenig Oud ledrig-harzig aufgepeppt.
Oh,- ist das schön.
Dieser krautige Vetiver-Untergrund dazu - perfekt.

Und immer wieder leicht bitteres Oudharz und herb-krautiges Vetiver - bis das Holz leicht die Oberhand gewinnt, sich das Vetivergras langsam zurück zieht.
Nun kommt der Moment der grünen Birke. Sehr gepflegt. Zurückhaltend und elegant.
Das raue Holz ist endlich blank geschliffen und glänzt schimmernd vor sich hin.
Die gute alte Birke. Tolle Idee, sie hier noch einmal aufleben zu lassen weil, das passt alles wunderbar.

Ich fand diesen Heeley eigentlich von Anfang an sympathisch. Doch erst nach mehrmaligem Auftragen auf der Haut habe ich ihn wirklich verstanden.
Wenn ich hier nicht bei den „Duftverrückten“ wäre, würde ich schon sagen, ok, das reicht (mit meiner Sammlung). Ich hab’s. Mehr brauch ich nicht.
Nur gibt es hier ja immer wieder mal was neues zu entdecken :-)
Doch ich muss auch sagen, das ist etwas, was meiner Vorstellung, eines auf meine ganz persönliche Geschmacksrichtung abgestimmten Duftes mit Besonderheit nahe kommt.
Ich werde mir meine bisherigen Bewertungen neu vornehmen müssen. Bewertungen, die allerdings keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit und Parfüm-Wissen darstellen. Das möchte ich hier ausdrücklich betonen. Es geht nur um Vorlieben.

Mit Weihrauch ist es bei mir so eine Sache. Eigentlich nicht unbedingt mein Favorit. Ich habe ein bisschen Harz zum Kokeln und destilliertes Öl sowie Räucherwerk davon im Hause. Nichts davon überzeugt mich wirklich. Es muss entweder an der Herkunft, Lagerung und/oder Zusammenstellung - oder ganz einfach an meinem Geschmack liegen. Vielleicht ähnlich wie beim Adlerholz, welches auch verschiedene Duftnuancen aufweisen kann - von süsslich balsamisch über bitter bis holzig animalisch. Bei Heeley’s Phoenicia passt er geruchstechnisch wie Deckel auf den Topf. Oder besser gesagt, leitet der Weihrauch die folgenden zunächst leicht bitteren Duftkompositionen perfekt ein.

Eins noch:
Dem Duft fehlt möglicherweise für manchen jegliche Lieblichkeit obwohl man in ihm am Ende auch etwas dezent-süsses erkennen kann. Ein echter„Orientale“ , da wär ich vorsichtig. Für Leute mit Hang zum Gourmandigen geht hier nichts. Er ist im wesentlichen Herb - und bleibt auch weitgehend so. Das einzig relativ orientalische ist die Eröffnung. Und die geht schnell vorbei. Am Ende in der Basis noch einmal mit einer geradezu fantastisch balsamischen Eleganz und über den ganzen Bereich mit viel spürbarer Qualität.
Ich mag den lang anhaltend, sanft auslaufend, frisch- fast schon an Minze erinnernden dry down Effekt. Das hat für mich auch am nächsten Tag noch einen sehr angenehm riechbaren Wohlfühl-Charakter und wirkt nie aufdringlich.

Nachtrag (27.01.):
Eine nette Dame die den Duft an mir bemerkte meinte: "So stelle ich mir den Duft einer Marihuana-Plantage vor"
Also Vorsicht !
:-))
4 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 22  
Teilzeit-aparter Quart-Orientale
Oh, ein unkommentierter Heeley! Und ich habe just ein Pröbchen bekommen. Also gleich ran da: Die Phönizier waren die (möglicherweise) ersten, die den afrikanischen Kontinent umrundeten. James Heeley ist der (anscheinend) erste, der einen Duft nach Phönizien benannt hat. Und ich darf den (offensichtlich) ersten Kommi schreiben. Da ist man ja mal so richtig ganz vorne mit dabei, der allerersteste sozusagen.

Beim Papierstreifen-Test im Laden war mir sofort Vetiver in den Sinn gekommen. Nussig im Charakter und davon eine ordentliche Portion. Das war unerwartet. Ein Eindruck, der sich im Haut-Test kaum relativiert. Sehr apart, die Kombination von Vetiver mit Weihrauch und lebensnaher Dattel. Da weiß ich mindestens zwei Parfumos, die Phoenicia mal testen sollten.

Im Fortgang finde ich den Duft - ungeachtet der Pyramide - nicht allzu orientalisch. Die Nennung von Weihrauch, Zistrose und Labdanum führt etwas in die Irre. Räucherwerk geht in Ordnung, aber es ist fern jeder Opulenz; ich finde es hart und streng, freilich so dezent eingesetzt, dass es in der Projektion lediglich den Vetiver-Eindruck sacht verqualmt und ein bisschen eindunkelt. Daneben nehme ich zusätzlich einen sacht metallischen Beigeschmack wahr. Dies ist der Dufteindruck für die Stunden zwei und drei und ich finde den originell und stark. Leider habe ich Timbuktu nie ausführlich getestet, vielleicht ist der ähnlich.

Im Anschluss schwenkt der Duft in eine Variation von Holz. Oud, meinetwegen, allerdings eine dunkel-holzige Variante. Die Zeder fügt sich gut ein, leises Leder geht auch in Ordnung, und zwar welches wie zum Beispiel von einem Wildlederschuh. Vor der Benutzung, versteht sich. Gleichwohl ist (und bleibt) Phoenicia im Kern nun ein Holz-Duft. Thuja könnte im hinteren Drittel noch beteiligt sein, das gibt der Sache einen schönen Dreh ins Bitter-Abgründige, der mich entfernt an Encre Noire mit seiner Thuja-Cashmeran-Kombi erinnert, jedoch hier natürlicher rüberkommt.

Bedauerlicherweise geht ihm mit der Holz-Entscheidung ein wenig die Luft aus. Damit ist nicht die Lautstärke gemeint, die war stets gedämpft, sondern ich meine den Abschied vom Besonderen. Der Anfang war vorzüglich und vielversprechend, selbst wenn es Weihrauch und Vetiver schon gibt. Schade, dass der vorliegende Kollege das Niveau nicht halten kann. Der Ausklang nach rund acht Stunden bietet eine ziemlich konventionelle Zeder, womöglich mit einem Klacks Ambra versetzt, da bin ich mir aber nicht sicher. Die Haltbarkeit ist gut, die Zurückhaltung ist sicherlich gewollt und rechtfertigt daher wohl keinen Malus.

Phoenicia mag der Duft eines Europäers sein, der lange im Orient lebte und zu seinem maßlosen Erstaunen im Laufe der Jahre einige dortige Einflüsse in seine Duftgewohnheiten hat Einzug halten lassen. Das Problem wäre dann das maßlose Erstaunen. N‘büschn mehr Mut hätte gut getan.
14 Antworten

Statements

22 kurze Meinungen zum Parfum
ChizzaChizza vor 3 Jahren
8
Flakon
7.5
Duft
Wie Hwyl in Teilen, weniger Facetten, geht dann in Richtung Dirty Money, da dann aber feiner und tiefer. Dunkelkrautig und grün.
5 Antworten
BloodxclatBloodxclat vor 3 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Bitteres Grün trifft auf säuerliche Hölzer. Räucherharze und Asche schweben im Hintergrund. Leder, Oud und Dattel rahmen das ganze warm ein.
7 Antworten
WinterwolfWinterwolf vor 4 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Für mich sehr toller, außergewöhnlicher, medizinisch-holziger Unisexduft!
Very sophisticated....
1 Antwort
ParfumAholicParfumAholic vor 7 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Gelungenes Spiel zwischen Weihrauch, dunkel-würzigem Oud & dezent fruchtigen Komponenten, das in der Basis mit Leder & Hölzern endet.
1 Antwort
Zauber600Zauber600 vor 7 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Frisch-herb-rauchig-harzig mit balsamischen Noten auf Leder, Holz/Oud und grünem Vetiver. Lineare dunkle Alternative zu Anubis.
3 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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