01.01.2019 - 15:08 Uhr
Meggi
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25
Vergessen
Vergessen ist der Auftakt wie von gammeligem Seegras, weggewischt die Gedanken an das miesepetrig-verpupste, bittergrüne Veilchen, das mich stundenlang an ‚Geste‘ von Humięcki & Graef sowie im Stil zudem an Armanis Johannisbeergrün-Edelstinker ‚Pierre de Lune‘ denken lässt. Unnötig gemächlich vollzog sich im Rückblick die Abrundung des Duftbilds durch eine Spur latent fruchtiger Süße, welche die Bitterkeit abmildert bzw. sie sich zunutze macht, um dem eigenen Auftritt einen herben Dreh zu verpassen.
Alles vergessen, verdrängt, denn mittags hat Amber die Oberhand gewonnen. Und was für einer! Woraus auch immer der angegebene „Amber-Akkord“ im Einzelnen bestehen mag – er erinnert mich in seiner intensiv honighaften Süße ein wenig an Arturetto Landis famosen Rundholz ‚20Mars2022‘ bzw. dessen Geschwist ‚03.Apr.1968‘. Mehr noch empfinde ich allerdings Nähe zum satt-dunkelsüß-knisterkirschigen vorderen Part von ‚Black Amber‘ von Agonist. Bereits das ist klasse – und obendrein werden die beiden Eindrücke heute apart kontrastiert vom Rest unseres Veilchens und von einer finster-krautigen Beigabe anderer Art. Keine Ahnung, was das ist. Am ehesten kommt mir der (für mich: vermutete) Weißdorn aus ‚Cuir de Lancôme‘ in den Sinn, nur dunkler.
Sukzessive dringt eine überaus sachte Vanillesüße durch. Ob sie aus sich heraus rauchig ist oder vom Vermögen des Ambers profitiert, sei dahingestellt, sie ist ohnehin Beiwerk. Nach rund sechs Stunden gibt das Veilchen nebst Begleitung allmählich auf und die dunkel-amberige, das Erotische touchierende Kuscheldecke wird… naja, halt noch kuscheliger und sinnlicher.
Eine ganz starke, dunkle Ambernote. Bisschen mehr Bummbumm hätte ihr gut getan. Und ein zügigerer Auftritt natürlich. Aber wollte ich das nicht vergessen?
Ich bedanke mich bei Naimie54 für die Probe.
Alles vergessen, verdrängt, denn mittags hat Amber die Oberhand gewonnen. Und was für einer! Woraus auch immer der angegebene „Amber-Akkord“ im Einzelnen bestehen mag – er erinnert mich in seiner intensiv honighaften Süße ein wenig an Arturetto Landis famosen Rundholz ‚20Mars2022‘ bzw. dessen Geschwist ‚03.Apr.1968‘. Mehr noch empfinde ich allerdings Nähe zum satt-dunkelsüß-knisterkirschigen vorderen Part von ‚Black Amber‘ von Agonist. Bereits das ist klasse – und obendrein werden die beiden Eindrücke heute apart kontrastiert vom Rest unseres Veilchens und von einer finster-krautigen Beigabe anderer Art. Keine Ahnung, was das ist. Am ehesten kommt mir der (für mich: vermutete) Weißdorn aus ‚Cuir de Lancôme‘ in den Sinn, nur dunkler.
Sukzessive dringt eine überaus sachte Vanillesüße durch. Ob sie aus sich heraus rauchig ist oder vom Vermögen des Ambers profitiert, sei dahingestellt, sie ist ohnehin Beiwerk. Nach rund sechs Stunden gibt das Veilchen nebst Begleitung allmählich auf und die dunkel-amberige, das Erotische touchierende Kuscheldecke wird… naja, halt noch kuscheliger und sinnlicher.
Eine ganz starke, dunkle Ambernote. Bisschen mehr Bummbumm hätte ihr gut getan. Und ein zügigerer Auftritt natürlich. Aber wollte ich das nicht vergessen?
Ich bedanke mich bei Naimie54 für die Probe.
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