Amulet Heretic 2016

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6.8 / 10 8 Bewertungen

Amulet ist ein Parfum von Heretic für Damen und Herren und erschien im Jahr 2016. Der Duft ist würzig-grün. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.

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Duftrichtung

Würzig

Grün

Holzig

Frisch

Blumig

Duftpyramide

Kopfnote

Minze

Rosengeranie

Zeder

Herznote

Basilikum Absolue

Basisnote

schwarzer Tee Absolue

Vetiver

Parfümeur

Douglas Little

Bewertungen

Duft

6.88 Bewertungen

Haltbarkeit

5.98 Bewertungen

Sillage

5.68 Bewertungen

Flakon

6.515 Bewertungen

Eingetragen von WiB, letzte Aktualisierung am 04.12.2023.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen

11.10.2018 - 08:25 Uhr

6
Sillage 6
Haltbarkeit 7
Duft

Naimie54
115 Rezensionen

Naimie54

Sehr hilfreiche Rezension 3

Minze und Tee

Der Start von 'Amulet' ist frisch, süß und voller Minze. Die Süße lässt aber bald nach und Kräuter kommen ins Spiel. Ich kann aber hier schon genannten Dill oder Basilikum nicht bestimmen. 'Amulet' wird für mich fast unangenehm grün und kräuterig.

Diese grüne und krautige Note bleibt dann für gut zwei Stunden für den Duft bestimmend bevor dann blumige Noten den Duft in eine andere Richtung drehen.

Diese Richtung ist ein zu blumig-süßer, starker Schwarztee. Vom Vetiver kann ich nichts riechen.

Es ändert sich dann auch kaum mehr etwas am weiteren Duftverlauf.

'Amulet' ist für mich kein gelungener Duft. Der Beginn ist eigentlich toll, der weitere Verlauf aber enttäuschend. Tragen kann man den Duft vielleicht im Herbst und Frühling, und da die Sillage nicht groß ist, als Büroduft. Die Haltbarkeit liegt bei etwa sechs Stunden.

25.05.2018 - 15:07 Uhr

7
Flakon 6
Sillage 6
Haltbarkeit 6
Duft

Meggi
1019 Rezensionen

Meggi

Top Rezension 18

Späte Einsichten

Der Auftakt ist reichlich schräg. Die Minze wird eigenartig süß-säuerlich umspielt und es riecht – wie von KingLui bereits treffend festgestellt – tatsächlich wie Gurkensalat mit Dill. Rasch schiebt sich kratzige Rosengeranie hinein und damit ist…na ja, vielleicht nicht gerade „Essig“ mit dem Gurkensalat, aber jedenfalls ist er weg. Stattdessen erscheint eine Art Anis-Hauch, der bummelig eine Stunde lang recht deutlich hält, ehe er in einer seltsam metallischen Anmutung endet.

Und dann erinnert mich ‚Amulet‘ plötzlich an…‚Touaregh‘? Nee. Doch. Von Ferne. Das liegt an der süßlich-würzig-rauen Art. ‚Touaregh‘ aus dem Hause Il Profvmo war mein erster Kommentar hier, mein erster „richtiger“ Duft-Test überhaupt, bald fünf Jahre her. War das damals Gerochene womöglich Rosengeranie und nicht vorrangig Lorbeer/Muskat? Das wäre eine späte Einsicht. Es lässt sich prüfen, denn ‚Touaregh‘ habe ich da. Der Parallel-Test offenbart indes weitaus größeren Abstand als vorab gemutmaßt. Frau Casolis Werk ist wärmer, gewürziger(!), runder und kantiger zugleich geraten - und hat insbesondere mehr Klasse, dazwischen liegen Welten!

Der heutige Kandidat eiert demgegenüber in eigenwilliger Zusammenstellung leider etwas herum. Zum Beispiel ist das Thema Anis nicht aus dem Rennen. Meine Lieblingskollegin diagnostizierte noch nach zwei Stunden spontan Pastis (ohauerha, das im Büro…).

Im weiteren Verlauf des Vormittags grübele ich kurz über einen Beitrag von Verbene. Bis mir der olivetiverige Auftritt von (abermals Il Profvmos) ‚Imprinting‘ einfällt. Ebenfalls einer meiner ersten Duft-Tests. Rückblickend frage ich mich, ob die dort genannte „Olive“ wohl aus Verbene und Vetiver gebastelt war. Späte Einsicht Nr. 2, die ein Nach-Test zumindest nicht widerlegen kann. Für den vorliegenden Duft verabschiede ich mich freilich schnell wieder von der Verbenen-Idee, der Casoli hat da in jeder Hinsicht ein ganz anderes Kaliber.

Zu guter(?) Letzt scheint mir ‚Amulet‘ Anwandlungen eines Wermut-Krauters zu entwickeln. Ähnlich ‚Assenzio‘ von L'Erbolario? Die Probe davon ist nun allerdings längst fortgezogen, der Eindruck muss ungeprüft stehen bleiben. Tja, und nach bummelig fünf Stunden ist unser Mittlerweile-Martini weg.

Fazit: Wirkt ein bisschen hingewürfelt. Für mich war der Test von ‚Amulet‘ vor allem Anlass, endlich mal wieder ‚Touaregh‘ zu tragen. Das spricht für sich.

Ich bedanke mich bei KingLui für die Probe.

Nachtrag: ‚Touaregh‘ – wie konnte ich Dich bloß je verkaufen wollen?!?