20.07.2018 - 13:09 Uhr
Landlord
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Landlord
Top Rezension
22
Traumhaft trifft es besser!
Ups, das „Wasser der schwarzen Zitrone“ wird ja hier recht kontrovers diskutiert und so richtig scheint es nicht „einzuschlagen“. Erstaunlich! Während im zitrischen Eau-de-Cologne-Bereich ja viel Gleichklang herrscht, schlägt das „Eau de Citron Noir“ doch sehr angenehm aus der Art. Ach was, angenehm: Traumhaft trifft es besser!
Die allerersten Minuten gehören einem bissig-würzigen Zitrusauftakt. Der Duft der „Kalabrischen Zitrone“ ist mir leider nicht präsent, die Kopfnote erinnert mich aber an eine frische, reife Grapefruit, kräftig und krautig. Das ist gut, das ist schön, macht aber natürlich nicht den Clou dieses Parfums aus. Der blitzt auf, wenn sich nach wenigen Minuten die Teenote hinzugesellt, kein bitterer Ostfriesenteefix, sondern ein milder Schwarztee, der mit der Zitrone wunderbar changiert. Richtig spannend wird es allerdings, wenn nach etwa einer Stunde der Duft warmer, sonnenaufgeladener Hölzer reinschleicht - wobei in der Basisnote erstaunlicherweise jede der drei Komponenten erhalten bleibt, das Dufterlebnis einfach an Komplexität zunimmt. Das ist ein ganz eigenes Eau-de-Cologne-Erlebnis, dunkel und frisch, trocken und kühl, dabei kein bisschen kratzig oder biestig, stimmig, aber alles andere als gefällig und äußerst eigenständig komponiert. Für mich ein Duft mit echtem WOW-Effekt!
Gut, die Sillage ist nach dem dynamischen Auftakt „nur“ auf gutem EdC-Niveau, die Haltbarkeit von sechs Stunden aber durchaus beeindruckend und der Flakon von einem wunderschönen, dunklen und sehr passenden Nachtblau. Davon lasse ich mich eigentlich nicht beeindrucken, gebe aber zu, dass mich die Flakons der „bunten“ Eau-Reihe von Hermes in ihrem schlichten und doch außerordentlich markanten Design immer schon fasziniert haben, mich bis jetzt nur keiner der darin abgefüllten Düfte wirklich überzeugte!
Tja, und was hat es jetzt mit der „Schwarzen Zitrone“ auf sich? Wie andere Rezensenten vor mir schon erläuterten, ist sie eigentlich eine arabische Limette, die in Salzwasser gekocht und anschließend in der Sonne getrocknet wird. Dabei verfärbt sich die Frucht schwarz, die geschrumpften und Loomi genannten Früchte schmecken intensiv fruchtig, herb-rauchig und süßlich-erdig. Ich vermute, dass sich aus der Loomi nur schwerlich (oder im Zweifelsfall teuer!) ätherisches Öl extrahieren ließe und Madame Nagel dieses Dufterlebnis molekular nachgebaut hat. Aber so oder so, ein „Wasser der schwarzen Zitrone“ weckt traumhafte, südländisch-exotische Assoziationen, denen der Duft durchaus gerecht wird. Chapeau!
Die allerersten Minuten gehören einem bissig-würzigen Zitrusauftakt. Der Duft der „Kalabrischen Zitrone“ ist mir leider nicht präsent, die Kopfnote erinnert mich aber an eine frische, reife Grapefruit, kräftig und krautig. Das ist gut, das ist schön, macht aber natürlich nicht den Clou dieses Parfums aus. Der blitzt auf, wenn sich nach wenigen Minuten die Teenote hinzugesellt, kein bitterer Ostfriesenteefix, sondern ein milder Schwarztee, der mit der Zitrone wunderbar changiert. Richtig spannend wird es allerdings, wenn nach etwa einer Stunde der Duft warmer, sonnenaufgeladener Hölzer reinschleicht - wobei in der Basisnote erstaunlicherweise jede der drei Komponenten erhalten bleibt, das Dufterlebnis einfach an Komplexität zunimmt. Das ist ein ganz eigenes Eau-de-Cologne-Erlebnis, dunkel und frisch, trocken und kühl, dabei kein bisschen kratzig oder biestig, stimmig, aber alles andere als gefällig und äußerst eigenständig komponiert. Für mich ein Duft mit echtem WOW-Effekt!
Gut, die Sillage ist nach dem dynamischen Auftakt „nur“ auf gutem EdC-Niveau, die Haltbarkeit von sechs Stunden aber durchaus beeindruckend und der Flakon von einem wunderschönen, dunklen und sehr passenden Nachtblau. Davon lasse ich mich eigentlich nicht beeindrucken, gebe aber zu, dass mich die Flakons der „bunten“ Eau-Reihe von Hermes in ihrem schlichten und doch außerordentlich markanten Design immer schon fasziniert haben, mich bis jetzt nur keiner der darin abgefüllten Düfte wirklich überzeugte!
Tja, und was hat es jetzt mit der „Schwarzen Zitrone“ auf sich? Wie andere Rezensenten vor mir schon erläuterten, ist sie eigentlich eine arabische Limette, die in Salzwasser gekocht und anschließend in der Sonne getrocknet wird. Dabei verfärbt sich die Frucht schwarz, die geschrumpften und Loomi genannten Früchte schmecken intensiv fruchtig, herb-rauchig und süßlich-erdig. Ich vermute, dass sich aus der Loomi nur schwerlich (oder im Zweifelsfall teuer!) ätherisches Öl extrahieren ließe und Madame Nagel dieses Dufterlebnis molekular nachgebaut hat. Aber so oder so, ein „Wasser der schwarzen Zitrone“ weckt traumhafte, südländisch-exotische Assoziationen, denen der Duft durchaus gerecht wird. Chapeau!
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