Hermessence Agar Ébène 2018

7.6 / 10 93 Bewertungen
Hermessence Agar Ébène ist ein beliebtes Parfum von Hermès für Damen und Herren und erschien im Jahr 2018. Der Duft ist holzig-ledrig. Es wird noch produziert.
Aussprache

Duftrichtung

Holzig
Ledrig
Würzig
Harzig
Erdig

Duftnoten

BalsamtanneBalsamtanne OudOud

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.693 Bewertungen
Haltbarkeit
6.971 Bewertungen
Sillage
6.271 Bewertungen
Flakon
8.080 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
5.221 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 25.01.2024.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
GratWanderer

229 Rezensionen
GratWanderer
GratWanderer
2  
Solider, ledrig-holziger Oud-Duft für den Alltag
Trocken-süßliches, sehr ledriges Oud steigt einem direkt in die Nase. So eine ganz spezielle Mischung, die man wirklich zwischen frischem, noch tierisch riechendem Leder und eben "richtigem" Oud nicht genau auseinanderhalten kann. Diese Süße hat auch eher was von einem süßlichen Öl zur Lederpolitur, Wildleder eher. Fast ein wenig Milchschokolade und rohe Kakaobohnen dahinter, aber das ergibt sich eher aus den Assoziationen. Lecker irgendwie. :')

Nach 10-15 MInuten kommt eine Art dezente, grasige Vetiver Note mit dazu, kommt großteils daher, dass das Oud merklich austrocknet, holziger wird. Baumrinde, die ersten grünen Noten der Tanne, aber noch sehr dezent.

Danach bleibt er eigentlich komplett stabil im selben Bereich, lässt natürlich ein wenig an Stärke nach, aber die sehr ledrig, leicht holzig ausfallende Oudnote bleibt der Hauptpart, daneben zart tannige Noten, weniger Nadelwald, mehr wirklich einzelne, harzige Nadeln.

Insgesamt solide, kann nicht ganz mit den wirklichen Top-Düften des Hauses mithalten, ist natürlich auch sehr auf diese wenigen Noten ausgelegt, dafür holt er schon halbwegs was an Komplexität raus. Trotzdem fehlt mir da einfach irgendwas noch, um es spannender zu machen.

[auf der Haut getestet]
0 Antworten
8
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
DonJuanDeCat

2032 Rezensionen
DonJuanDeCat
DonJuanDeCat
Sehr hilfreiche Rezension 8  
Kombinierte Bäume
Hallo Leute, wie geht‘s euch so? Ich hoffe natürlich, dass es euch allen gut geht und ihr euch an Abstandsregeln, Hygiene und eingeschränkte Kontakte hält, damit diese elende Krise schneller vorbei ist und wir auch weniger in Angst oder Sorge leben müssen. Bis dahin müssen wir all dies trotz des guten Wetters aushalten und uns irgendwie beschäftigen. Eine gute Möglichkeit dazu ist wie immer, wenn ihr meine Kommentare liest und sieht, wie ich mal wieder nur am meckern bin :D

Na jedenfalls beschreibe ich heute einen Duft von Hermès, eine Marke, die ich echt sehr mag. Der Duft heute heißt „Agar Ébène“ und ist von der teuren Hermessence Reihe, die einige echt tolle Düfte zu bieten hat. Soo… im Grunde geht es bei diesem Duft um die Kombination von holzigen Noten, was für mich ehrlich gesagt eher einfach und auch etwas unspektakulär anhört, aber man kann bei Düften nie wissen, wie es letztendlich duften wird, nicht wahr?

So ist es! Daher lege ich auch erst einmal los und meckere erst zum Schluss, falls mir der Duft nicht so sehr gefallen sollte :D

Der Duft:
Der Duft beginnt mit einer sanften Oud-Note mit süßlichen Düften kombiniert. Dazu scheint es eine erdig Note zu geben, die mich an Patchouli erinnert. Nur wenige Minuten später wird der Oud schwächer und ich rieche dann mehr einen Mix aus waldigen Baumdüften, allgemeinen (aber schön sanften) Hölzern sowie erdigen Noten. Im Hintergrund ist der Duft weiterhin leicht süßlich.
Auch später ändert sich vorerst nicht viel und es duftet hauptsächlich holzig und nun wieder auch oudig. Jetzt ist der erdige Duft im Hintergrund, da der Duft immer holziger und holziger wird.
Zur Basis ändert sich der Duft nicht mehr viel. Es bleibt, ihr ahnt es schon, weiterhin holzig, wo man sowohl sanfte Holznoten als auch den Oud riechen kann, die Süße geht allerdings noch ein wenig zurück und es bleibt wie beschrieben waldig, wobei auch dies wie gesagt nun noch mehr holzig duftet, da nun auch die erdigen Noten, die vorher noch an einen Waldboden erinnert hatten, wieder abschwächen.
Alles in allem ein netter Duft, der aber auch recht simpel und etwas unspektakulär ausgefallen ist.

Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Sillage ist eher schwach ausgefallen. Ich denke, dass dieser Duft am besten nur aus der Nähe bei einem erschnüffelt werden könnte. Die Haltbarkeit ist dafür schon länger. Ich konnte den Duft so acht oder neun Stunden lang auf meiner Haut riechen, wenn auch recht schwach in den späteren Stunden.

Der Flakon:
Der Flakon ist rechteckig mit stark abgerundeten Ecken und hat einen dicken Boden. Je nach Füllmenge oder Edition sieht er entweder aus wie eine verkleinerte Version der meisten üblichen Flakons von Hermès oder ist etwas rechteckiger ausgefallen. Der Deckel hat eine rotbraune Lederumwicklung und sieht damit schön aus. Alles in allem ein schöner Flakon.

Fazit:
Soo… okay, der Duft ist nicht schlecht. Wirklich nicht, er riecht sehr toll, da er sanft holzig und leicht süßlich rüberkommt. Den Oud, den man zu Beginn eher schwächer riecht, wird auch im weiteren Duftverlauf nicht wesentlich stärker und erdrückt dadurch nicht, wie es bei manchen Oud-Düften der Fall sein kann, wenn das Adlerholz mal so richtig reinhauen sollte.

Allerdings finde ich auch, dass der Duft trotz seiner netten Seite ein wenig zu schlicht rüberkommt, zumindest für einen exklusiven Duft aus der recht teuren Hermessence Reihe. Ein Test ist zwar durchaus zu empfehlen, aber ob ein Kauf sich auch lohnt, dass muss dann jeder selbst entscheiden. Für mich ist er wie gesagt auf Grund des nicht so herausragenden Duftes und der geringen Sillage etwas zu teuer.

Jedenfalls ist er aber meiner Meinung nach ein Allrounder. Bei Oud denkt man vielleicht oft eher an Herbst und Winter, aber hier ist der Oud nicht so extrem stark und durch die sanften Noten wirkt der Duft eben milder, so dass man ihn meiner Meinung nach das ganze Jahr über tragen könnte, und das auch auf der Arbeit.

Soo… das war‘s dann wieder von mir. Hey, ich habe diesmal ja gar nicht gemeckert, oder? Vor allem nicht über Parfumas! Seht ihr, ich bin nicht soo schlecht, wie ihr von mir immer denkt, he he. Allerdings kann ich nicht garantieren, ob ich in meinem nächsten Kommentar weiterhin auch nett bleiben werde,… wir werden ja sehen... :D

Na dann, habt einen schönen Abend und versucht, gesund zu bleiben :)
3 Antworten
6
Preis
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
M3000

18 Rezensionen
M3000
M3000
Top Rezension 53  
Das erste Oud-Parfum von Hèrmes!?
Sie haben's getan! In all den Jahren, in denen Oud in der westlichen Welt vom Geheimtipp zum Mainstream-Must wurde, hat sich Hèrmes rausgehalten. Es sagte Jean-Claude Ellena im Jahre 2015: "To put oud in a fragrance is not Hermès: it's a marketing approach to perfumery for those who follow the money." Ellena war 12 Jahre lang Haus-Parfümeur bei Hèrmes und wirft einen sehr langen Schatten. Seine designierte Nachfolgerin war seit 2013 die erfahrene Christine Nagel, und seit dem Abtritt Ellenas 2016 ist sie die alleinige In-House-Parfümeurin. Der Alte ist weg! Endlich ist die Bahn frei für das erste Hèrmes Oud-Parfum! Der grosse JCE wird das als Affront empfinden.

Womit haben wir es zu tun:
Der Markteintritt von Agar Ébène (Ebenholz Oud) wird flankiert von vier gleichzeitigen Neuveröffentlichungen und markiert zudem die ersten Düfte Nagels in der Hermessence-Reihe. Mit Oud hat sie für andere Marken in einer Handvoll Düfte gearbeitet, die aber alle eher Leichtgewichte und keine eigentlichen Oud-Düfte sind. "Oud für Anfänger", heisst es dann in den Kommentaren oder "So mag sogar ich Oud". Die Marschrichtung ist also klar.

Oud?
Wie Christine Nagel im Interview erklärte, enthält dieses Parfum aus Naturschutzgründen kein natürliches Oud. Eine ehrenhafte Ehrlichkeit mit Haltung, und ich bin bereit zu glauben, dass diese Entscheidung bei Hèrmes tatsächlich nicht nur finanzielle Beweggründe hat. Nagel spricht vom Agar, das aus dem gleichen Holz sei, jedoch nicht krankhaft infiziert ist. Natürlichen Ursprungs also, kein synthetischer Ersatz. Warum man von dieser scheinbar naheliegenden Alternative noch nichts gehört hat, muss vorerst ungeklärt bleiben. - Übrigens nennen andere Quellen abweichend von der obigen Inhaltsangabe ("Oud und Balsamtanne") noch die Noten Cashmeran/Kaschmirholz und Pinie bzw. Kiefer. Eine eindeutige Referenz gibt es nicht, die Hèrmes-Websites führen die Reihe noch nicht auf.

Zum Duft:
Ob synthetisch oder natürlich, Oud oder Agarholz, das hier ist ein Lederduft. Und zwar ein guter. Bevor das deutlich wird, eröffnet Agar Ébène grün-zitrisch, nicht allzu knackig. Keine Spur von spitz-aggressiver Grapefruit oder ähnlichem, sondern eine breite Saftigkeit von reifer Zitrone, etwas aufgeraut vielleicht von Bergamotte. Später meine ich rückwirkend Zirbelkiefer/Arve zu erkennen; ein wunderbare leichte, holzige Kopfnote von leider kurzer Haltbarkeit. Der Auftakt ist jedenfalls grossartig, und er zieht sich nur langsam zurück. Bzw. entwickelt sich weiter, denn ich empfinde es als sehr elegant fliessend, wie sich das Zitrusgrün zunehmend zum dunkleren und harzigeren Waldgrün wandelt. Tannenbalsam nehme ich als mild-harzig und eher hell wahr. Mit waldigem Image zwar, aber echte Dunkelheit geht nicht von ihm aus - diese Lücke wird gefüllt von der hier noch nicht aufgeführten Kiefer. Sie legt ein dunkleres Nadelkissen zwischen Kopf und Basis, gleichzeitig harmonisieren ganz leicht süße Anteile, die noch vom Tannenbalsam stammen können.
Bilde ich mir im Herz vorübergehend gar einen zarten Rhabarber-Akkord ein? Etwas Vetiver vielleicht? Das würde passen und fruchtig-erdig zum Leder überleiten. Die holzige Grundierung wird nun zwar lauter, doch der Protagonist ist Leder. Eine tierische Assoziation ist nur entfernt zu ahnen, hat in ihrem säuerlichen Anklang jedoch etwas vom Lebendigen. Zwar frei von fieser Animalik, aber es handelt sich beileibe nicht nur um das moderne milde 'Wildleder'. Die rauchig-harzige Ausrichtung bleibt bestehen, m.E. wird sie weitergeführt von Guajakholz und Birkenteer. Ich schwanke zwischen säuerlich und erdig, und auch wenn das merkwürdig klingt, riecht es doch absolut ansprechend! Später wird das Gebilde etwas leichter, das Kaschmirholz lüftet auf sympathisch-synthetische Art. Erstaunlicherweise gewinnt der Duft in der späteren Basis an Grün zurück, mir gefällt das sehr gut.

Fazit:
Die ganz grosse Innovation wird mit Agar Ébène natürlich nicht betrieben. Der erste (fast-)Oud-Duft von Hermès ist per se eine deutliche Ansage, mit der sich Christine Nagel selbstbewusst Gehör und einen Raum post-Ellena verschafft. Gleichzeitig spricht sie über das Leder geschickt die Hèrmes-Traditionen an. Unterm Strich ist dies ein sehr gutes, kräftiges, holzig-ledriges Parfum von eher maskuliner Ausrichtung, rund und schlüssig gebaut.
22 Antworten

Statements

29 kurze Meinungen zum Parfum
UntermWertUntermWert vor 1 Jahr
6
Sillage
7.5
Duft
zart-waldiges, elegant-maskulines Oud-Understatement mit weichem Leder-Effekt
schick, reduziert, leicht
….
ähm

fein
25 Antworten
SalvaSalva vor 3 Jahren
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Oud? Wo diese Oud?
Kein Oud nix gut!
Frisch-grün-zitrisch
Nix außergewöhnlich
Net so schlecht
Aber kein Messias
Hermès kann’s besser
20 Antworten
BastianBastian vor 3 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Oud und Holz reichen sich die Hand.
Alles sanft und Umweltverträglich vereint.
Im großen und ganzen ein guter Duft.
Das gewisse Etwas fehlt
10 Antworten
YataganYatagan vor 6 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Für Hermessence-Verhältnisse ein recht rustikal-ledriger Duft, wobei ich mir das Tannenharz markanter gewünscht hätte. Oud bleibt sanft.
5 Antworten
AlmiraAlmira vor 6 Jahren
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Zartes Oud, Harz und Hölzer verbinden sich zu einem balsamischen und warmen Duft - sehr gute Haltbarkeit und absolut unisex.
2 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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