22.06.2020 - 06:54 Uhr
Cravache
64 Rezensionen
Cravache
Top Rezension
Druckwelle einer Aoud-om-(Sex-)Bombe
Dehn Al Oud Seufi ist kein Parfum im westlichen Sinne. Bei floralen Düften würde man soliflor sagen. Unzüchtig bei Menschen.
Denn ein arabischer Geza Schön hat Oud – und nur Oud – in einen Flacon gefüllt. Oder vielmehr eingesperrt. Denn öffnet man den Flacon mit dem Oud-Öl, knallt einem die Druckwelle von Oud entgegen. Animalisch, potent, kraftvoll, unbändig, wunderbar bösartig. Eine entfesselte Naturgewalt.
Dehn Al Oud Seufi ist konsequentester Purismus der arabischen Parfumerie durch minimalistische Verwendung hochwertigster Inhaltsstoffe. Dehn Al Oud Seufi zelebriert nicht Oud, Dehn Al Oud Seufi spielt nicht. Dehn Al Oud Seufi beisst und verwandelt jeden in der Umgebung zu einer Oudsäule.
Dehn Al Oud Seufi ist eine Lichtquelle, die nichts mit lendenlahmem Moschus beschönigt, nichts pastellig verklärt und jedes liebliche olfaktorische Ornament in der näheren und weiteren Umgebung einreisst.
Dehn Al Oud Seufi hat keinen Duftverlauf, keine Facetten. An Dehn Al Oud Seufi ist nichts relativ. Dehn Al Oud Seufi kennt nur die maximale Lautstärke, die tiefste Tiefe. In seiner ganzen oudanimalischen, wüstensonnewarmen, haremsüppigen Pracht. Pur und unverfälscht wie ein arabischer Klaus Kinski.
Das Oud ist lendenwarm, riecht nach paarungsbereiter Kuhherde. Die vor allem zu Beginn wahrnehmbaren fäkalen Druckwellen geben dem Duft einen flirrenden orientalischen und bösartigen Vibe. Dehn Al Oud Seufi fühlt sich an, als würde einem ein Flügel aus Adlerholz aus dem obersten Stockwerk auf den Rücken knallen. Doch der Adlerholzflügel beschwert die Lenden auf eine Weise, dass man sich nicht beschweren mag – der Aufschlag fühlt sich fetischmässig unglaublich gut an. Jedenfalls wenn man darauf steht.
Die Oud-Note ist dunkelbraun bis gräulich verwittert, massiv-holzig, sehr schwer, sehr dicht, edel-schimmlig mit einer braun-grauen muffigen Note, etwas erdig und schmutzig wie ein Ölwechsel im Garten des Nachbarn.
Dehn Al Oud Seufi im Büro zu tragen, fühlt sich mindestens so falsch an wie Walfleisch-Sushi. Dehn Al Oud Seufi würde im Büro schlicht eine Massenpanik auslösen. Für europäische Nasen sind die Düfte wie Dehn Al Oud Seufi bei der ersten Begegnung ungewohnt, fremd, abstossend, beleidigend und verstörend. Und gleichzeitig auch faszinierend und aufregend. Als ob sich der venezianische Backfisch das erste Mal in die Gemächer von Casanova geschlichen hätte. Dehn Al Oud Seufi jagt das Fleisch, tötet das Fleisch, isst das Fleisch (Anmerkung an alle Veganer und Vegetarier: dies ist natürlich im übertragenen Sinne gemeint).
Und doch lässt der Duft das Brachiale und Bestialische gleichzeitig in aller Widersprüchlichkeit ausgewogen und perfekt ausbalanciert als dunkle, animalisch-anziehende Schönheit erscheinen. Kaum ein anderer Duft ist stärker von der animalischen Potenz und prallen Lebendigkeit von Oud und der raumfüllenden Wärme der arabischen Parfumerie ölschwarz beseelt.
Dehn Al Oud Seufi ist ein dickflüssiges, schwerölschmutziges, alkoholfreies Oud-Öl, das mittels eines Glasstabs aufgetragen wird. Dehn Al Oud Seufi hat zweifelsohne einen schlechten Charakter – das Böse muss gewinnen. Dehn Al Oud Seufi ist der Rechtsanwalt unter den Parfums. Er eignet sich für Menschen, die dem Mephistophelischen von Berufes wegen zugetan sind.
Dehn Al Oud Seufi ist hartnäckiger als das Coronavirus. Eine Dusche und mehrmaliges Händewaschen schüchtern den Duft nicht ein. Und auch das Social Distancing vermag Dehn Al Oud Seufi problemlos durchzusetzen.
Bösartig ist auch der Preis. Dehn Al Oud Seufi gab es in verschiedenen Qualitäten und Quantitäten zu kaufen, wobei ein Fingerhut Dehn Al Oud Seufi so teuer wie ein Flacon von Roja Dove war.
Denn ein arabischer Geza Schön hat Oud – und nur Oud – in einen Flacon gefüllt. Oder vielmehr eingesperrt. Denn öffnet man den Flacon mit dem Oud-Öl, knallt einem die Druckwelle von Oud entgegen. Animalisch, potent, kraftvoll, unbändig, wunderbar bösartig. Eine entfesselte Naturgewalt.
Dehn Al Oud Seufi ist konsequentester Purismus der arabischen Parfumerie durch minimalistische Verwendung hochwertigster Inhaltsstoffe. Dehn Al Oud Seufi zelebriert nicht Oud, Dehn Al Oud Seufi spielt nicht. Dehn Al Oud Seufi beisst und verwandelt jeden in der Umgebung zu einer Oudsäule.
Dehn Al Oud Seufi ist eine Lichtquelle, die nichts mit lendenlahmem Moschus beschönigt, nichts pastellig verklärt und jedes liebliche olfaktorische Ornament in der näheren und weiteren Umgebung einreisst.
Dehn Al Oud Seufi hat keinen Duftverlauf, keine Facetten. An Dehn Al Oud Seufi ist nichts relativ. Dehn Al Oud Seufi kennt nur die maximale Lautstärke, die tiefste Tiefe. In seiner ganzen oudanimalischen, wüstensonnewarmen, haremsüppigen Pracht. Pur und unverfälscht wie ein arabischer Klaus Kinski.
Das Oud ist lendenwarm, riecht nach paarungsbereiter Kuhherde. Die vor allem zu Beginn wahrnehmbaren fäkalen Druckwellen geben dem Duft einen flirrenden orientalischen und bösartigen Vibe. Dehn Al Oud Seufi fühlt sich an, als würde einem ein Flügel aus Adlerholz aus dem obersten Stockwerk auf den Rücken knallen. Doch der Adlerholzflügel beschwert die Lenden auf eine Weise, dass man sich nicht beschweren mag – der Aufschlag fühlt sich fetischmässig unglaublich gut an. Jedenfalls wenn man darauf steht.
Die Oud-Note ist dunkelbraun bis gräulich verwittert, massiv-holzig, sehr schwer, sehr dicht, edel-schimmlig mit einer braun-grauen muffigen Note, etwas erdig und schmutzig wie ein Ölwechsel im Garten des Nachbarn.
Dehn Al Oud Seufi im Büro zu tragen, fühlt sich mindestens so falsch an wie Walfleisch-Sushi. Dehn Al Oud Seufi würde im Büro schlicht eine Massenpanik auslösen. Für europäische Nasen sind die Düfte wie Dehn Al Oud Seufi bei der ersten Begegnung ungewohnt, fremd, abstossend, beleidigend und verstörend. Und gleichzeitig auch faszinierend und aufregend. Als ob sich der venezianische Backfisch das erste Mal in die Gemächer von Casanova geschlichen hätte. Dehn Al Oud Seufi jagt das Fleisch, tötet das Fleisch, isst das Fleisch (Anmerkung an alle Veganer und Vegetarier: dies ist natürlich im übertragenen Sinne gemeint).
Und doch lässt der Duft das Brachiale und Bestialische gleichzeitig in aller Widersprüchlichkeit ausgewogen und perfekt ausbalanciert als dunkle, animalisch-anziehende Schönheit erscheinen. Kaum ein anderer Duft ist stärker von der animalischen Potenz und prallen Lebendigkeit von Oud und der raumfüllenden Wärme der arabischen Parfumerie ölschwarz beseelt.
Dehn Al Oud Seufi ist ein dickflüssiges, schwerölschmutziges, alkoholfreies Oud-Öl, das mittels eines Glasstabs aufgetragen wird. Dehn Al Oud Seufi hat zweifelsohne einen schlechten Charakter – das Böse muss gewinnen. Dehn Al Oud Seufi ist der Rechtsanwalt unter den Parfums. Er eignet sich für Menschen, die dem Mephistophelischen von Berufes wegen zugetan sind.
Dehn Al Oud Seufi ist hartnäckiger als das Coronavirus. Eine Dusche und mehrmaliges Händewaschen schüchtern den Duft nicht ein. Und auch das Social Distancing vermag Dehn Al Oud Seufi problemlos durchzusetzen.
Bösartig ist auch der Preis. Dehn Al Oud Seufi gab es in verschiedenen Qualitäten und Quantitäten zu kaufen, wobei ein Fingerhut Dehn Al Oud Seufi so teuer wie ein Flacon von Roja Dove war.
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