1969 Histoires de Parfums 2006
7
Sehr hilfreiche Rezension
Zeichen und Wunder
In der 15ml Miniatur erworben als eine Art Dreingabe zu einem anderen Duft. Nach den ziemlich mäßigen Urteilen hier habe ich ihn schon abgeschrieben - und geplant, ihn umgehend im Souk anzubieten, vielleicht greift ja eine neugierige Parfuma zu.
Aber es geschehen noch Wunder, ich bin positiv überrascht.
Ja, Pfirsich, ja, leicht vergoren, ja, etwas schwülstig, aber 1969 wird dabei nicht klebrig und kann gerade noch als unisex durchgehen. Kardamom und ein bisschen Nelke addieren Würze (ich glaube ja auch, daher rührt diese Gärungs-Anmutung), die Blumen halten sich zurück ...
Aber die größte Überraschung ist für mich der Kaffee. Im Drydown ist es ein leicht unreif-grünlicher Würzkaffee mit Restfrucht.
Schoko und Moschus unterstützen als wärmende Zutaten, Patchouli rieche ich kaum.
Ich habe erfolglos ein paar Kaffeedüfte probiert, viele sind mir zu gourmandig: Kilians Intoxicated ist toll gemacht, aber mir auf Dauer zu schwer, Olfactive Studios Close up etwas frischer, aber zu kirschig-süß.
A*Men fand ich schon seinerzeit zu zuckrig, als er lanciert wurde. Für andere gerne ... wer damit durchkommt. Aber nicht an mir. Er konnte aber immerhin das Interesse an Kaffee als prominenter Duftzutat wecken.
Und jetzt diese nette Überraschung, ich hätte den Kaffee nicht so wahrnehmbar vermutet, die subjektive Wahrnehmung schlägt doch immer wieder Kapriolen.
1969 hält lang durch, wird mit den Stunden immer angenehmer und drängt sich nicht zu sehr auf (im Job wahrscheinlich dennoch unpassend, aber das wäre zu überprüfen).
Fazit: Kein Meisterstück, aber auch kein Griff in den erwarteten Fermentier-Eimer.
Aber es geschehen noch Wunder, ich bin positiv überrascht.
Ja, Pfirsich, ja, leicht vergoren, ja, etwas schwülstig, aber 1969 wird dabei nicht klebrig und kann gerade noch als unisex durchgehen. Kardamom und ein bisschen Nelke addieren Würze (ich glaube ja auch, daher rührt diese Gärungs-Anmutung), die Blumen halten sich zurück ...
Aber die größte Überraschung ist für mich der Kaffee. Im Drydown ist es ein leicht unreif-grünlicher Würzkaffee mit Restfrucht.
Schoko und Moschus unterstützen als wärmende Zutaten, Patchouli rieche ich kaum.
Ich habe erfolglos ein paar Kaffeedüfte probiert, viele sind mir zu gourmandig: Kilians Intoxicated ist toll gemacht, aber mir auf Dauer zu schwer, Olfactive Studios Close up etwas frischer, aber zu kirschig-süß.
A*Men fand ich schon seinerzeit zu zuckrig, als er lanciert wurde. Für andere gerne ... wer damit durchkommt. Aber nicht an mir. Er konnte aber immerhin das Interesse an Kaffee als prominenter Duftzutat wecken.
Und jetzt diese nette Überraschung, ich hätte den Kaffee nicht so wahrnehmbar vermutet, die subjektive Wahrnehmung schlägt doch immer wieder Kapriolen.
1969 hält lang durch, wird mit den Stunden immer angenehmer und drängt sich nicht zu sehr auf (im Job wahrscheinlich dennoch unpassend, aber das wäre zu überprüfen).
Fazit: Kein Meisterstück, aber auch kein Griff in den erwarteten Fermentier-Eimer.
4 Antworten

Ich finde den überhaupt nicht patchouliös. Und vermehme Zeder. Und Sandelholz. Und Kaffee, aber diskret. Finde ihn nicht schlecht.

1
Ich bin ein Jahr älter als du, hätte mehr Patchouli erwartet und auch deswegen hab ich diesen Revolte-Bezug dann ganz weggelassen. Aber 1969 hat mich ja trotzdem gekriegt auf seine Weise ;-)

Seinerseits hieß der Duft noch Parfum de la révolution. Im Bezug auf 1969 und die Hippie-Revolution. Zufällig auch noch mein Geburtsjahr,was schon so einiges bei mir erklärt!..;) Sehr schöner aber ungewöhnlicher Patchouli-Duft. Mag ich!

2
Liest sich doch ganz okay.......