Tubéreuse 1 Capricieuse Histoires de Parfums 2010
10
Sehr hilfreiche Rezension
Schokoladenleder
Nach dem zweischneidigen Tubereuse Couture von Parfumerie Generale schon wieder eine Tuberose, die nach Kakao riecht! Was soll das? Ist Schokolade ein typischer Begleiter von Tuberosen? So wie Lavendel immer wieder gerne mit Vanille kombiniert wird?
Ich gebe zu, der Kakao stört mich hier weit weniger als in Tubereuse Couture. Und das liegt daran, dass es außer der Blume noch einen dritten Mitspieler gibt, und zwar Wildleder. Ich empfinde die Kakaonote als eine Verfremdung bzw. dunkle Eintönung der Wildledernote, die die eigentliche Grundlage dieses Duftes ist. Wildleder baut eine Brücke zwischen der Tuberose und dem Kakao. Eine solche fehlt bei Tubereuse Couture völlig, was jenen Duft etwas schroff, diesen hier aber harmonisch erscheinen lässt.
Und das funktioniert prima. Das Wildleder bekommt durch den Kakao so einen Touch von dunkler, feuchter Erde. Gefällt mir! Normalerweise ist Wildleder ein müffelger Duft und gar nichts für mich.
Und die Tuberose? Um die geht es doch hier! Naja, die sitzt irgendwie da drüber, über dem Herz des Duftes. Zu Anfang ist nicht viel von ihr zu spüren. Erst allmählich entfaltet sie sich, deutlich und elegant und mit der ihr eigenen medizinischen Note. Aber stets wahrt sie eine gewisse Distanz. Sie bleibt dezent an der Seite stehen und drängelt sich nicht nach vorne. Die Grundtendenz dieses Parfums ist vor allem ledrig. Es ist eben kein damenhafter, berauschender Blütenduft, wie man vielleicht befürchtet oder erhofft. Unisex mit nur wenig femininem Einschlag.
Die Namensgebung finde ich nicht so nachvollziehbar. Mit „Capricieuse“ assoziiere ich etwas Blumigleichtes, Verspieltes. Doch dieses Parfum ist ganz schön robust und einfach. Viel Entwicklung gibt es hier nicht. Es ist dunkel verfremdetes Wildleder mit medizinisch-floralen Obertönen. Einfach meine ich aber nicht im Sinne von dürftig, sondern im Sinn von „einfach genial“!
Dieses Parfum ist eine charaktervolle Interpretation des Wildleder-Themas und jedem Wildleder-Fan sehr zu empfehlen.
Ich gebe zu, der Kakao stört mich hier weit weniger als in Tubereuse Couture. Und das liegt daran, dass es außer der Blume noch einen dritten Mitspieler gibt, und zwar Wildleder. Ich empfinde die Kakaonote als eine Verfremdung bzw. dunkle Eintönung der Wildledernote, die die eigentliche Grundlage dieses Duftes ist. Wildleder baut eine Brücke zwischen der Tuberose und dem Kakao. Eine solche fehlt bei Tubereuse Couture völlig, was jenen Duft etwas schroff, diesen hier aber harmonisch erscheinen lässt.
Und das funktioniert prima. Das Wildleder bekommt durch den Kakao so einen Touch von dunkler, feuchter Erde. Gefällt mir! Normalerweise ist Wildleder ein müffelger Duft und gar nichts für mich.
Und die Tuberose? Um die geht es doch hier! Naja, die sitzt irgendwie da drüber, über dem Herz des Duftes. Zu Anfang ist nicht viel von ihr zu spüren. Erst allmählich entfaltet sie sich, deutlich und elegant und mit der ihr eigenen medizinischen Note. Aber stets wahrt sie eine gewisse Distanz. Sie bleibt dezent an der Seite stehen und drängelt sich nicht nach vorne. Die Grundtendenz dieses Parfums ist vor allem ledrig. Es ist eben kein damenhafter, berauschender Blütenduft, wie man vielleicht befürchtet oder erhofft. Unisex mit nur wenig femininem Einschlag.
Die Namensgebung finde ich nicht so nachvollziehbar. Mit „Capricieuse“ assoziiere ich etwas Blumigleichtes, Verspieltes. Doch dieses Parfum ist ganz schön robust und einfach. Viel Entwicklung gibt es hier nicht. Es ist dunkel verfremdetes Wildleder mit medizinisch-floralen Obertönen. Einfach meine ich aber nicht im Sinne von dürftig, sondern im Sinn von „einfach genial“!
Dieses Parfum ist eine charaktervolle Interpretation des Wildleder-Themas und jedem Wildleder-Fan sehr zu empfehlen.
1 Antwort
Apicius
