11.10.2021 - 09:12 Uhr
Violett
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Violett
Top Rezension
27
Mushroom-Magic (?)
Als Pilznerd wollte ich ja schon lange mal einen Duft testen, der unter anderem auch nach Pilzen riecht. Diese geheimnisvolle, teilweise noch recht unerforschte Spezies, (Pilze werden übrigens mehr dem Tierreich, als dem Pflanzenreich zugeordnet) fasziniert mich. Ich kenne ein paar Sorten und bin schon seit Kindertagen eine begeisterte Sammlerin.( Mit der Aussicht auf ein paar Steinpilze erklimme ich plötzlich problemlos 85-prozentige Steigungen…) Während meiner Arbeit als Goldschmiedin habe ich einige Exemplare abgeformt und in Silber gegossen, was durch das Lamellenmuster unheimlich schön aussah. Wie auch immer, den Geruch „Pilz“ gibt es so nicht. Es gibt welche, die riechen nach Mehl. Andere wieder nach Anis. Manche duften blumig, andere stinken nach Aas.
Natürlich gibt es auch jene "Berauscher", die den Geist in andere Sphären versetzen, die Wahrnehmung verändern, Halluzinationen auslösen können. Solche „Reisen“ interessieren mich nur theoretisch.
Was ich mir jedoch als Kind, sicherlich inspiriert von der „unendlichen Geschichte“ und der tschechischen Serie „ Arabella, die Märchenbraut“ oft gewünscht habe, genau wie die Hauptfiguren eine Tür in ein Märchenland zu entdecken. Dort tolle Abenteuer zu erleben und, selbstverständlich, mit einem magischen Ring, einer Zauberblume oder ähnlich Nützlichem heimzukehren und für Furore zu sorgen. Nun. Was soll ich sagen? Heute morgen stand da dieses Fläschchen plötzlich vor meiner Türe . Und den Ingredienzien nach scheint es ja ein echtes Hexengebräu zu sein. Auf der Flasche steht „Forbidden“. Und da solche Flaschen ja im Märchen grundsätzlich immer geöffnet werden, werde ich das jetzt auch tun.
Achtung…Auf und Sprüh !
Ah, da kommt sie auch schon, diese halbseidene Betäuberin Tuberose. (Wäre diese Duftnote ein Mensch würde ich keinen Gebrauchtwagen von ihr kaufen ! ) Wenn sie im Parfum anwesend ist, lässt sie sich ihren Auftritt nicht nehmen. Hier betritt sie aber ganz sanft und bezaubernd die Bühne. Leicht, wie zart fließende, dunkelrosa Seide. Gebettet auf Hölzern und dem Duft von sonnenwarmer, lehmiger Erde, den man auch direkt wahrnehmen kann.
Eingehüllt, in leichtes, dunkles Leder erscheint sie - oder sollte ich besser Schlangenhaut sagen? Sie lächelt dunkel-honigsüß und hält ein Gläschen Absinth in der Hand, mit deutlich wahrnehmbarem grünlich-bittereren Aroma, das sich jedoch ,Spirituosen-typisch, bald etwas verflüchtigt. Das Gläschen Rum hat sie schon ausgetrunken und gibt sich insgesamt entsprechend beschickert.
Das ganze Duftgeschehen hat einen sehr warmen, entspannenden Charakter. Zurücklehnen, loslassen und genießen, weht mir hier als Botschaft in die Nase. Die Tuberose wird hier von einer ganz ruhigen, erdverbundenen Seite gezeigt. Die sonst manchmal schon fast schrille Sedier-Blume wurde hier selbst einschmeichelnd betäubt, ohne dabei ihren Charakter zu verlieren.
Gibt es denn jetzt hier endlich einen Pilz zu finden ? Tja, ich bin mir nicht sicher. Wenn ja, würde ich sagen, der Hauch von einem Pfifferling pfeift hier noch eine zarte Würze dazu. Auch einen Hauch, (aber wirklich nicht mehr !) an Gewürzen vermeine ich wahrzunehmen, wie Zimt und Muskat. Es ist mir unmöglich, dieses warm-holzig-erdig-würzige Allerlei, daß den Duft untermalt, wirklich in seine Bestandteile aufzudröseln. Da ist Holz und Tier und Erde und Würze...
Ein Duft von heimeliger Wärme, aber gleichzeitig einer geheimnisvollen Abgründigkeit, die der Tuberose und dem Leder, der Animalik, und ganz ,ganz sicher auch den sich hier etwas bedeckt haltenden Pilzen geschuldet ist. ;-) Zur Basis hin ändert er sich nun auch wieder in eine ausgesprochen attraktive Richtung. Eine würzig-zart-herbe, Dunkelhonig-harzig-warme Holzigkeit entwickelt sich hin schlussendlich zu wam-weich-erdig-sanft und dem unvermeidlichen Amber-süß ganz zum Schluss.
Ich vermute ja mit fachfrauischer Nase ,daß es sich beim Inhalt dieses verbotenen Fläschchens hier, mal wieder um eine Art Liebeszauber handeln könnte, der mir da ins Haus geschneit ist. Genaueres muss hier jedoch erst noch erörtert werden.
Dieser Duft lädt jedenfalls dazu ein, einen kühlen Herbstabend entspannt am prasselnden Kamin zu verbringen, mit einem schönen Gläschen Wein dazu. Er eignet sich auch gut zum Essen gehen, da er keine besonders starke Sillage hat. Der stört nicht beim Schmecken.
Überhaupt passt er zu, wie auch immer gearteter, relaxter, angenehmer Zweisamkeit am allerbesten, wie ich finde. Er riecht interessant, aber längst nicht so schräg, wie man vermuten könnte
ich fand ihn sofort ziemlich toll und freue mich, daß ich ihn wesentlich günstiger als zum ursprünglichen Preis ergattern konnte. Denn so wundervoll viele Düfte dieser Marke auch sind, so kostenintensiv sind sie leider auch. Ich sage jedenfalls Bescho hier nochmal vielen Dank für das
HoM-Wanderpaket, ohne das ich die feinen Düfte dieser Marke nicht so schnell hätte kennenlernen können !!
Einige von den HoM-Parfums haben Tür-ins-Märchenland-Potential.
Genau wie Forbidden, für den ich hiermit eine Lanze gebrochen habe.
Natürlich gibt es auch jene "Berauscher", die den Geist in andere Sphären versetzen, die Wahrnehmung verändern, Halluzinationen auslösen können. Solche „Reisen“ interessieren mich nur theoretisch.
Was ich mir jedoch als Kind, sicherlich inspiriert von der „unendlichen Geschichte“ und der tschechischen Serie „ Arabella, die Märchenbraut“ oft gewünscht habe, genau wie die Hauptfiguren eine Tür in ein Märchenland zu entdecken. Dort tolle Abenteuer zu erleben und, selbstverständlich, mit einem magischen Ring, einer Zauberblume oder ähnlich Nützlichem heimzukehren und für Furore zu sorgen. Nun. Was soll ich sagen? Heute morgen stand da dieses Fläschchen plötzlich vor meiner Türe . Und den Ingredienzien nach scheint es ja ein echtes Hexengebräu zu sein. Auf der Flasche steht „Forbidden“. Und da solche Flaschen ja im Märchen grundsätzlich immer geöffnet werden, werde ich das jetzt auch tun.
Achtung…Auf und Sprüh !
Ah, da kommt sie auch schon, diese halbseidene Betäuberin Tuberose. (Wäre diese Duftnote ein Mensch würde ich keinen Gebrauchtwagen von ihr kaufen ! ) Wenn sie im Parfum anwesend ist, lässt sie sich ihren Auftritt nicht nehmen. Hier betritt sie aber ganz sanft und bezaubernd die Bühne. Leicht, wie zart fließende, dunkelrosa Seide. Gebettet auf Hölzern und dem Duft von sonnenwarmer, lehmiger Erde, den man auch direkt wahrnehmen kann.
Eingehüllt, in leichtes, dunkles Leder erscheint sie - oder sollte ich besser Schlangenhaut sagen? Sie lächelt dunkel-honigsüß und hält ein Gläschen Absinth in der Hand, mit deutlich wahrnehmbarem grünlich-bittereren Aroma, das sich jedoch ,Spirituosen-typisch, bald etwas verflüchtigt. Das Gläschen Rum hat sie schon ausgetrunken und gibt sich insgesamt entsprechend beschickert.
Das ganze Duftgeschehen hat einen sehr warmen, entspannenden Charakter. Zurücklehnen, loslassen und genießen, weht mir hier als Botschaft in die Nase. Die Tuberose wird hier von einer ganz ruhigen, erdverbundenen Seite gezeigt. Die sonst manchmal schon fast schrille Sedier-Blume wurde hier selbst einschmeichelnd betäubt, ohne dabei ihren Charakter zu verlieren.
Gibt es denn jetzt hier endlich einen Pilz zu finden ? Tja, ich bin mir nicht sicher. Wenn ja, würde ich sagen, der Hauch von einem Pfifferling pfeift hier noch eine zarte Würze dazu. Auch einen Hauch, (aber wirklich nicht mehr !) an Gewürzen vermeine ich wahrzunehmen, wie Zimt und Muskat. Es ist mir unmöglich, dieses warm-holzig-erdig-würzige Allerlei, daß den Duft untermalt, wirklich in seine Bestandteile aufzudröseln. Da ist Holz und Tier und Erde und Würze...
Ein Duft von heimeliger Wärme, aber gleichzeitig einer geheimnisvollen Abgründigkeit, die der Tuberose und dem Leder, der Animalik, und ganz ,ganz sicher auch den sich hier etwas bedeckt haltenden Pilzen geschuldet ist. ;-) Zur Basis hin ändert er sich nun auch wieder in eine ausgesprochen attraktive Richtung. Eine würzig-zart-herbe, Dunkelhonig-harzig-warme Holzigkeit entwickelt sich hin schlussendlich zu wam-weich-erdig-sanft und dem unvermeidlichen Amber-süß ganz zum Schluss.
Ich vermute ja mit fachfrauischer Nase ,daß es sich beim Inhalt dieses verbotenen Fläschchens hier, mal wieder um eine Art Liebeszauber handeln könnte, der mir da ins Haus geschneit ist. Genaueres muss hier jedoch erst noch erörtert werden.
Dieser Duft lädt jedenfalls dazu ein, einen kühlen Herbstabend entspannt am prasselnden Kamin zu verbringen, mit einem schönen Gläschen Wein dazu. Er eignet sich auch gut zum Essen gehen, da er keine besonders starke Sillage hat. Der stört nicht beim Schmecken.
Überhaupt passt er zu, wie auch immer gearteter, relaxter, angenehmer Zweisamkeit am allerbesten, wie ich finde. Er riecht interessant, aber längst nicht so schräg, wie man vermuten könnte
ich fand ihn sofort ziemlich toll und freue mich, daß ich ihn wesentlich günstiger als zum ursprünglichen Preis ergattern konnte. Denn so wundervoll viele Düfte dieser Marke auch sind, so kostenintensiv sind sie leider auch. Ich sage jedenfalls Bescho hier nochmal vielen Dank für das
HoM-Wanderpaket, ohne das ich die feinen Düfte dieser Marke nicht so schnell hätte kennenlernen können !!
Einige von den HoM-Parfums haben Tür-ins-Märchenland-Potential.
Genau wie Forbidden, für den ich hiermit eine Lanze gebrochen habe.
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