12.03.2012 - 21:11 Uhr
Aava
50 Rezensionen
Aava
Top Rezension
7
Ein Schokoladenerlebnis der besonderen Art
Normalerweise stehe ich ja vollkommen auf Schokolade: dunkle, weiße, zarte, herbe,mit was drin oder pur, in kleinen Stückchen oder rauen Mengen - ganz egal.
Bei Chocolat Frais vergeht mir auf den ersten Riecher aber wirklich sofort die Lust auf Schokolade. Eigentlich erwarte ich aufgrund des Namens eine wunderbar cremige, nicht allzu süße, eisgekühlte Schokoladennote, vielleicht mit ein bißchen zurückhaltender Frucht. Gleich die dynamische Kopfnote von Chocolat Frais ist aber so ganz und gar anders:
Sie startet für mich mit einem deutlichen Durcheinander. An Früchten kann ich bereits hier ganz klar den weißen Pfirisch heraus riechen, vielleicht anklangsweise auch ein Stück Apfel aber vor allem und das ganz übermächtig, die Absinthnote. Ich wusste vorher nicht so genau wie Absinth riecht aber die Note ist so vordergründig laut, dass sich das nun für immer in mein Duftgedächtnis eingebrannt hat. Wo die Mandelblüte allerdings in der Kopfnote sein soll ist mir dagegen ein Rätsel. Wahrscheinlich ist sie vom Absinth assimiliert worden.
Abgesehen davon, dass ich die Kombination der Fruchtelemente aus weißem Pfirsich und Apfel zusammen mit der grün-herben Note des Absinth wie gesagt scheußlich durcheinander, viel zu laut und ungehobelt finde, fasziniert mich an Chocolat Frais aber dennoch sofort das klar erkennbare Grundthema, das sich durch die ganze Duftentwicklung zieht: die staubtrockene, dunkle und ein bißchen schlecht gelaunte Kakaobohne.
Die Fruchtpackung der Kopfnote setzt sich auch in der Herznote fort und wird durch eine deutlich zitrische Karambole ergänzt, die dem ganzen Obstsalat noch einen Hauch Exotik verleiht aber leider auch etwas säuerlich daher kommt. Und erst nachdem alle Früchte nach ungefähr 30 Minuten langsam zur Ruhe gekommen sind, kommt auch endlich leise vor sich hin blühend die wirklich schöne Mandelblüte hervor. Sie tänzelt sachte um die schlecht gelaunte Kakaobohne, nimmt sie an die Hand und stimmt sie ein bißchen milder.
Die sehr trocken-staubige Kakaonote tritt also langsam etwas in den Hintergrund, wird heller und im weiteren Verlauf durch die Heliotrop aus der Basis immer pudriger und pulvriger. Die Früchte vom Beginn treten ebenso zurück, werden mit ein wenig Kakaopulver bestäubt und nach und nach entwickelt die Basis einen sehr warm weich vanilligen Grundton. Die angenehm leichte Würze der Hölzer rundet das Ganze bodenständig ab.
Übrig bleibt ein feiner Hauch von weißer Schokolade.
Die zähe und anstrengende Kopfnote von Chocolat Frais erinnert mich ein wenig an das monströse Duftgemisch, dass früher im Sommer von der Schokoladenfabrik um die Ecke herüber geweht kam, wenn der Wind richtig stand. Ich musste jedes Mal das Fenster verbarrikadieren und zunageln. Ein Kaufkadidat ist Chocolat Frais für mich deshalb auf keinen Fall. Trotzdem finde ich aber die Entwicklung des Grundthemas von einer staubtrockenen dunklen Kakaonote zu einem herrlich eleganten weißen Schokoladenpraliné extrem faszinierend.
Deshalb werde ich Chocolat Frais im Sommer, wenn der Wind richtig steht, bestimmt auch nochmal testen...
Bei Chocolat Frais vergeht mir auf den ersten Riecher aber wirklich sofort die Lust auf Schokolade. Eigentlich erwarte ich aufgrund des Namens eine wunderbar cremige, nicht allzu süße, eisgekühlte Schokoladennote, vielleicht mit ein bißchen zurückhaltender Frucht. Gleich die dynamische Kopfnote von Chocolat Frais ist aber so ganz und gar anders:
Sie startet für mich mit einem deutlichen Durcheinander. An Früchten kann ich bereits hier ganz klar den weißen Pfirisch heraus riechen, vielleicht anklangsweise auch ein Stück Apfel aber vor allem und das ganz übermächtig, die Absinthnote. Ich wusste vorher nicht so genau wie Absinth riecht aber die Note ist so vordergründig laut, dass sich das nun für immer in mein Duftgedächtnis eingebrannt hat. Wo die Mandelblüte allerdings in der Kopfnote sein soll ist mir dagegen ein Rätsel. Wahrscheinlich ist sie vom Absinth assimiliert worden.
Abgesehen davon, dass ich die Kombination der Fruchtelemente aus weißem Pfirsich und Apfel zusammen mit der grün-herben Note des Absinth wie gesagt scheußlich durcheinander, viel zu laut und ungehobelt finde, fasziniert mich an Chocolat Frais aber dennoch sofort das klar erkennbare Grundthema, das sich durch die ganze Duftentwicklung zieht: die staubtrockene, dunkle und ein bißchen schlecht gelaunte Kakaobohne.
Die Fruchtpackung der Kopfnote setzt sich auch in der Herznote fort und wird durch eine deutlich zitrische Karambole ergänzt, die dem ganzen Obstsalat noch einen Hauch Exotik verleiht aber leider auch etwas säuerlich daher kommt. Und erst nachdem alle Früchte nach ungefähr 30 Minuten langsam zur Ruhe gekommen sind, kommt auch endlich leise vor sich hin blühend die wirklich schöne Mandelblüte hervor. Sie tänzelt sachte um die schlecht gelaunte Kakaobohne, nimmt sie an die Hand und stimmt sie ein bißchen milder.
Die sehr trocken-staubige Kakaonote tritt also langsam etwas in den Hintergrund, wird heller und im weiteren Verlauf durch die Heliotrop aus der Basis immer pudriger und pulvriger. Die Früchte vom Beginn treten ebenso zurück, werden mit ein wenig Kakaopulver bestäubt und nach und nach entwickelt die Basis einen sehr warm weich vanilligen Grundton. Die angenehm leichte Würze der Hölzer rundet das Ganze bodenständig ab.
Übrig bleibt ein feiner Hauch von weißer Schokolade.
Die zähe und anstrengende Kopfnote von Chocolat Frais erinnert mich ein wenig an das monströse Duftgemisch, dass früher im Sommer von der Schokoladenfabrik um die Ecke herüber geweht kam, wenn der Wind richtig stand. Ich musste jedes Mal das Fenster verbarrikadieren und zunageln. Ein Kaufkadidat ist Chocolat Frais für mich deshalb auf keinen Fall. Trotzdem finde ich aber die Entwicklung des Grundthemas von einer staubtrockenen dunklen Kakaonote zu einem herrlich eleganten weißen Schokoladenpraliné extrem faszinierend.
Deshalb werde ich Chocolat Frais im Sommer, wenn der Wind richtig steht, bestimmt auch nochmal testen...
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