The Cobra & The Canary 2012

The Cobra & The Canary von Imaginary Authors
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7.4 / 10 144 Bewertungen
Ein Parfum von Imaginary Authors für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2012. Der Duft ist ledrig-rauchig. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Die Kobra & der Kanarienvogel”.
Aussprache
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Duftrichtung

Ledrig
Rauchig
Würzig
Holzig
Erdig

Duftnoten

LederLeder TabakblüteTabakblüte HeuHeu IrisIris ZitroneZitrone AsphaltAsphalt

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.4144 Bewertungen
Haltbarkeit
7.7117 Bewertungen
Sillage
7.0117 Bewertungen
Flakon
7.3106 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.636 Bewertungen
Eingetragen von Franfan20, letzte Aktualisierung am 30.03.2024.

Rezensionen

10 ausführliche Duftbeschreibungen
6
Preis
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Gschpusi

294 Rezensionen
Gschpusi
Gschpusi
Top Rezension 30  
Mundart mal anders
Josh bringt mich mit seinem Duft „The Cobra & The Canary“
Zurück in meine Kindheit. Mit Oma und Opa hatten wir ein Ferienhaus in Österreich
Und wir waren sehr oft dort. Auch, wenn's mal nur übers Wochenende war. Es war immer
eine Bereicherung. TC&TC ist wunderbar.

Mia is, als obs’d wia a kloans Madl über saftige Wiesn rennst.
Die kloana Ledersandaln zamm bundn und über d' Schulter ghängt.
Die Fiaß riachn wia Kräuterguttis, weil in der Wiesn so fui feine Pflanz blühn. Zitronenverbene und kleine Iris und no so fui mehr.
Verschwitzt, laut kichernd saus i zum Heustadl und spring wia a verrückte Humml in am hohen Bogn nei ins duftende Heu. I steck ma an Halm ins Guscher’l und liag mit aus'gstreckte Arm aufm Rückn.
Schau durchs Brettldach in den Himmi nei.
Staubn duats und die Sonn lasst die Körndl wia kloane Glühwürmer’l blitzn. Des riacht so guad. So trockn, so grün, so spritzig, so frei, so pfenning-guad.
I steh auf und schlupf in meine Schua. I spazier zum Dorf und hüpf von der Wiesn auf’d Strass. Der Asphalt is hoaß. Der dampft scho richtig. I gfrei mi und dank am Josh für so fui Erinnerung.
.
Ich übersetze gerne bei Bedarf :-)
28 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Floyd

450 Rezensionen
Floyd
Floyd
Top Rezension 18  
In der Teergrube
Ich weiß nicht mehr, wie ich auf die Idee kommen konnte, diese seelenlose Einöde alleine zu durchqueren, aber nun spielt das auch keine Rolle mehr. Ich liege bis zur Brust im Treibsand. Verdammt, ich muss beim Trinken vorhin unaufmerksam gewesen sein, als ich in diesen schlammigen Trichter rutschte. Vielleicht ist es auch eher eine Mischung aus Moor und Treibsand, egal, jede kleinste Bewegung würde mich jetzt nur noch tiefer hineinziehen. Mein Blick ist starr auf den kargen, ausgedorrten Boden gerichtet, auf Grasnarbenhöhe, nur dass von der sengenden Hitze das Gras hier längst zu Heu verkommen ist. Die Hitze flimmert unaufhörlich. Ich liege mit dem Gesicht einseitig in meine Trinkflasche gedrückt, in meinem Mundwinkel glüht noch meine Zigarre, die ich zum Trinken glücklicherweise nicht aus dem Mund genommen hatte. Jemand sagte mir mal, dass man in solch ausweglosen Situationen eine geschärfte Sinneswahrnehmung bekommt.
Ich rieche rauchigen Teer. Vermutlich ist das hier dann doch eher eine Teergrube. Der Geruch vermischt sich mit dem alten Schlangenleder meiner Trinkflasche, dem herb-süßlichen Rauch meiner Zigarre, dem versengten Heu. Auch wenn ich diesen Geruch zunächst in der ersten Panik meines Missgeschickes ob seines sperrigen, dunklen, spröden und trockenen Charakters befremdlich empfand, so beginne ich ihn mit zunehmender Dauer von Minute zu Minute mehr zu mögen. Nach etwa einer Stunde ist die Zigarre erloschen, das feuchte Leder scheint fast schon balsamisch-cremig, der Teer immer harziger und holziger. Aus dem zunächst schwarzen Dufteindruck ist ein erst dunkel- und Stunden später hellbrauner geworden, in all seiner harzigen Cremigkeit jedoch immer noch grobkörnig und trocken.
Als schließlich unzählige Stunden später die sengende Sonne am Horizont verschwindet, die flirrende Hitze geht, nimmt auch der Geruch an Intensität ab, er bleibt jedoch die ganze Nacht bei mir, so lange, bis ich das Gefühl habe, den Duft selbst angenommen zu haben, ihn nur wahrnehme, wenn ich meine Aufmerksamkeit auf ihn lenke, dann ist er da. Vielleicht ist er es aber auch nicht mehr, so wie ich.
17 Antworten
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Palonera

467 Rezensionen
Palonera
Palonera
Top Rezension 21  
"...denn sie wissen nicht, was sie tun"
Tiefschwarzes, rauhes Leder, durchdrehende Reifen auf heißem Asphalt, dunkler, strenger, trockener Rauch – dieser Duft führt mich ohne jeden Umweg zu James Dean, jener tragischen Kultfigur der Fünfziger, die wie kein anderer das Drama ungeliebter und unverstandener Jugend geprägt hat.
Zorn und Verzweiflung, Sehnen und Suchen, Irren, Straucheln und vermeintliches Finden verkörperte James Dean in seinen Filmen, sein früher und ausgesprochen cineastischer Tod ließen ihn zum ultimativen Idol seiner wie auch folgender Generationen avancieren – und haben möglicherweise auch Josh Meyer zu "The Cobra and The Canary" und der dazugehörigen Geschichte inspiriert.

Dunkel, düster, streng und bitter geht es auf meiner Haut zu – kein noch so kleiner Lichtschimmer durchbricht die Phalanx aus schwerem Leder, schnellen Autos und beißendem Rauch.
Das ist erstaunlicherweise nicht unangenehm und auch nicht unspannend, jedoch ganz gewiß nicht das, was der Durchschnittsbürger von einem Parfum erwartet, was mein Nachbar im Büro tragen möchte oder Onkel Otto abends beim Skat.
"The Cobra and The Canary" wirkt unangepaßt und sehr eigen, ein wenig rebellisch fast – nicht laut jedoch, nicht brutal, hier wird kein Bürgerkrieg mit der Waffe in der Hand ausgefochten, nicht zum Blutvergießen aufgerufen.
Ein Duft, der nicht viele Freunde finden wird – doch jene, die ihn finden, werden ihn lieben.
Ich bin sicher, James Dean hätte ihn getragen.
13 Antworten
Siebter

49 Rezensionen
Siebter
Siebter
Top Rezension 15  
Guter Duft, um alle Brücken hinter sich abzubrechen
Die Eröffnung von Cobra ist ungewöhnlich, Autositzleder und eine butterweiche, fast mandarinige Zitrone – man ahnt schnell, dass man es hier nicht ausschließlich mit natürlichen Essenzen zu tun haben wird, aber dieser Auftakt ist so eigen, überzeugend und mitreißend, dass ich Ansprüche auf Natürlichkeit nur zu gerne beiseite lege. Frisch und dennoch tief, wirklich fein.

Canary ist ein Duft voller Kontraste, er hat einen sequenzartigen Verlauf mit klar abgesetzten Szenen. Bereits der helle und positiv aufgeladene, aber auch raue und verwegene Auftakt stellt das Leder in den Mittelpunkt. Diese Ledernote zeigt sich im weiteren Verlauf sehr abwechslungsreich, aber niemals gemütlich und gediegen wie der Sessel in einem exklusivem Raucherclub oder dergleichen. Die fast opake Zitrone wird bald leiser, die zunächst helle und etwas vinylartige Ledernote erfährt nun mit Iris und Heu einen eindeutigeren Kontext. Durch den starken Kontrast zum Auftakt gewinnt Cobra fast ruckartig an Geschwindigkeit, die mikrofeine Iriswurzel wird zu Straßenstaub, das süßliche und grüne Heu zeichnet klare Bilder von vorbeiziehenden Landschaften, die von der Mittagssonne aufgeheizt werden.

Überhaupt ist Canary ein Duft, der nicht von dunklen Nächten erzählt, sondern von hellen, sonnendurchfluteten Tagen, er ist nicht hypnotisch oder geheimnisvoll, sondern voller Aufbruch. Dabei wirkt diese vorbehaltlose Entschlossenheit und Dynamik jedoch niemals aggressiv oder grob, sondern ist mit einer Art Sonic-Youthschen Sonnenbrillencoolness grundiert (falls Du Sonic Youth noch nicht kennst: https://tinyurl.com/odk9qrv). Heu und Leder schaffen zusammen eine sehr dichte, fast schwüle und dennoch dynamische Stimmung, dabei verstärkt sich der synthetische Vibe des Leders sogar noch (und erinnert mich zu diesem Zeitpunkt ein wenig an Skai von Comme des Garçons). Das klingt fordernd und ist es durchaus – Cobra lotet konzeptionelle Grenzen aus, zeichnet dadurch allerdings auch sehr eindeutige Bilder.

Über einige Stunden bleibt das Triumvirat aus Leder, feuchtgrünem Heu und Straßenstaub bestimmend, wobei das Leder sich ausgeprochen wandlungsfähig zeigt. Der synthetische Eindruck verschwindet nach etwa drei Stunden, im weiteren Verlauf wird das Leder facettenreicher, zeigt sich mal dunkler, wandelt sich von glatt zu rau, zieht sich ein wenig zurück, um dann wieder in den Vordergrund zu treten. Alle Protagonisten von Canary sind in Bewegung, nichts ist statisch oder isoliert. Dieser überaus lebendige Eindruck wird durch die zwar eher hellgüne, aber sehr feuchte und ein wenig an dampfende Leiber erinnernden Heunote massiv unterstützt. Wie schon angedeutet, Cobra ist nicht gerade ein Füllhorn an natürlich erscheinenden Rohstoffen, aber es ist sehr sehr organisch.

Mit der Zeit überzieht das feuchtgrüne Heu (welches mich übrigens sehr an das Grass-Duschgel von Lush erinnert) das immer staubiger werdende Leder, der Duft wirkt dadurch runder, geschlossener und damit auch gelassener. In der Basis zeigen sich sehr leise würzige Anklänge, vor allem aber eine mir bis dato unbekannte erdige und florale Note – ich weiß nicht, ob das die in der Notenaufstellung erwähnte Tabakblüte ist, aber diese Note ist ausgesprochen interessant, torfig und etwas seifig. Nach etwa acht Stunden wird der bis dahin sehr präsente Duft hautnah, rund zwei Stunden später ist er verschwunden.

Cobra fordert Aufmerksamkeit. Ich weiß nicht, ob ich ihn besonders oft tragen würde, wenn ich ihn besäße. Die fast filmische Qualität der Entwicklung ist andererseits aber absolut überzeugend und sogar faszinierend, wenn sie sich auch eher in einem emotionalen denn bildhaften Ablauf ausdrückt.
3 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Vrabec

69 Rezensionen
Vrabec
Vrabec
Sehr hilfreiche Rezension 14  
Freundschaft, Freiheit und ein Shelby Cobra Roaster
Mein Intresse an imaginary Authors begleitet mich schon seit meinem gesteigerten Intresse für Parfum. Bis ich mal einen vor die Nase bekam dauerte es recht lang. Ich lerne immer erst den Geruch kennen bevor ich mir die von Imaginary Authors zugeteilte Kurzegeschichte durchlese.
In dieser geht es um den 23 jährigen James Spundt, der Dank einer Hellseherin in Conneticut auf einen Shelby Cobra Roaster stößt, mit welchem er mit seinem Kumpel Ike durchbrennt. Es soll Richtung Rennstrecke in Palm Springs gehen. Tagsüber unterwegs auf dem Highway, Nachts in schäbigen Motels. Begleitet von Poolpartys, hübschen Mädels und jeder Menge Zigaretten scheinen die beiden ein Bonnie & Clyde ähnliches Leben in Rausch und Freiheit zu führen, voller Mut zum Risiko ohne zu wissen was Morgen kommt. Die Freiheit wird wohl von dem Kanarienvogel symbolisiert, auch wenn für mich als Bergbau-affinen Ruhrpottler der Kanarienvogel für etwas anderes steht. Die Cobra steht selbstverständlich für das Auto.
Der Duft riecht nach feuchtem Asphalt, Öl und Leder. Durchaus etwas, was für junge wilde Männer der damaligen Zeit der Duft der Freiheit bedeutet haben könnte. Leder ist recht mild, fast edel, das beißende kommt eher aus der teerigen Richtung. Neben dem gut dar gestellen Automobil rieche ich vor allem Landwirtschaft. Heuballen die nicht eingeholt wurden und zu lange im Regen lagen, nun gärig und nass sind. Leicht animalische, stallige Noten kommen dazu, ich hätte auf etwas Oud getippt. Jedoch so sanft im Hintergrund eingewoben, dass kein fäkalisches Bild aufkommt. Und auch das passt, denn Neal's Kumpel Ike muss erst aus der Familienfarm "gerettet" werden, bevor beide in Richtung Nirgendwo entfliehen. Das ganze riecht nicht wirklich typisch gefällig, aber auch nach nichts was in Richtung Beaufort o. Ä. ginge.
Ich rieche ihn gerne. Er riecht nach Rebellion und Tatendrang und er riecht genau so wie Imaginary Authors es verspricht.
Ich würde diesen Duft ausschließlich Männern empfehlen und denen auch nur im Herbst und Winter. Dafür ist er dann doch zu ledrig.
Als Duftzwilling empfehle ich Oud mood Lattafa, welcher im Grunde recht ähnlich, aber in allen Nuancen etwas übersteuert riecht.
Vielen Dank für das Lesen meines Kommemtars.
4 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

36 kurze Meinungen zum Parfum
Sweetsmell75Sweetsmell75 vor 3 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Asphalt-Staub-flirrende Hitze
zu Heu-Tabak-Zitrusmoves!
Irispuder staubt auch
zum derben Leder
& lila Wolken ...
mein *Rebellenherz* hüpft!
23 Antworten
DelightfulDelightful vor 3 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Dunkel gecremter Asphalt
Iris zeichnet weich
Wie Wachs tropft Leder
harzig helle Tabakstraßen
Im Heu neben dem Teerfass träumen
21 Antworten
FirstFirst vor 2 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Auch nach dem Wanderbrief mit 15 Düften der Marke bleibt dieser meine No.1:
Weiche Tabakblüte mit zarter Iris unterlegt auf feinstem Leder!
14 Antworten
PollitaPollita vor 3 Jahren
7
Sillage
7.5
Duft
Modellbau-Werkstatt für Spur 2 in Schramberg, Schwarzwald. Hier wird alles von Hand gebaut. Öl und Holz in der Luft. Mr. Polly ist verzückt.
11 Antworten
SaGaSaGa vor 2 Jahren
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Die naturliebende Iris
rutscht auf ner Zitrone aus
& schliddert mit der Lederhose
über'n Asphalt
Heu- reka
Erstmal entspannen am Tabakfeld
18 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Bilder

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